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Was ist eine Angststörung?

DoktorABC Redaktionsteam
Zuverlässige und geprüfte medizinische Informationen, zusammengestellt von unserem Redaktionsteam und Ärzten. Redaktionsprozess.

Angststörungen und Panikattacken zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen unserer Zeit und betreffen Millionen von Menschen weltweit. Die Ursachen von Angststörungen sind vielschichtig und umfassen genetische, neurologische sowie psychologische und umweltbedingte Faktoren.
Was Sie aus diesem Artikel mitnehmen
  • Was genau eine Angststörung ist und wie sie sich von normaler Angst unterscheidet
  • Welche verschiedenen Arten von Angststörungen es gibt
  • Welche körperlichen und emotionalen Symptome typisch sind
  • Was die häufigsten Ursachen für Angststörungen sind
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen
  • Wie Sie mit Entspannungstechniken und Bewegung selbst aktiv werden können
  • Wann Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten

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Wenn Ängste das Leben bestimmen

Eine Angststörung ist eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung, die sich durch übermäßige und anhaltende Angstgefühle, Sorgen und innere Unruhe auszeichnet. Anders als normale Angstreaktionen, die jeden Menschen gelegentlich betreffen, ist eine Angststörung durch ihre intensive, langanhaltende Natur gekennzeichnet und beeinträchtigt erheblich das tägliche Leben der Betroffenen.

Menschen mit einer Angststörung erleben ihre Ängste als unkontrollierbar und unverhältnismäßig stark im Vergleich zur tatsächlichen Situation.

Gut zu wissen

Etwa 12 Millionen Menschen leiden unter Angststörungen in Deutschland. Frauen weitaus häufiger als Männer.

Was ist eine generalisierte Angststörung?

Die generalisierte Angststörung (kurz: GAS) kennzeichnet sich durch anhaltende und übermäßige Sorgen über verschiedene Lebensbereiche. Menschen mit einer generalisierten Angststörung machen sich häufig Sorgen über alltägliche Situationen wie Arbeit, Gesundheit, Familie oder finanzielle Angelegenheiten, auch wenn es dafür keinen konkreten Anlass gibt.

Was ist eine soziale Angststörung?

Bei der sozialen Angststörung steht die intensive Furcht vor sozialen Situationen im Vordergrund. Betroffene haben große Angst vor negativer Bewertung durch andere Menschen und vermeiden häufig soziale Interaktionen. Die soziale Angststörung kann sich auf bestimmte Situationen beschränken oder sich auf fast alle sozialen Kontakte erstrecken.

Wussten Sie?

Die Unterscheidung zwischen normaler Angst und einer Angststörung liegt hauptsächlich in der Intensität und Dauer der Symptome. Während normale Angst eine gesunde Reaktion auf Gefahren ist, ist eine Angststörung durch unverhältnismäßige und anhaltende Ängste gekennzeichnet.

Sicherheitshinweis

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die professionelle medizinische Beratung. Wenn Sie vermuten, an einer Angststörung zu leiden, wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Arzt oder Psychotherapeuten.

Symptome einer Angststörung

Eine Angststörung äußert sich durch verschiedene körperliche, emotionale und kognitive Symptome:

Körperliche Symptome:

  • Herzrasen und Schweißausbrüche
  • Zittern und Schwindelgefühle
  • Atemnot oder Hyperventilation
  • Übelkeit und Magenbeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Muskelverspannungen

Emotionale und kognitive Symptome:

  • Ständige Sorgen und Grübelgedanken
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Reizbarkeit
  • Gefühl der Hilflosigkeit
  • Vermeidungsverhalten
  • Innere Unruhe

Ursachen einer Angststörung

Es gibt überraschend viele Ursachen und häufig mehrere Faktoren, die zur Entstehung einer Angststörung beitragen können. Hierzu zählen unter anderem:

Medizinisch Psychisch Umwelt
Genetische Veranlagung Erlerntes Verhalten Familiäre Belastungen
Hormonelle Veränderungen Persönlichkeitsstruktur Gesellschaftlicher Druck
Störungen im Neurotransmitter-Haushalt Traumatische Erlebnisse Stress am Arbeitsplatz

Wo und wie wird eine Angststörung behandelt?

