Hormonelle Verhütungsmittel
Eine Vielzahl der Frauen in Deutschland verhütet hormonell. In einer Umfrage auf Statista geben 52 Prozent der befragten Frauen an, mit der Pille zu verhüten. Nach dem Kondom gelten die Hormonspirale und der Vaginalring als beliebte Verhütungsmittel.
Hormonelle Verhütungsmittel gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Sie unterscheiden sich entweder in Ihrer Wirkstoff-Zusammensetzung oder der Darreichungsform. Sie wirken jedoch alle auf ähnliche Art und Weise. Um eine Schwangerschaft zu verhindern, beeinflussen die Präparate Ihren Hormonhaushalt und unterdrücken den Eisprung. Bei korrekter Anwendung gelten hormonelle Kontrazeptiva als sehr zuverlässig.
Die Antibabypille
Die Antibabypille ist die beliebteste Verhütungsmethode unter Deutschlands Frauen. Sie kombiniert die weiblichen Sexualhormone Gestagen und Östrogen und sorgt somit für einen sehr sicheren Empfängnisschutz. Pro Zyklus werden 21, 22 oder 24 wirkstoffhaltige Tabletten eingenommen. Anschließend folgt eine Einnahmepause, in welcher Ihre Monatsblutung einsetzt. Neben einem zuverlässigen Schwangerschaftsschutz wirkt die Kombinationspille Menstruationsbeschwerden entgegen. Zudem wird sie häufig gegen Akne eingesetzt und sorgt für einen regelmäßigen Zyklus.
Die Mini-Pille
Die Mini-Pille verhütet ausschließlich mit einem niedrig dosierten Gestagen. So beeinflusst die Mini-Pille Ihren Hormonhaushalt nur minimal. Wenn Sie die Antibabypille nicht gut vertragen und Ihnen die Nebenwirkungen zu schaffen machen, kann sie eine zuverlässige Alternative bieten. Auch stillende Mütter und Frauen mit Östrogenunverträglichkeit greifen gerne zur Mini-Pille.
Im Gegensatz zur Antibabypille wird die Mini-Pille durchgehend eingenommen. Sie bieten ebenfalls einen sicheren Empfängnisschutz, kann jedoch dazu führen, dass Ihre Regelblutung ausbleibt.
Der Verhütungsring
Der Verhütungsring ist ein flexibler Kunststoffring zur vaginalen Empfängnisverhütung. Er kombiniert, wie die Antibabypille, ein Östrogen und Gestagen. Die Hormone werden beim Vaginalring allerdings über die Scheidenwände aufgenommen. Da die Wirkstoffe den Verdauungstrakt nicht passieren, bleibt Ihr Empfängnisschutz auch bei Durchfall und Erbrechen bestehen.
Sie können Verhütungsringe selbstständig wechseln. Nach 21 Tagen entnehmen Sie den Ring und halten eine siebentägige Pause ein. Anschließend setzen Sie einen frischen Ring ein und sind für weitere drei Wochen geschützt. Auch der Vaginalring kann Menstruationsbeschwerden lindern und Akne entgegenwirken.
Wie wirken hormonelle Verhütungsmittel?
Hormonelle Verhütungsmittel wirken immer mit einem Gestagen. Kombinierte Präparate enthalten zusätzlich eine Östrogenkomponente. Die Hormone beeinflussen Ihren Hormonhaushalt und wirken einer Schwangerschaft meist auf dreierlei Weise entgegen.
Sie unterdrücken die Eireifung und den Eisprung, vermindern die Beweglichkeit der Spermien und erschweren der, gegebenenfalls befruchteten, Eizelle das Einnisten in die Gebärmutter.
Ausführlichere Informationen zur Wirkung hormoneller Verhütungsmittel finden Sie hier.
Vor- und Nachteile
Hormonelle Verhütungsmittel bieten einen sicheren und komfortablen Empfängnisschutz. Jedoch sind mit ihnen auch Risiken und Nebenwirkungen verbunden.
Vorteile
Für die Verwendung eines hormonellen Verhütungsmittels spricht insbesondere der zuverlässige Schutz vor einer Schwangerschaft. Zudem ist die Anwendung relativ unkompliziert und beeinflusst auch spontanen Sex nicht. Während Sie ein Diaphragma beispielsweise vor dem Geschlechtsverkehr einsetzen müssen, nehmen Sie beispielsweise die Pille einfach einmal täglich ein.
Nachteile
Einige Frauen empfinden den Eingriff in ihren Hormonhaushalt als unnatürlich. Zudem können Risiken und Nebenwirkungen auftreten. So steigt beispielsweise das Risiko für eine Thrombose. Außerdem können die zusätzlichen Hormone bei einigen Frauen die Libido negativ beeinflussen. Andere Frauen leiden unter Stimmungsveränderungen oder Kopfschmerzen.
Vergleich
Die verschiedenen hormonellen Verhütungsmittel haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Damit Sie Ihren optimalen Schutz herausfinden können, haben wir unterschiedliche hormonelle Verhütungsmethoden miteinander verglichen. Eine Übersicht der Vor- und Nachteile einzelner Methoden finden Sie hier.
Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jedem Arzneimittel können auch bei der Anwendung hormoneller Verhütungsmittel Risiken und Nebenwirkungen auftreten.
Ihr Frauenarzt wird Sie in einem Beratungsgespräch über alle Risiken und Nebenwirkungen aufklären und Ihnen im Anschluss das Präparat verschreiben, das am besten für Sie geeignet ist.
Außerdem können Nebenwirkungen, wie beispielsweise Kopfschmerzen, sexuelle Unlust und depressive Verstimmungen, auftreten.
Alternativen zu hormonellen Verhütungsmethoden
Nicht für jede Frau sind hormonelle Verhütungsmethoden die optimale Wahl. Vielleicht vertragen Sie den Einfluss auf Ihren Hormonhaushalt nicht oder die möglichen Risiken sind Ihnen zu hoch. In diesem Fall können Sie auf alternative Verhütungsmethoden zurückgreifen. Ihnen stehen dazu hormonfreie Verhütungsmittel oder eine natürliche Verhütung zur Auswahl.
Unter den hormonfreien Verhütungsmitteln können Sie beispielsweise die Folgenden wählen:
- Kupferspirale
- Kupferkette
- Kupferball
- Kondom für den Mann
- Frauenkondom
- Diaphragma
- Portiokappe
Zudem stehen Ihnen beispielsweise die folgenden natürlichen Verhütungsmethoden zur Auswahl:
- Temperaturmethode
- Billingsmethode
- Kalendermethode
- Symptothermalmethode
- Verhütungscomputer
- Temperaturcomputer
- Symptothermalcomputer
- Hormoncomputer
Nachteil dieser Mittel und Methoden ist, dass fast alle wesentlich weniger sicher vor einer Schwangerschaft schützen. Mit anderen Worten, das Risiko dennoch schwanger zu werden ist höher als bei einer hormonellen Verhütungsmethode.
Wie Sie sich online Ihr Rezept ausstellen lassen
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