Migräne Symptom Übelkeit
- Migräne betrifft fast 10 Prozent aller Deutschen
- Fast 80 Prozent aller Migräniker leiden unter Übelkeit
- Gerade Menschen mit vestibulärer Migräne sind von Brechreiz betroffen
- Nicht alle Medikamente gegen Übelkeit sind bei Migräne-Übelkeit wirksam
- Arzneimittel gegen Migräne-Übelkeit, wie Vomex A oder Domperidon, können nach Online-Diagnose verschrieben werden
- Migräne-Symptom Übelkeit
- Übelkeit und Schwindel bei Migräne - wie ist der Zusammenhang?
- Migräne-Übelkeit - eines der häufigsten Symptome
- Was hilft gegen Übelkeit?
- Medikamente gegen Migräne-Übelkeit
- Migräne-Übelkeit: welche Hausmittel gibt es?
- Was tun bei Migräne-Übelkeit? DoktorABC hilft weiter!
- FAQ
- Quellen
Migräne wird häufig als reine Schmerzerkrankung missverstanden. Dabei sind die zu der Krankheit gehörenden Symptome vielfältig, denn neben pulsierenden Kopfschmerzen gehören auch Übelkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Wahrnehmungsstörungen und eine erhöhte Reizempfindlichkeit zum Beschwerdebild der Migräniker. Insbesondere die häufig sehr starke Übelkeit kann auch in Bezug auf die Einnahme von Medikamenten problematisch werden: Bei vielen Erkrankten ist das Unwohlsein so stark ausgeprägt, dass es zum Erbrechen der Migräne medikamente kommt.
Das kann dazu führen, dass der Anfall - mit seiner gesamten Symptomatik - nicht gestoppt werden kann und die Beschwerden deshalb länger bestehen bleiben, als es ohnehin bereits der Fall ist.
Übelkeit und Schwindel bei Migräne - wie ist der Zusammenhang?
Beim Beschwerdebild der Migräne hängen Übelkeit und Schwindel häufig zusammen und treten entweder zeitgleich oder zeitversetzt auf. Dabei ist es besonders die vestibuläre Migräne, die mit starkem Schwindel und Übelkeit einhergeht .
Das erste Anzeichen eines solchen Migräneanfalls ist plötzlich auftretender, starker Schwindel, der mit einer ebenso intensiven Übelkeit auftritt. Betroffene weisen zudem starke Rückzugtendenzen auf, fühlen sich erschöpft, reizüberflutet und sind temporär körperlich nicht belastbar. Im Fall dieser speziellen Migräne form kann es sogar sein, dass die für die Krankheit sonst so typischen Kopfschmerzen gar nicht in Erscheinung treten, was die Diagnosestellung erschwert.
Doch auch bei einer typischen Migräne stehen Übelkeit und Schwindel oft im Zusammenhang: Häufig führt der Schwindel nämlich dazu, dass sich ein “Seekrankheitsgefühl” einstellt, welches wiederum zu Übelkeit und in manchen Fallen auch zu Erbrechen führen kann.
Migräne-Übelkeit - eines der häufigsten Symptome
Sollte eine Migräne Übelkeit auftreten (so wie dies bei knapp 80 Prozent aller Erkrankten der Fall ist), ist es wichtig, eine Medikation zu wählen, die nicht nur den Kopfschmerz, sondern auch die Begleiterscheinungen der Migräne, eben die genannte Übelkeit und das Unwohlsein - lindert.
Auch Seh- und Sprachstörungen, das Auftreten sogenannter “Auras”, sowie starke Appetitlosigkeit gehören häufig zum Beschwerdebild der Migräne. Neben diesen können auch gastrointestinale Beschwerden auftreten - denn aufgrund der beeinträchtigten Darmperistaltik während der Migräneanfälle kann es auch zu Verstopfungen, Durchfall oder chronischen Schmerzen im Bauchbereich kommen. Des Weiteren greift die Migräne auch in das “Brechzentrum” des Gehirns ein, was hauptsächlich zur Übelkeit beiträgt.
Was hilft gegen Übelkeit?
Neben den häufig pulsierenden Kopfschmerzen ist es vor allem die Übelkeit, die während eines Migräneanfalls als besonders quälend wahrgenommen wird. Viele Betroffene fragen sich daher, ob bestimmte Medikamente gegen Übelkeit bei Migräne helfen, und was genau bei der Anwendung von Tabletten gegen Übelkeit beachtet werden muss.
Um diese Fragestellung genau zu beantworten, sollte zunächst einmal in Betracht gezogen werden, dass reguläre Formen von Übelkeit sich meistens von der Übelkeit bei Migräne unterscheiden. Herkömmliche Übelkeit kann beispielsweise durch einen Magen-Darm-Infekt ausgelöst werden, kann jedoch auch hormonell oder psychisch bedingt sein. Bei der Migräne Übelkeit hingegen hängen Brechreiz und Unwohlsein zumeist mit Schwindel zusammen, sodass reguläre Medikamente gegen Übelkeit häufig unzureichend sein.