Chefarzt Dr. Nedal Al-Khatib empfahl in einem Interview vor allem die Psychotherapie: “Psychotherapien können Betroffenen helfen, sich kontinuierlich ihren Ängsten zu stellen und neue Lebensqualität zurückzuerlangen. Erster Ansprechpartner ist sicherlich der Hausarzt, der die weitere Behandlung einleiten wird. Sind Angststörungen mit Depressionen verbunden, hilft oft ein stationärer Aufenthalt.”

Die Behandlung einer Angststörung basiert häufig auf mehreren Ansätzen.

Psychotherapeutische Ansätze

In der Expositionstherapie werden Betroffene unter therapeutischer Begleitung schrittweise mit ihren Ängsten konfrontiert. Dieser kontrollierte Prozess beginnt mit leichteren Angstsituationen und steigert sich allmählich. Der Therapeut unterstützt dabei, die Situation auszuhalten und neue Erfahrungen zu sammeln. Durch die wiederholte Konfrontation lernen Patienten, dass ihre Befürchtungen oft übertrieben sind und die gefürchteten Konsequenzen nicht eintreten. Das Vermeidungsverhalten wird so nach und nach abgebaut. Das klassische Beispiel hierfür ist eine Person mit Arachnophobie (Angst vor Spinnen), die mit einer VR-Brille in einem virtuellen Raum mit vielen Spinnen sitzt.

Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, der Menschen mit Angststörungen dabei unterstützt, problematische Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern. In der Therapie lernen Betroffene, ihre negativen Gedankenmuster zu identifizieren und durch konstruktivere Verhaltensweisen zu ersetzen. Der Therapeut arbeitet gemeinsam mit dem Patienten an konkreten Strategien für den Umgang mit Angstsituationen und hilft dabei, neue Bewältigungsmechanismen aufzubauen. Diese Form der Therapie ist besonders effektiv, da sie sehr praxisorientiert ist und direkt im Alltag angewendet werden kann.

Die kognitive Therapie fokussiert sich auf die Gedankenprozesse, die Ängste auslösen und aufrechterhalten. Im Zentrum steht das Erkennen und Hinterfragen angstauslösender Gedanken. Patienten lernen, ihre oft übertriebenen Befürchtungen zu erkennen und durch realistischere Einschätzungen zu ersetzen. Durch die Arbeit an den Denkmustern wird das Selbstvertrauen gestärkt und eine positivere Grundhaltung entwickelt. Die kognitive Therapie ermöglicht es den Betroffenen, ihre Situation differenzierter wahrzunehmen und angemessener einzuschätzen.

Medikamentöse Therapie

Antidepressiva spielen eine wichtige Rolle in der Behandlung von Angststörungen. Diese Medikamente wirken ausgleichend auf den Serotonin-Haushalt im Gehirn und können so Angstsymptome deutlich lindern. Die volle Wirkung setzt meist nach zwei bis vier Wochen ein.

Eine längerfristige Einnahme ist oft notwendig, um einen stabilen Zustand zu erreichen. Besonders häufig werden moderne Antidepressiva wie SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren) und SNRIs (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Inhibitoren) eingesetzt, da sie gut verträglich sind und weniger Nebenwirkungen haben als ältere Medikamente.

Anxiolytika werden ausschließlich bei akuten Angstzuständen und zur Krisenintervention eingesetzt. Diese Medikamente wirken schnell angstlösend, bergen jedoch ein Gewöhnungsrisiko. Daher erfolgt ihre Verschreibung nur unter strenger ärztlicher Überwachung und für einen begrenzten Zeitraum. Sie sind nicht für die Langzeittherapie geeignet und werden hauptsächlich als Überbrückung eingesetzt, bis andere Therapieformen ihre Wirkung entfalten.

