Was ist die Antibabypille?
Die Antibabypille gilt als die beliebteste Verhütungsmethode in Deutschland. Zudem gehört sie zu den sichersten Präparaten für Ihren Empfängnisschutz.
Doch was genau steckt in der Pille? Die Antibabypille ist ein sogenannter Ovulationshemmer. Dass bedeutet, sie beugt einer Schwangerschaft vor, indem sie einen Eisprung verhindert. Die meisten Antibabypillen enthalten dazu eine Kombination der weiblichen Sexualhormone Östrogen und Gestagen, weshalb sie häufig auch „Kombinationspillen“ genannt werden.
Neuere Kombinationspillen beinhalten einen niedrigeren Gehalt an Östrogenen und werden auch als Mikropillen bezeichnet. Pillen, die lediglich durch ein Gestagen wirken, also vollkommen Östrogen-frei sind, nennt man Minipille.
Wie wirkt die Antibabypille/Kombinationspille?
Die Kombinationspille gilt als besonders sicheres Verhütungsmittel. Dies liegt nicht zuletzt an ihrem Dreifachschutz. Denn die Pille beugt einer Schwangerschaft gleich mehrfach vor.
Zuerst sorgen die Hormone dafür, dass keine Eizelle freigegeben wird. So steht dem Organismus kein befruchtungsfähiges Ei zur Verfügung und es kann keine Empfängnis stattfinden. Weiterhin verändern die Kombinationspräparate die Gebärmutterschleimhaut, was zwei weitere schützende Funktionen zur Folge hat: Verdickter Schleim am Gebärmuttereingang verhindert, dass Spermien eindringen und das Einnisten von gegebenenfalls befruchteten Eizellen in der Gebärmutterwand wird erschwert.
Wie nehmen Sie die Antibabypille ein?
Die Antibabypille sollte grundsätzlich immer zur selben Uhrzeit oral eingenommen werden. Um eine regelmäßige Einnahme zu gewährleisten, können Sie sich beispielsweise einen täglichen Wecker für die entsprechende Uhrzeit stellen. Zudem kann es hilfreich sein, das Verhütungsmittel an einem Ort aufzubewahren, auf den Sie jederzeit zugreifen können. Dies kann beispielsweise Ihr Portemonnaie sein, wenn Sie dieses, sowohl zuhause als auch unterwegs, meist griffbereit haben.
Haben Sie die Einnahme doch einmal vergessen, so können Sie diese innerhalb von zwölf Stunden nachholen und Ihr Empfängnisschutz ist weiterhin gewährleistet. Ist die Einnahme seit mehr als 12 Stunden überfällig, ist Ihr Schutz nicht mehr sicher. Nutzen Sie mindestens sieben Tage lang ein zusätzliches Verhütungsmittel, wie beispielsweise ein Kondom.
Die Kombinationspille enthält, je nach Präparat, 21 bis 22 wirkstoffhaltige Tabletten. Diese nehmen Sie der Reihenfolge nach täglich ein. Anschließend legen Sie sechs bis sieben Tage lang eine Pause ein, in welcher Sie mit der Monatsblutung rechnen können. Manche Marken enthalten pro Streifen auch sechs bis sieben Placebo-Pillen, um Ihnen die Einnahme noch leichter zu machen. Nach Ihrer wirkstofffreien Woche beginnen Sie mit dem nächsten Streifen.
Welche Vorteile bietet die Antibabypille?
Nicht ohne Grund ist die Antibabypille die beliebteste Wahl zur Schwangerschaftsvorbeugung. Schließlich bietet sie einige Vorteile:
- Sicherer Empfängnisschutz
Mit einem Pearl-Index zwischen 0,1 und 0,9 bieten die Pille, bei korrekter Anwendung, einen sehr sicheren Empfängnisschutz.
- Weniger Menstruationsbeschwerden
Zudem lindert die regelmäßige Einnahme der Pille Menstruationsbeschwerden. Besonders die typischen Schmerzen im Unterbauch sind bei einigen Frauen sehr stark. Die Antibabypille kann die Intensität dieser krampfartigen Schmerzen deutlich verringern.
- Schwache Monatsblutung
Häufig wird außerdem die Monatsblutung deutlich schwächer und auch die Dauer der Blutung nimmt oft ab.
- Regelmäßiger Zyklus
Ein unregelmäßiger Zyklus kann nervenaufreibend sein. Plötzlich setzt eine starke Blutung ein und Sie sind nicht vorbereitet. Oder die Blutung trifft zeitgleich mit Ihrem Strandurlaub ein. Durch die Einnahme der Antibabypille wissen Sie genau, wann die nächste Monatsblutung eintritt und gegebenenfalls können Sie Ihren Zyklus sogar soweit kontrollieren, dass die Blutung in unpassenden Zeiten erst später einsetzt.
