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Wie kann man Akne inversa erkennen und wie erfolgt eine Behandlung?

Die Akne inversa (auch als Hidradenitis suppurativa bekannt) ist eine chronische Krankheit der Haut, die sich momentan nicht heilen, aber bei früher Erkennung gut behandeln lässt. Hier bekommen Sie einen Überblick über die Ursachen, Symptome, Begleiterscheinungen und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit.

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Symptome einer Akne inversa

Die Akne inversa kann einen oder mehrere Bereiche des Körpers betreffen. Zu den ersten Symptomen der Erkrankung gehören Mitesser, die oft an begrenzten Bereichen der Haut erscheinen und schmerzhafte Klumpen von Erbsengröße

Die Erkrankung beginnt normalerweise mit einer einzelnen, schmerzhaften Beule unter der Haut, die über Wochen oder Monate bestehen bleibt. Später können sich weitere Beulen bilden, in der Regel an Stellen mit Schweiß- und Talgdrüsen, oder wo die Haut aneinander reibt, etwa in den Achselhöhlen, in der Leistengegend, am Gesäß und an den Brüsten.

Manche Beulen oder Wunden werden größer, brechen auf und lassen Eiter mit Geruch austreten.

Mit der Zeit können sich unter der Haut Tunnel bilden, die die Beulen miteinander verbinden. Diese Wunden heilen, wenn überhaupt, nur sehr langsam und lassen Blut und Eiter abfließen.

Bei einigen Betroffenen treten nur leichte Symptome auf, denn der Verlauf der Krankheit ist sehr unterschiedlich. Übergewicht und Rauchen verschlimmern die Symptome, aber auch bei schlanken Menschen, die nicht rauchen, kann die Krankheit schwer verlaufen.

Wann sollte man einen Arzt konsultieren?

Eine frühzeitige Diagnose der Acne inversa ist der Schlüssel zu einer wirksamen Behandlung. Konsultieren Sie einen Arzt, wenn Sie Schmerzen haben, sich nicht mehr gut bewegen können, nicht innerhalb von Wochen eine Besserung eintritt oder wenn die Krankheit nach der Behandlung zurückkehrt bzw. an neuen Stellen auftritt!

Behandlung einer Akne inversa

Leider kann man nicht von einer Akne inversa geheilt werden. Allerdings ist eine effektive Behandlung zur Linderung der Symptome möglich. Sie beginnt mit einem Behandlungsplan durch einen Hautarzt. Vor allem, wenn sie früh erkannt wird, lässt sich die Krankheit kontrollieren und man kann ihre Symptome lindern. Die Behandlung reduziert Schübe, heilt Wunden und lindert die Schmerzen.

Bei der Erstellung eines Behandlungsplans für Akne inversa wird der Hautarzt die individuellen Gegebenheiten des Patienten berücksichtigen. Dazu gehören die Art der Läsionen, Schmerzen und Infektionen und alle Arten, wie sich die Akne inversa auf das Leben des Patienten auswirkt. 

Zu einem Behandlungsplan gehören:

  • Ein Hautpflegeplan
  • Medikamente
  • Behandlungen von Infektionen
  • Wundpflege
  • Schmerzkontrolle

Bei der Hautpflege ist zu beachten, dass einige Seifen und Pflegeprodukte die Haut reizen können. Ein Hautpflegeplan sieht oft Waschungen mit Benzoylperoxid und die Verwendung sanfter Antitranspirationsmittel vor.

Die momentan einzigen wirksamen Medikamente gegen Akne inversa sind Biologika wie Adalimumab. Biologika sind gentechnisch hergestellte Medikamente. Sie sichten sich unter anderem speziell gegen bestimmte Entzündungsbotenstoffe und hemmen bestimmte Rezeptoren und Immunzellen.

In Studien hatten die Patienten, die Adalimumab erhielten, deutlich weniger Läsionen wie Abszesse (Knoten mit Eiter) und Knötchen (harte, tiefe Knoten). 

