Migräne mit Aura - Ursachen unter der Lupe
Bei einer Vielzahl von Migräne-Patienten geht die Erkrankung mit einer sogenannten Aura einher. Worum es sich hierbei genau handelt und warum Auras überhaupt auftreten, erfahren Sie in diesem Artikel.
- Zwischen 15 und 25 Prozent aller Deutschen leiden an Aura-Migräne
- Bei der Aura handelt es sich um schwere Seh- und Wahrnehmungsstörungen
- Auras sind zumeist ungefährlich, können jedoch in Ausnahmefällen zu Komplikationen führen
- Migräne mit Aura kann mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt werden, wie beispielsweise Sumatriptan, Maxalt® lingo oder Ascotop® Nasal
- Diese können einfach per Online-Diagnose verschrieben werden
- Migräne mit Aura: die Symptome im Überblick
- Migräne ohne Aura - wo liegen die Unterschiede?
- Migräne mit Aura - Auslöser
- Die Halswirbelsäule und die Migräne mit Aura
- Migräne mit Aura - was hilft?
- Gibt es eine “Pille” gegen die Migräne mit Aura?
- Ernährung bei Migräne mit Aura
- Migräne mit Aura - helfen Hausmittel?
- Was tun bei Migräne mit Aura? DoktorABC hilft weiter!
- FAQ
- Quellen
Migräne umfasst eine Vielzahl von Symptomen - neben den typischen Kopfschmerzanfällen beinhaltet sie oft Übelkeit, erhöhte Reizbarkeit, Appetitlosigkeit sowie die sogenannten Auras. Des Weiteren kann es auch zu Durchfällen oder Verstopfung kommen, da auch der Verdauungstrakt in Mitleidenschaft gezogen wird. Auras gelten als häufiges Begleitsymptom, das bei 15 bis 25 Prozent der Betroffenen vorkommt.
Bei der Migräne mit Aura handelt es sich um eine Migräne-Variante, die mit Seh- und Wahrnehmungsstörungen einhergeht. Betroffene sehen häufig doppelt, nehmen Zickzack-Linien oder Blitze wahr oder haben ein eingeschränktes Sehfeld. Die Dauer der Aura liegt häufig zwischen 5 und 60 Minuten. Diese neurologische Störung geht dem Kopfschmerz voraus, der zumeist eine Stunde nach Beginn der Aura auftritt. In einigen Fällen kann es zudem sein, dass die Migräne ohne Kopfschmerz auftritt. Das kommt jedoch selten vor.
Migräne mit Aura: die Symptome im Überblick
Die Symptome der Migräne mit Aura beziehen sich in erster Linie auf Seh- und Wahrnehmungsstörungen. Neben dem Sehen von Blitzen, dem kompletten Ausfall eines Sehfeldes oder nachlassender Sehkraft im Allgemeinen kann es auch zu Taubheitsgefühlen in den Händen, den Armen oder sogar im Gesicht kommen.
Die Sehstörungen treten übrigens sowohl bei geöffneten als auch bei geschlossenen Augen auf. Außerdem sind auch Sprachstörungen - typischerweise Störungen in der Wortfindung - möglich. Einige Patienten erleben dazu ein sogenannten “Alice-im-Wunderland”-Syndrom, bei dem Zeit und Raum verzerrt sind.
Viele Betroffene fragen sich aufgrund der stark beeinträchtigenden Symptomatik, wie gefährlich eine Migräne mit Aura ist. Glücklicherweise birgt diese Migräne-Form zumeist keine besonderen Gefahren, allerdings kann es bei Auras, die länger als eine Stunde andauern, zum sogenannten migränösen Infarkt kommen. Der muss sofort behandelt werden, weil bestimmte Hirnareale dann nicht mehr ausreichend durchblutet werden können.
Des Weiteren kann es sich bei dem Auftreten von Auras auch um andere Erkrankungen handeln, sodass dies im Zweifelsfall mit einem Facharzt abgeklärt werden sollten. Wie bereits erwähnt, ist auch die Migräne ohne Kopfschmerzen - dafür jedoch mit Aura - möglich.
Migräne ohne Aura - wo liegen die Unterschiede?