Bei der Einnahme von Arzneimitteln gegen Migräne sollte zunächst einmal festgestellt werden, ob diese auch gegen Migräne-Übelkeit wirken, so wie dies bei einigen Triptanen der Fall ist. Sollte das Mittel der Wahl dies nicht im ausreichenden Maße leisten, empfiehlt es sich, zunächst einmal ein Mittel gegen Migräne-Übelkeit einzunehmen, bevor ein Migräne Medikament eingenommen wird. Auf diese Weise wird das Erbrechen der Medikation verhindert.
Medikamente gegen Migräne-Übelkeit
Es gibt eine Vielzahl wirksamer Medikamente, die bei Migräne-Übelkeit eingesetzt werden können. Zu diesen gehören die folgenden:
- Metoclopramid. Dieses Medikament wirkt nicht nur gegen Übelkeit, sondern auch gegen die für Migräne typischen Kopfschmerzen. Es wirkt dabei nicht sedierend und gilt als eines der Standard-Medikamente bei Migräneanfällen.
- Domperidon. Bei Domperidon handelt es sich um ein Mittel, das häufig bei Migräne eingesetzt wird und sowohl gegen Schmerzen als auch Übelkeit wirksam ist. Ebenso wie auch Metoclopramid gehört es zur Gruppe der Antiemetika. Im Detail fungiert es als Gegenspieler des Botenstoffs Dopamin und sorgt somit für eine Unterbrechung des Brechreiz-Mechanismus im Gehirn .
- Phenergan. Hierbei handelt es sich um ein Medikament aus der Gruppe der Antihistaminika, welche beispielsweise auch gegen Allergien wirksam sind. Allerdings ist das Mittel auch in der Lage, das “Brechzentrum” im Gehirn zu regulieren und Immunreaktionen des Körpers gegen Migräne zu kontrollieren.
- Cyclizin. Das ist ein Antihistaminikum der ersten Generation, welches mittlerweile zur Behandlung von (auch durch Migräne ausgelöste) Übelkeit oder der Reisekrankheit eingesetzt wird. Auch kann es bei zusätzlichem Schwindel oder Innenohr-Krankheiten wie Morbus Meniére angewendet werden.
- Vomex A. Gilt als wirksames Mittel bei Übelkeit jeder Art und ist sowohl in Tablettenform, als auch als Zäpfchen verfügbar. Vomex A hemmt die Anregung des Brechreizes im Gehirn und sorgt so für eine Linderung des Unwohlseins. Häufig ist die Wirkung des Mittels bereits nach 30 Minuten spürbar.
Migräne Übelkeit: welche Hausmittel gibt es?
Viele Migräniker entscheiden sich dafür, erst einmal Hausmittel auszuprobieren, bevor sie entsprechende Tabletten gegen Übelkeit anwenden. Zu den typischen Hausmitteln gehören unter anderem Ingwer-Tee, koffeinhaltige Teezubereitungen oder auch Kaffee (wobei Koffein bei vielen Betroffenen als Auslöser gilt), sowie die Anwendung des Mittels Coenzyms Q 10 als Nahrungsergänzungsmittel.
Was tun bei Migräne-Übelkeit? DoktorABC hilft weiter!
Über die Plattform DoktorABC erhalten Sie Zugang zu einem diskreten, schnellen und ganzheitlichen medizinischen Service. Dieser beinhaltet eine ärztliche Online-Beratung, die Rezeptausstellung von einem in der EU zertifizierten Arzt und die abschließende Medikamentenzustellung an die Adresse Ihrer Wahl. Weitere Informationen zur Plattform sowie Zertifizierungen finden Sie auf der Webseite von DoktorABC.
FAQ
Welche Dinge können eine Migräne-Attacke auslösen?
Stress gilt als einer der wichtigsten Auslöser für Migräne. Allerdings gibt es zudem noch viele weitere “Trigger”. Zu diesen zählen beispielsweise hormonelle Umstellungen (Menstruation oder Wechseljahre), Koffein, Nahrungsmittel wie Käse oder auch Genussmittel wie Alkohol.
Welche Menschen sind besonders von Migräne betroffen?
Sowohl Männer als auch Frauen leiden unter Migräne, wobei Frauen einen höheren Anteil einnehmen. Einen offiziellen “Migräniker-Typus” gibt es allerdings nicht, wobei eine Vielzahl der Betroffenen zwischen 35 und 45 Jahren alt ist.
Welche Symptome treten neben Übelkeit und Kopfschmerzen noch bei Migräne auf?
Dies ist von Fall zu Fall unterschiedlich, wobei viele Betroffene auch unter Seh- und Sprachstörungen, sowie sogenannten Auras leiden, die den Anfall ankündigen.
Warum leiden Migräniker häufig auch unter Übelkeit?
Vor und während einer Migräne Attacke wird das Brechzentrum im Gehirn stimuliert. Zudem verändert sich auch die Magen-Darm-Peristaltik, sodass es schnell zu Übelkeit kommen kann. Auch geht Migräne in vielen Fällen auch mit Schwindel einher, was zusätzlich zu Übelkeit führen kann.
Wie kann man Migräne von “normalen” Kopfschmerzen abgrenzen?
Ganz genau kann dies selbstverständlich nur ein Facharzt. Migräne wird jedoch zumeist von einer Vielzahl von Zusatzsymptomen (Übelkeit, Auras, Sehstörungen, erhöhte Reizbarkeit) begleitet, sodass das Auftreten dieser Anzeichen eher für eine Migräne sprechen würde.