Adalimumab ist ein starkes Medikament und daher möglicherweise nicht für jeden Patienten die richtige Wahl. Viele andere Medikamente können zur Behandlung von Akne inversa eingesetzt werden. Dazu gehören Präparate zum Auftragen auf die Haut und systemische Behandlungen durch Tabletten oder Injektionen.

Folgende Behandlungen werden auf die Haut aufgetragen:

  • Antibiotika, um eitrige Knoten zu reduzieren und Infektionen zu behandeln
  • Peelings, die verstopfte Haarfollikel öffnen und Entzündungen lindern

Als wirksame Präparate zum Einnehmen gibt es:

  • Antibiotika
  • Retinoide
  • Hormonpräparate
  • Entzündungshemmende Präparate wie Metformin
  • Biologika, die auf das Immunsystem einwirken, um Entzündungen und Eiterbildung zu stoppen

Zu den Verfahren, die Hautärzte und Chirurgen zur Behandlung von Acne inversa einsetzen, gehören:

  • Kortikosteroid-Injektionen gegen Entzündungen und frühe schmerzhafte Knötchen
  • Laser-Haarentfernung, zur Verringerung der Anzahl der Knötchen
  • Botulinumtoxin gegen übermäßiges Schwitzen
  • Inzisionen und Drainagen bei schmerzhaften Abszessen
  • Entschuppung, damit sich Wunden öffnen können
  • Breite Exzisionen
  • Laserchirurgie
  • Wundversorgung

Um das beste Behandlungsergebnis zu erzielen, ist es wichtig, dass die Patienten den Behandlungsplan genau einhalten.

Der richtige Akne-inversa-Spezialist 

Bei einer Akne inversa ist ein Hautarzt, der sich auf die Behandlung dieser Krankheit spezialisiert hat, der beste Ansprechpartner. Es gibt für Deutschland verschiedene Internetportale, um spezialisierte Ärzte zu finden, etwa die Arztsuche der Stiftung Gesundheit.

Dabei lohnt es sich für alle Betroffenen, so schnell wie möglich gemeinsam mit einem Arzt eine individuell passende Therapie zu entwickeln. Obwohl etwa ein Prozent der Bevölkerung von Akne inversa betroffen ist, handelt es sich dabei um eine weitgehend versteckte Krankheit, deren Verbreitung lange nicht bekannt geworden ist, denn sie ist sehr stark mit Scham behaftet.

Acne inversa ist nicht nur mit Furunkeln verbunden. Viele Betroffene leiden auch an verwandten Krankheiten. Menschen mit dieser Erkrankung profitieren auch deshalb von der Zusammenarbeit mehrerer Ärzte, wobei Hautärzte und Chirurgen die wichtigsten Rollen haben. Je nach Bedarf kann man weitere Spezialisten hinzuziehen.

Akne inversa: Was hilft? 

Nach der Diagnose fragen sich viele von Akne inversa Betroffene, wie oft sie Schübe haben werden und ob man diese Schübe verhindern kann. Acne inversa kann unvorhersehbar sein, mit Ausbrüchen alle paar Wochen oder monatelang reiner Haut. 

Es gibt keine sichere Methode, um die Ausbrüche zu verhindern, aber sie kommen nicht so oft wieder und sind nicht so schlimm, wenn die Patienten sich genau an den Behandlungsplan halten, alle Medikamente einnehmen, die ihnen der behandelnde Arzt verschreibt, und einige Änderungen an ihrem Lebensstil vornehmen.

Um ein Aufflammen der Akne inversa zu verhindern, sollte man lockere Kleidung aus Naturfasern tragen, weil diese keine Feuchtigkeit speichert. Generell sollten die betroffenen Bereiche trocken gehalten werden und man sollte auf gute Hygiene achten, um Schmutz und Bakterien von der Haut zu entfernen. Reinigungsprodukte dürfen die Poren nicht verstopfen. 

Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Gewichtsabnahme dazu beitragen kann, die Symptome der Akne inversa bei Übergewichtigen zu lindern.

