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Schwindel: Ursachen und Behandlung

  • Schwindel, oft begleitet von Übelkeit oder Fallneigung, ist ein häufiges Symptom von Migräne und anderen Erkrankungen
  • Er kann durch zahlreiche Faktoren ausgelöst werden, einschließlich neurologischer Störungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Dehydrierung und Alkoholkonsum
  • Hausmittel wie Tiefatmung, Nackenmassage, ausreichendes Trinken und Zuckerzufuhr können vorübergehende Linderung bieten
  • Bei regelmäßigem Schwindel sollten die Ursachen mit einem Arzt geklärt und möglicherweise Medikamente in Betracht gezogen werden

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Schwindel kann auch auf eine neurologische Störung oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung hinweisen. Manchmal sind die Ursachen des Schwindels aber auch naheliegender: Viele kennen Schwindel, nachdem sie mehr Alkohol konsumiert haben als gut für sie war.

Auch Dehydrierung kann ihn auslösen. Geht Vertigo mit einseitigen Kopfschmerzen einher, ist es wahrscheinlich, dass eine vestibuläre Migräne die Ursache der Beschwerden ist. Die Schwindelmigräne ist nicht immer leicht zu erkennen, weil der Drehschwindel nicht immer von den typischen Migräne Kopfschmerzen begleitet wird.

Schwindel und Übelkeit

Taumel und Übelkeit – in Kombination mit Kopfschmerzen – weisen oft auf eine Migräne hin. 30 bis 50 Prozent der Migräne kranken leiden während einer Kopfschmerzattacke zusätzlich an Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen. Gehen die Beschwerden noch mit Übelkeit, Licht- oder Lärmempfindlichkeit einher, verhärtet sich der Verdacht. Bei der vestibulären Migräne handelt es sich in den meisten Fällen um Drehschwindel.  

Vertigo und Übelkeit können aber auch auf andere Erkrankungen hindeuten, wie beispielsweise:

  • Durchblutungsstörungen im Gehirn
  • Akustikusneurinom (gutartige Geschwulst am Hör- und Gleichgewichtsnerv)
  • Kinetose (Reisekrankheit)
  • Niedriger Blutdruck
  • Hoher Alkoholpegel

Hausmittel gegen Schwindel

Bei plötzlichem Schwindel sollte in erster Linie vermieden werden, dass der Betroffene umkippt. Damit das Blut zurück zum Herzen fließen kann und der Blutdruck steigt, sollten sich Betroffene bei Taumel rasch hinlegen und die Beine hochlegen. Zusätzlich hilft es, die Augen zu schließen und einen kühlen Lappen auf die Stirn zu legen.

Auch die Sauerstoffversorgung des Gehirns kann bewusst gefördert werden. Achtsam und langsam tief ein- und auszuatmen kann helfen. Könnte ein verspannter Nacken der Auslöser der Schwindelattacke sein, hilft eine Nackenmassage.

Um den Kreislauf wieder anzukurbeln, hilft bei Vertigo auch ein großes Glas Wasser und etwas Zucker. Trinken Sie ausreichend und essen Sie ein Stück Schokolade, Traubenzucker oder eine Banane.

Bei Schwindel mit Übelkeit schwören viele Menschen zudem auf Ingwer. Die Knolle lindert nämlich nicht nur das Schwindelgefühl, sondern wirkt auch der Übelkeit entgegen. Sie können ein Stück der Knolle kauen oder sich einen Ingwertee zubereiten.

Tee soll übrigens auch dabei helfen, Taumel vorzubeugen. Mit zwei Tassen Melissentee am Tag reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Schwindelattacke.

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Schwindel und Migräne

Tritt Schwindel gemeinsam mit einseitigen, quälenden Kopfschmerzen auf, liegt der Verdacht einer Schwindelmigräne nahe. Allerdings kann die vestibuläre Migräne auch ohne den klassischen Migränekopfschmerz auftreten.  