Sicherheitshinweis

Medikamente zur Behandlung von Angststörungen sollten ausschließlich nach ärztlicher Verschreibung und unter regelmäßiger Kontrolle eingenommen werden.

Weitere hilfreiche Ansätze

Regelmäßiges Praktizieren von Entspannungstechniken ist ein wesentlicher Baustein in der Angstbewältigung. 

Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson hilft dabei, körperliche Anspannung bewusst wahrzunehmen und zu lösen. Atemübungen und Meditation fördern die innere Ruhe und helfen, den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu lenken. Autogenes Training und Achtsamkeitsübungen unterstützen dabei, einen entspannteren Umgang mit Angstsituationen zu entwickeln.

Körperliche Betätigung hat einen nachweislich positiven Effekt auf Angststörungen. Moderates Ausdauertraining wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren setzt Stresshormone frei und reduziert Angstsymptome. 

Sanftere Bewegungsformen wie Yoga oder Tai Chi verbinden körperliche Aktivität mit meditativen Elementen und fördern so zusätzlich die mentale Entspannung. Besonders wertvoll sind Gruppenaktivitäten, die neben der Bewegung auch soziale Unterstützung bieten.

Maßnahmen zur Stressminderung sind oft ebenfalls hilfreich für die Bewältigung von Angststörungen. Dazu gehört das Erlernen von gesunden Grenzen und die Fähigkeit, diese zu kommunizieren. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anforderungen und Entspannung ist wichtig. Die Entwicklung von individuellen Strategien zur Stressbewältigung, wie etwa das Einplanen regelmäßiger Auszeiten oder das Pflegen sozialer Kontakte, unterstützt den Therapieerfolg nachhaltig.

Ein gesunder Schlaf ist unerlässlich für die psychische Gesundheit. Das Einhalten regelmäßiger Schlafenszeiten und eine entspannende Abendroutine helfen dabei, zur Ruhe zu kommen. Die Schlafumgebung sollte ruhig und angenehm gestaltet sein. Eine gute Schlafhygiene trägt wesentlich zur Stabilisierung des psychischen Wohlbefindens bei.

Fazit

Eine Angststörung ist zwar eine ernsthafte psychische Erkrankung, aber sie ist gut behandelbar.

Mit der richtigen Kombination aus professioneller Hilfe und Selbstfürsorge können Betroffene lernen, ihre Ängste zu bewältigen und neue Lebensqualität zu gewinnen. 

Der erste Schritt ist oft der schwerste - doch Sie müssen den Weg nicht alleine gehen.

Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder einem Therapeuten, wenn Sie unter anhaltenden Ängsten leiden. 

Mit der richtigen Unterstützung und etwas Geduld können Sie Ihre Ängste überwinden und wieder ein erfülltes Leben führen.

FAQ

Ist eine Angststörung eine Form der Depression?

Nein, Angststörungen und Depressionen sind verschiedene psychische Erkrankungen, können aber gemeinsam auftreten. Ein beachtlicher Teil der Menschen mit einer Angststörung entwickeln auch depressive Symptome. In solchen Fällen ist eine umfassende Behandlung beider Erkrankungen wichtig.

Was löst eine Angststörung aus?

Eine Angststörung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter traumatische Erlebnisse, anhaltender Stress, genetische Veranlagung oder biologische Faktoren. Oft ist es eine Kombination mehrerer Auslöser, die zur Entwicklung einer Angststörung führt.

Wo sitzt die Angst im Körper?

Angst wird primär im limbischen System des Gehirns verarbeitet, insbesondere in der Amygdala (Mandelkern). Die körperlichen Symptome entstehen durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol, die verschiedene Organsysteme aktivieren und die typischen körperlichen Reaktionen wie Herzrasen, Schwitzen und Atemnot verursachen.

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