Die Migräne mit Aura kündigt zumeist die anstehende Kopfschmerzattacke an, während die Migräne ohne Aura direkt beginnt. Letztere wird zudem auch ohne signifikante Sehstörungen erlebt. Wie bereits erwähnt, kommt es bei der Migräne mit Aura auch zu Wahrnehmungsstörungen, die Taubheit in den Gliedmaßen - oder auch im Gesicht - beinhalten können.
In beiden Fällen - sowohl bei der Migräne mit, als auch bei der Migräne ohne Aura - kann es zu Übelkeit, Appetitlosigkeit sowie Verdauungsstörungen kommen.
Migräne mit Aura - Auslöser
Was genau eine Migräne mit Aura auslösen könnte, ist noch nicht abschließend untersucht worden. Forscher gehen jedoch laut neuesten Erkenntnissen davon aus, dass es sich bei dem Auslöser um einen Überschuss des Botenstoffes Glutamat im Gehirn handelt.
Als allgemeine Auslöser für Migräne-Anfälle gelten Stress, Genussmittel wie Koffein und Rotwein sowie bestimmte Nahrungsmittel und hormonelle Veränderungen (beispielsweise innerhalb des monatlichen Zyklus oder der Wechseljahre).
Die Halswirbelsäule und die Migräne mit Aura
Derzeit wird in Studien untersucht, ob Schäden an der Halswirbelsäule unterschiedliche Migräneformen, wie beispielsweise die Migräne mit Aura, auslösen könnten. Das ist allerdings noch nicht wissenschaftlich belegt. Dennoch kann es hilfreich sein, die Halswirbelsäule fachärztlich überprüfen zu lassen.
Auch fragen sich einige Betroffene, ob ihre Migränebeschwerden beispielsweise auch durch Nackenverspannungen verursacht werden könnten. Im Detail scheint es jedoch so zu sein, dass Nackenverspannungen eher die Folge von Migräne, und weniger der Auslöser der Anfälle sind.
Migräne mit Aura - Schlaganfall?
Viele Menschen, die an einer Migräne mit Aura leiden, haben Angst vor einem Schlaganfall. Mediziner haben zwar herausgefunden, dass Patienten, die an dieser Form der Migräne leiden, zwar häufiger von Schlaganfällen betroffen sein können, die Gründe dafür aber andere sind.
Da sich die Symptome einer Migräne mit Aura und die Anzeichen eines Schlaganfalls sehr ähneln, sollten Betroffene im Zweifel den Notarzt verständigen.
Migräne mit Aura - was hilft?
Viele Patienten fragen sich, was gegen Migräne mit Aura hilft, und wie eine Behandlung genau aussieht. Generell wird eine Migräne mit Aura auf dieselbe Art wie auch die Migräne ohne Aura behandelt. Häufig kommen dabei Medikamente aus der Gruppe der Triptane zum Einsatz. Des Weiteren wird auch auf eine umfassende Prophylaxe gesetzt, um die Anfälle zu reduzieren. Dazu gehören - neben der Meidung bekannter, individueller Auslöser - auch ein gesunder Lebensstil mit gesunder Ernährung, sowie ausreichend Schlaf und Bewegung.
Gibt es eine Pille gegen die Migräne mit Aura?
Wie bereits erwähnt, gibt es glücklicherweise Medikamente gegen die Migräne mit Aura. Hierbei handelt es sich um Triptane, die auch bei herkömmlichen Migränevarianten eingesetzt werden:
Sumatriptan - Wirkstoff: Sumatriptan
Sumatriptan beeinflusst unterschiedliche Botenstoffe im Gehirn und sorgt auf diese Weise dafür, dass die Schmerzweiterleitung gebremst wird. Auch fördert das Medikament die Verengung erweiterter Blutgefäße, was ebenfalls die Schmerzhemmung begünstigt.
Maxalt® lingua - Wirkstoff: Rizatriptan
Auch das Medikament Maxalt® lingua kann erfolgreich bei Migräne mit Aura eingesetzt werden. Das Triptan unterbindet die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe sowie entzündungsfördernder Faktoren.
Ascotop® Nasal - Wirkstoff: Zolmitriptan
Gerade bei Aura-Migräne, die mit einem hohen Maß an Übelkeit oder sogar Erbrechen einhergeht, können Nasensprays wie Ascotop® Nasal eine effektive Alternative sein. Ascotop® kann auch bei Kindern und Jugendlichen über 12 Jahren angewendet werden und beendet oder lindert die Migräneattacke zumeist binnen weniger Stunden.
