Diabetes als Ursache von Impotenz
Das Thema Diabetes und Sexualität spielt eine wichtige Rolle für die Lebensqualität der Betroffenen. Denn Impotenz und Diabetes gehen leider oft Hand in Hand. Glücklicherweise lassen sich beide Krankheiten heute gut behandeln.
- Diabetes wirkt auf viele Körpersysteme. Er betrifft den Hormonhaushalt, die Haut, die Verdauung, die Nerven und Gefäße
- Die meisten Diabetiker entwickeln früher oder später eine erektile Dysfunktion
- Sexualstörungen bei Diabetes lassen sich meistens mit Medikamenten behandeln, jedoch ist dabei besondere Vorsicht geboten.
Kennzeichen von Diabetes
Als Diabetes bezeichnet man eine Krankheit des Stoffwechsels, die die Fähigkeit des Körpers schädigt, Insulin zu verwenden und zu produzieren.
Das Hormon Insulin ermöglicht es den Zellen, Glukose (Zucker) aus der Nahrung in Energie umzuwandeln. Es entsteht in der Bauchspeicheldrüse. Bei Diabetes erzeugt die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin, oder es kann nicht effektiv verwendet werden.
Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel an, während dem Rest der Zellen die dringend benötigte Energie fehlt.
Diabetes lässt sich effektiv behandeln, wenn er früh erkannt wird. Ohne Behandlung kann die Krankheit jedoch zu Komplikationen wie Herzkrankheiten, Schlaganfällen, Nierenschäden und Nervenschäden führen.
Die Auswirkungen auf den Körper
Diabetes verursacht eine Vielzahl von Problemen, die fast alle wichtigen Körpersysteme betreffen. Manche dieser Probleme führen zu einer Schwächung des Körpers, was sich indirekt auf die Potenz auswirkt:
- Wenn die Bauchspeicheldrüse wenig oder kein Insulin erzeugt oder der Körper es nicht verwenden kann, beginnen andere Hormone damit, Fett in Energie umzuwandeln. Das kann zu hohen Konzentrationen toxischer Chemikalien im Blut führen.
- Das diabetische hyperglykämische hyperosmolare Syndrom bewirkt sehr hohe Blutzuckerwerte. Die Betroffenen können dadurch dehydriert werden.
- Diabetes kann auch die Haut beeinträchtigen. Zusammen mit Dehydrierung kann der Feuchtigkeitsmangel aufgrund von hohem Blutzucker dazu führen, dass die Haut an den Füßen austrocknet und reißt.
- Hohe Blutzuckerwerte können eine Gastroparese verursachen, bei der es für den Magen schwierig wird, sich vollständig zu entleeren.
- Diabetes kann die Nieren schädigen und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, Abfallprodukte aus dem Blut zu filtern.
- Diabetes erhöht das Risiko, Infektionen oder Geschwüre an den Füßen zu entwickeln.
Andere Schäden betreffen das Herz-Kreislauf-System und die Nerven, die als wesentliche Faktoren an einer Erektion beteiligt sind:
- Die sogenannte Schaufensterkrankheit ist ein Anzeichen für mangelnden Blutfluss.
- Diabetes erhöht das Risiko, Bluthochdruck zu entwickeln, was das Herz belastet.
- Wenn jemand einen hohen Blutzuckerspiegel hat, kann das zur Bildung von Fettablagerungen in den Blutgefäßwänden beitragen. Im Laufe der Zeit kann das den Blutfluss einschränken und das Risiko von Arteriosklerose erhöhen.
- Diabetes verursacht Schäden an den Nerven. Das kann die Wahrnehmung von Hitze, Kälte und Schmerz beeinflussen und die Betroffenen anfälliger für Verletzungen machen.
Wie Diabetes erektile Dysfunktion auslöst
Die Gründe, warum Diabetes eine erektile Dysfunktion verursacht, sind komplex und beinhalten vor allem Beeinträchtigungen der Funktionen von Blutgefäßen, Nerven und Muskeln.
Studien haben gezeigt, dass 35 bis 75 Prozent der Männer mit Diabetes irgendwann eine erektile Dysfunktion entwickeln. Sie neigen auch dazu, diese Potenzprobleme 10 bis 15 Jahre früher als Männer ohne Diabetes zu bekommen.
