Die vielfältige Wirkung von Metformin
Die Wirkung von Metformin eignet sich ideal zur Behandlung von Diabetes Typ 2
- Metformin wird insbesondere gegen Diabetes Typ 2 verschrieben.
- Es reduziert den Blutzucker, verbessert die Insulinsensitivität und verlangsamt die Resorption des Blutzuckers, wodurch die Energie der Nahrung kontrollierte freigegeben wird.
- Metformin hat auch viele sekundäre positive Wirkungen, die in Studien ermittelt wurden
Metformin ist ein verschreibungspflichtiger Arzneistoff, der zur Behandlung von Typ-2-Diabetes als Einzel- oder Kombinationstherapie verwendet wird. Der Wirkstoff ist als Tablette, Tablet mit verlängerter Freisetzung oder Trinklösung verfügbar.
Metformin bietet gleich mehrere Wirkmechanismen, von denen Patienten profitieren können.
Wann wird Metformin angewendet?
Metformin wird zur Behandlung eines hohen Blutzuckerspiegels bei Patienten eingesetzt, die unter Typ-2-Diabetes leiden. Diese chronische Stoffwechselerkrankung zeichnet sich durch erhöhte oder hohe Blutzuckerwerte aus. Der Grund: Eine Resistenz gegen Insulin.
Dieses Hormon kann nicht mehr seine volle Wirkung entfalten, weswegen die Bauchspeicheldrüse immer mehr davon produziert. Durch die ständige Überproduktion stellt sie irgendwann nur noch wenig bis gar kein Insulin mehr her.
Metformin hilft, den Blutzucker zu senken, wenn er zu hoch ist und verbessert die Verwertung der Nahrung zur Energiegewinnung. Oft wird im Rahmen einer Kombinationstherapie auch ein Sulfonylharnstoff oder Insulin selbst zusammen mit Metformin verschrieben.
Bei Typ-1-Diabetikern hilft eine Anwendung von Metformin leider nicht. Die Patienten können kein Insulin produzieren, wodurch die Grundvoraussetzung für eine wirkungsvolle Behandlung mit Metformin nicht gegeben ist.
Metformin ist zudem ein wirksames Mittel zur Ovulationsinduktion (Stimulierung des Eisprungs) bei nicht adipösen Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom. Metformin bietet hier einige Vorteile gegenüber anderen Erstlinienbehandlungen. Gerade bei Frauen mit einer Resistenz gegen Clomifen wird eine Metformin-Anwendung in Betracht gezogen.
Weitere Wirkungen von Metformin
Metformin bietet noch weit mehr als eine verbesserte Insulinfunktion. Unter anderem kann Metformin auch:
- das Risiko für Herzkrankheiten und Gefäßerkrankungen, wie Herzinfarkte und Schlaganfälle, statistisch signifikant verringern.
- das Risiko an bestimmten Krebsarten, wie Brust- oder Darmkrebs zu erkranken verringern.
- die Überlebenschance von Darmkrebs-Patienten erhöhen.
- eventuell Demenz vorbeugen.
Welchen Wirkstoff enthält Metformin?
Der aktive Wirkstoff des Arzneimittels Metformin heißt Metforminhydrochlorid. Er ist typischerweise in den Dosen 500 mg, 850 mg und 1000 mg pro Tablette erhältlich. Patienten, die mit Metformin behandelt werden, profitieren von mehreren Wirkmechanismen:
- Die Neubildung von Glukose wird gehemmt. Dadurch wird der Blutzucker gesenkt. Vom hohen Blutzucker der Typ-2-Diabetiker kann ein nüchterner Blutzuckerzustand erzielt werden. Die mit Abstand wichtigste Wirkung des Medikaments.
- Metforminhydrochlorid verzögert auch die Glukoseaufnahme. Der Blutzuckerspiegel steigt nach Mahlzeiten nicht rasant an.
- Die Insulinsensitivität wird verbessert. Das bedeutet, dass die Zellen, die den Zucker aufnehmen sollen, besser auf das Insulin ansprechen. Dadurch wird die Glukoseaufnahme optimiert.
- Es wirkt sich positiv auf den Fettstoffwechsel aus. Patienten, die an Typ-2-Diabetes leiden, sind oft übergewichtig.
Was ist die optimale Dosierung von Metformin?