Ernährung bei Migräne mit Aura
Generell gibt es keine spezifischen Ernährungsvorgaben für Menschen, die an einer Migräne mit Aura - oder einer Migräne im allgemeinen - leiden. Allerdings kann es hilfreich sein, zu beobachten, ob die Migräne nach dem Verzehr bestimmter Lebens- und Genussmittel auftritt. Dazu gehören beispielsweise Koffein, Alkohol, Schokolade, Lebensmittel mit einem hohen Histamingehalt, wie bestimmte Wurst - und Käsesorten, sowie Erdbeeren und Tomaten.
Allerdings müssen diese nicht bei jedem Migräniker Beschwerden verursachen, da das Auftreten dieser höchst individuell zu sein scheint.
Wie so oft, gilt auch hier: Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Vollkornprodukten, Gemüse, sowie genügend B-Vitaminen schafft generell eine gute Basis.
Migräne mit Aura - helfen Hausmittel?
Und was ist mit Hausmitteln gegen Migräne mit Aura? Spezifische Hausmittel gegen Aura-Migräne scheint es sich nicht zu geben. Jedoch gibt es einige Möglichkeiten, allgemeine Migränebeschwerden auf natürliche Weise zu lindern, wenn diese nicht ohne Medikamenteneinsatz gestoppt werden können.
Dazu gehören:
- Die Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels Q10
- Der Konsum koffeinhaltiger Getränke oder Lebensmittel
- Das Trinken von Ingwer-Tee (bei Übelkeit mit Kamillentee vermischt)
- Eine Aromatherapie
Erfahren Sie hier mehr über Migräne-Tabletten.
Was tun bei Migräne mit Aura? DoktorABC hilft weiter!
Über die Plattform DoktorABC erhalten Sie Zugang zu einem diskreten, schnellen und ganzheitlichen medizinischen Service. Dieser beinhaltet eine ärztliche Online-Beratung, die Rezeptausstellung von einem in der EU zertifizierten Arzt und die abschließende Medikamentenzustellung an die Adresse Ihrer Wahl. Weitere Informationen zur Plattform sowie Zertifizierungen finden Sie auf der Webseite von DoktorABC.
FAQ
Sind Auras gefährlich?
Generell sind Auras nicht gefährlich - allerdings kann es in seltenen Fällen zu Komplikationen kommen, wie beispielsweise dem migränischen Infarkt. In solchen Fällen ist schnelle ärztliche Hilfe nötig. Auch können die Anfangssymptome eines Schlaganfalls mit einer Aura verwechselt werden.
Welche Medikamente helfen bei Migräne mit Aura?
In den meisten Fällen sind Triptane das Mittel der Wahl, insbesondere Sumatriptan, Maxalt® lingua sowie das Nasenspray Ascotop® Nasal.
Welche Symptome zählen zur Migräne mit Aura?
Bei der Aura handelt es sich um eine Art “Vorankündigung” des Migräneanfalls, die mit Seh- und Wahrnehmungsstörungen einhergeht. Das Gefühl von Raum und Zeit kann sich verändern, des Weiteren sehen Betroffene häufig Blitze oder Zickzack-Linien. Zudem kann auch die gesamte Sehfähigkeit beeinträchtigt sein, wobei auch Taubheitsgefühle in Fingern, Armen und Gesicht auftreten können.
Kann Migräne auch ohne Kopfschmerzen auftreten?
Ja, dies ist tatsächlich möglich - speziell bei der Migräne mit Aura. Obwohl die Aura zumeist im Vorlauf einer Migräne mit Kopfschmerzen auftritt, kann es sein, dass sich die Migräne auch ohne Kopfschmerzen - jedoch mit Aura - bemerkbar macht.
Welche Lebensmittel sollte man bei Migräne meiden?
Generell gibt es einige Lebens- und Genussmittel, die in Verdacht stehen, eine Migräne auszulösen. Zu diesen zählen Koffein, Rotwein, Schokolade, Wurst sowie bestimmte Käsesorten. Dies ist jedoch nicht allgemeingültig - wichtig ist es, zu beobachten, ob dies individuell der Fall ist.