Mit zunehmendem Alter wird bei Männern mit Diabetes eine erektile Dysfunktion immer häufiger. Bei Diabetikern über 50 liegt der Anteil derer, die Schwierigkeiten mit einer Erektion haben, bei 50 bis 60 Prozent. Über 70 ist die Wahrscheinlichkeit einer erektilen Dysfunktion auf 95 Prozent gestiegen.
Das zeigt eine Studie aus dem Jahr 2014, die im Fachmagazin Diabetes, Metabolic Syndrome and Obesity: Targets and Therapy veröffentlicht wurde.
Diabetes verursacht eine erektile Dysfunktion, wenn er die Blutversorgung des Penis und die Nervenimpulse, die eine Erektion auslösen, beeinträchtigt.
Biochemische Vorgänge spielen ebenfalls eine Rolle. Wenn ein Mann sexuell erregt ist, wird beispielsweise Stickoxid in seinem Blutkreislauf freigesetzt. Es bewirkt, dass die Arterien und Muskeln im Penis sich entspannen und mehr Blut in den Penis fließen kann. Dadurch bekommt der Mann eine Erektion. Diabetiker haben aber oft niedrige Stickoxidwerte.
Männer mit Diabetes erleben oft Schwankungen des Blutzuckerspiegels. Wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch ist, produziert der Körper weniger Stickoxid
Wie kann man dem entgegenwirken?
Um eine Erektion zu bekommen, brauchen Männer gesunde Blutgefäße, gesunde Nerven, die richtigen Hormone und sexuelle Stimulation. Diabetes kann die Blutgefäße und Nerven, die an einer Erektion beteiligt sind, schädigen.
Daher kann ein Diabetiker, selbst wenn er normale Spiegel an männlichen Hormonen aufweist und sexuell erregt ist, nicht in der Lage sein, eine ausreichend feste Erektion zu erreichen.
Verfügbare Behandlungen
Wenn eine erektile Dysfunktion Diabetes als Ursache hat, können die Betroffenen Medikamente aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer wie Sildenafil (Viagra®), Tadalafil (Cialis®) und Vardenafil (Levitra®) einnehmen.
Da Diabetiker jedoch auch zu Herzproblemen neigen, sind diese Medikamente für manche von ihnen nicht geeignet und können gefährliche Wechselwirkungen mit einigen Herzmedikamenten verursachen. Es ist deshalb unbedingt nötig, sich von einem Arzt zu geeigneten Behandlungen beraten zu lassen.
Eine Reihe von weiteren Behandlungen gegen eine erektile Dysfunktion können für Männer mit Diabetes in Betracht kommen:
- Intrakavernöse Injektionstherapie
- Vakuumpumpen
- Venöse Verengungsgeräte (gegen das venöse Lecksyndrom)
- Intraurethrale Therapie
- Penisprothesen
- Sexualtherapie
Welche Behandlung sich für einen Diabetiker am besten eignet, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören sein allgemeiner Gesundheitszustand und sein Ansprechen auf die Behandlung.
Ein Betroffener sollte am besten einen Spezialisten (meistens ist das ein Facharzt für Urologie) aufsuchen, um sich genau untersuchen und bezüglich der besten Behandlung beraten zu lassen.
Möglichkeiten der Online-Behandlung einer erektilen Dysfunktion bei Diabetes
Bei Diabetes als Ursache von Impotenz ist die fachgerechte Beratung durch einen Arzt besonders wichtig. Medikamente aus unseriösen Quellen oder eine Behandlung ohne Berücksichtigung des Diabetes können schnell gefährlich werden.
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FAQ
Wie stark beeinträchtigt Diabetes die Potenz beim Mann?
Diabetiker haben dreimal so häufig Probleme, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, wie Nicht-Diabetiker. Dafür kann es mehrere Gründe geben, wie eine eingeschränkte Durchblutung, Nervenschäden und beschädigte Blutgefäße. Es kann auch an Medikamenten oder an den Auswirkungen auf die Psyche liegen.
Was können Diabetiker gegen Potenzprobleme tun?
Zunächst ist es wichtig, dass die Krankheit behandelt wird, um Schäden an den Nerven und an den Blutgefäßen zu verhindern. In Absprache mit einem Arzt können Medikamente, Injektionen oder Hilfsmittel wie Vakuumpumpen dabei helfen, die erektile Dysfunktion zu behandeln.