- Reduziertes Risiko für Gebärmutter- und Eierstockkrebs
Laut einer Studie der American Journal of Obstetrics and Gynecology kann die regelmäßige Einnahme der Antibabypille sogar Ihr Risiko an Gebärmutter- oder Eierstockkrebs zu erkranken verringern. (Quelle: ajog.org)
- Positive Begleiterscheinungen
Hinzu kommen einige positive Nebenwirkungen. So kann das Präparat Ihr Hautbild deutlich verbessern. Insbesondere Hautunreinheiten und Akne können durch die weiblichen Sexualhormone verringert werden. Zudem liegt Haarausfall oft ein zu niedriger Östrogenspiegel zugrunde. Kombinationspillen mit einem hohen Östrogenanteil können demnach auch Haarausfall entgegenwirken.
- Fruchtbarkeit
Wenn Sie sich in Zukunft Kinder wünschen, bietet die Antibabypille einen weiteren Vorteil: Im Gegensatz zu vielen anderen Verhütungsmethoden, beeinflusst die Pille Ihre Fruchtbarkeit nicht. So können Sie auch nach langjähriger Anwendung die Pille absetzen und zeitnah schwanger werden.
Welche Antibabypille ist die beste?
Welche Antibabypille sich am besten für die Verhütung eignet, hängt von den individuellen Bedürfnissen der Anwenderin ab. Der behandelnde Arzt wählt die beste Option auf Basis dieser Bedürfnisse und der medizinischen Vorgeschichte aus. Je nach Lebenssituation kann also ein anderes Medikament die beste Antibabypille sein.
Für wen ist die Antibabypille ungeeignet?
Die Antibabypille ist für Sie ungeeignet, wenn mindestens eine der folgenden Situationen auf Sie zutrifft:
- Bei Ihnen kam es zu Blutgerinnseln in Venen oder Arterien (z.B. Thrombose oder Herzinfarkt)
- Sie haben eine Veranlagung zur Bildung von Blutgerinnseln oder es besteht ein erhöhtes Risiko (z.B. Raucher, Übergewicht, vergangene Operation)
- Sie hatten bereits einen Schlaganfall
- Sie leiden unter Bluthochdruck
- Sie leiden unter Migräne mit Aura
- Es liegen Gefäßschädigungen vor (z.B. infolge einer Diabetes mellitus Erkrankung)
- Es treten ungeklärte vaginale Blutungen auf
- Ihre Monatsblutung bleibt ohne abgeklärte Ursache aus
- Sie sind Raucherin über 35 Jahre
- Sie hatten Brustkrebs oder Leber- und Blasenerkrankungen
- Sie haben seit mindestens 20 Jahren Diabetes oder einen Diabetes mit Komplikationen
- Sie sind schwanger
- Sie befinden sich in der Stillzeit
Risiken und Nebenwirkungen
Mit der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln können immer auch Risiken und Nebenwirkungen auftreten. Wie Sie ein Präparat vertragen, kann stark von der Zusammensetzung Ihrer Antibabypille abhängen.
Mögliche Risiken infolge der Einnahme einer Kombinationspille sind:
- Zwischenblutungen oder Ausbleiben der Menstruation
- Stimmungsschwankungen
- Gewichtszunahme (durch Flüssigkeitsretention möglich, obwohl in klinischen Studien kein kausaler Zusammenhang zwischen Gewichtszunahme und der Anwendung oraler Kontrazeptiva festgestellt wurde)
- Brustkrebsrisiko
- Risiko eines Lebertumors
Bei manchen Frauen treten zudem Nebenwirkungen, wie beispielsweise Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, sexuelle Unlust, Zwischenblutungen und Gewichtszunahme, auf.
Es wurden zusätzlich folgende schwerwiegende Nebenwirkungen unter Einnahme der Kombinationspille beobachtet:
- venöse Thrombose
- Lungenembolie
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
Ihr Frauenarzt wird Sie in einem Beratungsgespräch oder in einer Konsultation über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufklären und Ihnen im Anschluss das Präparat verschreiben, das am besten für Sie geeignet ist.
Wie Antibabypillen sich auf Übergewicht auswirken
Die Auswirkungen einer Antibabypille auf das Gewicht variieren von Frau zu Frau. Manche Anwenderinnen bemerken möglicherweise Wassereinlagerungen oder einen gesteigerten Appetit. Hormonelle Veränderungen können den Stoffwechsel ebenfalls beeinflussen und den Körperfettanteil erhöhen.
Es ist wichtig, auf das Essverhalten zu achten und sich bewusst zu ernähren, um eine unerwünschte Gewichtszunahme zu vermeiden. Wenn die Anwenderin einer Antibabypille abnehmen möchte, kann Bewegung dabei helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
Antibabypillen auf DoktorABC
Bei der Antibabypille handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament. Haben Sie sich bereits eine ärztliche Empfehlung eingeholt oder benötigen Sie eine Erneuerung Ihres Rezeptes, dann helfen wir Ihnen gerne.
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