Der klassische Schwindel bei Migräne ist der sogenannte Drehschwindel. Betroffene haben das Gefühl, die Welt um sie herum würde sich drehen. Bei der vestibulären Migräne können im Rahmen des Vertigo zudem Unsicherheiten beim Laufen und Stehen auftreten.

Je nach Körperlage kann sich die Intensität des Schwindels verändern. Bei einer Schwindelmigräne tritt er normalerweise entweder zu Beginn der Kopfschmerz Phase auf oder begleitet den Schmerz über die gesamte Phase hinweg. Der Taumel kann mit oder ohne Kopfschmerzen zwischen fünf Minuten und 72 Stunden anhalten.

Auch die vestibuläre Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten. Leiden Sie unter einer Schwindelmigräne mit Aura, stellt sich vor den Beschwerden die erwähnte Aura ein. Sie äußert sich meist durch Sehstörungen, wie verschwommenes Sehen oder Sehen von Lichtkränzen.

Auch Empfindungsstörungen vor dem Einsetzen der Beschwerden können auf eine vestibuläre Migräne mit Aura hindeuten.

Was hilft gegen Schwindel

Was gegen Vertigo hilft, kommt natürlich auf seine Ursache an. So sind beispielsweise nicht alle Tabletten gegen Taumel bei einer vorliegenden Schwindelmigräne geeignet. Bei ungeklärtem Schwindel sollten deshalb zuerst nicht-medikamentöse Maßnahmen (siehe Hausmittel gegen Schwindel) getroffen werden.

Tritt er häufiger auf, sollte die Ursache mit einem Arzt abgeklärt werden. Vertigo kann beispielsweise auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen hindeuten, die mit vielen Medikamenten kontraindiziert sind.

Schwindel-Tabletten sollten mit Bedacht angewendet werden. Zur symptomatischen Behandlung von Vertigo werden mehrheitlich sogenannte Antivertiginosa angewendet.  

Zu dieser Medikamentengruppe zählen beispielsweise folgende Arzneimittel:

  • Dimenhydrinat (Behandlung von Schwindel, Übelkeit und Erbrechen)
  • Diphenhydramin (bei Allergien, Übelkeit, Erbrechen, Vertigo und Schlafstörungen)
  • Flunarizin (zur vorbeugenden Behandlung von Migräne und Schwindel)
  • Cinnarizin (bei akutem Taumel und Übelkeit)
  • Betahistin (hauptsächlich zur Behandlung von Schwindelanfällen infolge der Meniere-Krankheit)
  • Sulpirid (Neuroleptikum zur Anwendung bei Schwindelzuständen oder Schizophrenie)
  • Alizaprid (bei Vertigo, Übelkeit und Erbrechen)
  • Ginkgo (durchblutungsfördernde Heilpflanze, soll Migräne und Schwindel lindern)
  • Ingwer (Verdauungsfördernde Heilpflanze, soll Übelkeit und Taumel deutlich reduzieren)

Schwindel im Liegen

Tritt Schwindel im Liegen auf, handelt es sich oftmals um gutartigen Lagerungsschwindel. Wird Betroffenen im Liegen taumelig, sind oft lose Ablagerungen im Innenohr die Ursache. Der Vertigo tritt bei Bewegungen des Kopfes, beispielsweise beim Hinlegen, bei Änderungen der Position im Liegen oder beim Aufsetzen auf.  

Die kurzen Schwindelanfälle können immer mal wieder auftreten. Nach einiger Zeit schafft es der Körper aber meist, die Ablagerungen im Innenohr abzubauen und die Schwindelanfälle im Liegen hören auf. Zur Behandlung von gutartigen Lagerungsschwindel sind deshalb in der Regel keine Medikamente notwendig.

Verschwindet der Taumel nicht von allein, erfolgt die Behandlung überwiegend durch sogenannte Lagerungsmanöver. Hierbei wird der Kopf in einer bestimmten Abfolge bewegt. Das Ziel ist es, dass sich die losen Ablagerungen festsetzen und der Schwindel auf diese Weise aufhört.

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Letzte Aktualisierung am 14/12/2023