Die empfohlene Dosis für Ihre individuelle Situation muss von Ihrem behandelnden Arzt beurteilt werden. In den meisten Fällen werden 500 mg oder 850 mg Metformin zwei- bis dreimal pro Tag verordnet. Die Tabletten sollten immer zusammen mit einer Mahlzeit oder unmittelbar nach einer Mahlzeit eingenommen werden.
Oft wird der Arzt nach etwa zwei Wochen erneut beurteilen, ob die Behandlung mit Metformin wie erwartet wirkt, oder ob die Dosis gegebenenfalls reduziert bzw. erhöht werden muss. Die maximale Dosierung von Metformin liegt bei drei 1000 mg-Tabletten pro Tag.
Mehr Informationen zur idealen Dosierung von Metformin erhalten Sie auf dieser separaten Seite.
Was sind die Nebenwirkungen von Metformin?
Wie bei allen Arzneimitteln mit aktiven Inhaltsstoffen kann auch die Behandlung mit Metformin zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Metformin zählen unter anderem: Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen.
Um das Risiko dieser Nebenwirkungen zu reduzieren, sollte das Medikament mit Mahlzeiten eingenommen werden. So reduziert man die Metformin bedingte Reizung im Verdauungstrakt.
Des Weiteren sind auch folgende Nebenwirkungen nicht auszuschließen:
- Häufig (bis zu 10 % der Patienten):
- Veränderungen in der Geschmackswahrnehmung, wie zum Beispiel ein metallischer Geschmack im Mund.
- Sehr selten (bis zu 0,01 % der Patienten):
- Laktatazidose (eine Übersäuerung im Körper, die sich durch diverse eigene Symptome bemerkbar macht)
Wer sollte auf die Einnahme von Metformin verzichten?
Die Einnahme von Metformin ist in der Regel sicher und wirksam zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, aber es gibt bestimmte Diabetikergruppen, die auf die Einnahme dieses Medikaments verzichten – oder es nur unter strenger ärztlicher Aufsicht verwenden sollten. (Quelle: apotheken-umschau.de)
Dies gilt unter anderem bei folgenden Krankheitsbildern:
- Nierenerkrankungen: Metformin wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann sich das Medikament im Körper anreichern und potenziell gefährliche Nebenwirkungen verursachen. In solchen Fällen sollte die Dosis angepasst oder alternative Therapien in Betracht gezogen werden.
- Lebererkrankungen: Bei schweren Lebererkrankungen kann Metformin nicht richtig verstoffwechselt werden, was zu einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen führt. Ärzte sollten die Leberfunktion vor der Verschreibung überprüfen.
- Laktatazidose: Metformin darf nicht von Menschen angewendet werden, die erhöhte Laktatwerte im Blut (bei niedrigen pH-Werten) aufweisen.
- Allergien oder Unverträglichkeiten: Personen, die allergisch auf Metformin oder andere Inhaltsstoffe in dem Medikament reagieren, sollten es nicht einnehmen.
Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit wird von der Einnahme von Metformin generell abgeraten.
Generell gilt: Der Arzt wird den individuellen Gesundheitszustand und mögliche Risiken bewerten, um die am besten geeignete Behandlungsoption festzulegen. Selbstmedikation oder die Verwendung von Metformin ohne ärztliche Rücksprache ist nicht ratsam.
Häufig nimmt der Schweregrad und die Frequenz der Nebenwirkungen im Laufe der Behandlung (nach wenigen Tagen bis Wochen) ab, sodass das Medikament vom Körper immer besser vertragen wird.
Hier erfahren Sie mehr über die zu erwartenden Nebenwirkungen von Metformin.
Wie kann man die Wirkung von Metformin zusätzlich unterstützen?
Viele Menschen können Typ-2-Diabetes mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung in den Griff bekommen. Die Einhaltung einer speziell geplanten Ernährung und Bewegung ist bei Diabetes immer wichtig, auch wenn Sie mit Medikamenten wie Metformin behandelt werden.
Um optimal zu wirken, muss die Menge an Metformin, die Sie einnehmen, mit der Menge und der Art der Lebensmittel, die Sie essen, und der Menge an Bewegung, die Sie ausüben, ausgeglichen werden.
Wenn Sie Ihre Ernährung umstellen oder Sport treiben, sollten Sie Ihren Blutzucker messen, um festzustellen, ob er zu niedrig ist. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, was Sie in diesem Fall tun müssen.
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