Jeder weiß, dass das Rauchen aus vielen Gründen ungesund ist. Es steht aber auch in engem Zusammenhang mit dem Ausbruch von Akne inversa. 

Wenn ein Ausbruch vorkommt, sollte man sich an diesen Stellen nicht rasieren. Rasierapparate können die Haut reizen. Eine mögliche Alternative dazu ist die Haarentfernung mit dem Laser.

Man sollte auch auf die Ernährung achten und Milchprodukte und Zucker streichen, wenn es irgendwie möglich ist.

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Wirksame Medikamente

Bei der Behandlung von Akne inversa verwenden die Ärzte verschiedene Klassen von Medikamenten:

  • Antibiotika. Obwohl es sich bei dieser Akne nicht um eine Infektion handelt und die Krankheit nicht ansteckend ist, können Antibiotika helfen, sie zu kontrollieren. Sie wirken entzündungshemmend und verhindern Sekundärinfektionen. Äußerlich kommen sie als Akne inversa Salbe oder in Tablettenform zum Einsatz.
  • Biologika. Das Immunsystem spielt bei Akne inversa wahrscheinlich eine Rolle, weil es auf verstopfte Haarfollikel überreagiert. Biologika unterdrücken die Reaktion des Immunsystems.
  • Kortikosteroide. Diese Medikamente haben eine starke entzündungshemmende Wirkung und helfen, die Ausbrüche zu kontrollieren.
  • Hormone. Da Akne inversa nach der Pubertät auftritt, gehen Experten davon aus, dass Hormone eine Rolle spielen können. Bei der Hormontherapie wird der Einfluss der Androgene, also der männlichen Hormone, sowohl bei Männern als auch bei Frauen verringert.
  • Immunsuppressiva. Dabei handelt es sich um Medikamente, die die Aktivität des Immunsystems verringern und nicht zu den Biologika gehören.
  • Orale Retinoide. Diese Medikamentenklasse wirkt entzündungshemmend und verringert die Geschwindigkeit des Zellumsatzes der Haut.

Antibiotika sind eine wichtige Säule der Akne inversa Behandlung. Wenn ein Hautarzt Akne inversa diagnostiziert hat, wird man die Behandlung vermutlich mit einem Antibiotikum beginnen. Auch Hautpflege und Änderungen des Lebensstils, wie etwa eine Gewichtsabnahme, können vielen Betroffenen helfen. Jeder Mensch spricht jedoch unterschiedlich auf die Behandlung an. Es kann notwendig sein, andere Medikamentenklassen einzusetzen, um die Krankheit zu kontrollieren. 

Ärzte setzen Biologika in der Regel nur bei einer Akne inversa ein, die auf Erstlinienmedikamente wie Antibiotika nicht ansprechen.

Hausmittel

Sobald ein wirksamer Behandlungsplan erstellt worden ist, möchten manche von Akne inversa Betroffene vielleicht als Ergänzung dazu sanfte und alternative Behandlungen anwenden. Sie fragen sich, welche Rolle die Ernährung spielt oder ob Homöopathie Linderung verspricht - wofür es noch keine ausreichende Bestätigung durch wissenschaftliche Studien gibt.

Es gibt allerdings eine Reihe von Hausmitteln, die die Betroffenen ausprobieren können, um die Symptome der Akne inversa etwas zu lindern:

  • Eine warme Kompresse kann die Schmerzen im betroffenen Bereich sofort lindern. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie anstelle eines heißen Waschlappens eine trockene Wärmequelle, etwa ein Heizkissen, verwenden. Wenn Sie die Stelle trocken halten, kann sie schneller heilen.
  • Durch eine Verbesserung der Durchblutung kann bei einem Ausbruch von Akne inversa Zugsalbe etwas Linderung verschaffen.
  • Das Gewürz Kurkuma hat entzündungshemmende, antimikrobielle und antibakterielle Eigenschaften. Es kann helfen, die Entzündung zu verringern und die Entstehung von Infektionen zu verhindern.
  • Wie Kurkuma gilt auch Honig wegen seiner antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften als sehr gesund. Er hat auch antibakterielle Eigenschaften, die Infektionen verhindern können.
  • Teebaumöl wird wegen seiner antimikrobiellen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Man kann es mit einem Trägeröl mischen und zur Linderung auf die betroffenen Stellen auftragen.
  • Aloe vera ist für seine entzündungshemmende und antiseptische Wirkung bekannt. Es kann die Entzündungen bei einem Aufflackern der Krankheit lindern. 
  • Franzbranntwein ist ein starkes Desinfektionsmittel. Er kann helfen, Schmutz und Unreinheiten aus verstopften Poren zu entfernen. 
  • Zink kann dazu beitragen, Entzündungen und Schwellungen im Körper zu verringern. Es kommt als Spurenelement in Lebensmitteln wie Spinat und Austern vor.
  • Apfelessig hilft zwar nicht direkt bei der Behandlung von Hautausschlägen, aber er kann die Entstehung von bakteriellen Infektionen verhindern.

Weiterhin ist es empfehlenswert, entzündungshemmende Lebensmittel zu essen. Sie können helfen, Schwellungen und Entzündungen vorzubeugen und zu reduzieren. Zu den entzündungshemmenden Lebensmitteln gehören:

  • Zimt
  • Ölhaltige Fische
  • Walnüsse
  • Ingwer
  • Dunkle Schokolade
  • Frisches Obst und Gemüse

Man muss allerdings dazu sagen, dass diese Hausmittel nicht von der evidenzbasierten Medizin anerkannt sind. Trotzdem finden manche Betroffene, dass die oben genannten Möglichkeiten bei der Linderung der Akne hilfreich sind.

Begleiterkrankungen von Akne inversa

Oft bringt eine Akne inversa Begleiterkrankungen mit sich: Die Betroffenen neigen auch zu anderen Erkrankungen. Die Ärzte wissen nicht genau, warum diese Erkrankungen miteinander in Beziehung stehen. Es könnte aber sein, dass die Ursachen von Akne inversa auch zu anderen Problemen führen.

Menschen mit Akne inversa leiden mit größerer Häufigkeit an den folgenden Krankheiten:

  • Morbus Crohn
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom 
  • Metabolisches Syndrom
  • Depressionen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen 
  • Diabetes Typ 2

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine durchschnittliche Person mit Acne inversa auch durchschnittlich mehrere Komorbiditäten aufweist. Begleiterkrankungen, die direkt durch die Akne inversa verursacht werden, sind offene Wunden, Narbenbildung, Einschränkungen der Bewegung und psychische Belastungen.

Behandlung von Akne inversa über DoktorABC

Wenn Sie an einer Akne inversa leiden, ist das Ausfüllen eines medizinischen Fragebogens der erste Schritt zu einer Beratung oder Behandlung durch einen Arzt über DoktorABC. Dieser Fragebogen erlaubt dem behandelnden Mediziner, Ihren Gesundheitszustand zu beurteilen. Füllen Sie ihn deshalb bitte so genau wie möglich aus!

Im nächsten Schritt werden Ihnen Behandlungsoptionen empfohlen, aus denen Sie auswählen können. Der behandelnde Arzt wird Ihre Informationen durchsehen und Ihnen gegebenenfalls ein Rezept ausstellen oder eine alternative Behandlung empfehlen. Antworten auf Ihre Rückfragen erhalten Sie auf Ihr DoktorABC-Patientenkonto.

Wenn Sie nach der Konsultation ein Rezept bekommen, können Sie wählen, wie die Medikamente geliefert werden sollen. Die Standardoption ist dabei die Weiterleitung an eine von DoktorABC empfohlene Versandapotheke. Sie können sich aber auch nur das Rezept per Post zuschicken lassen.

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Medizinisch- fachlich geprüft
Medizinisch- fachlich geprüft
Dr. Catherine Anne Austin ist eine praktizierende Ärztin mit umfangreichem medizinischen Fachwissen. Sie kümmert sich um das Wohlbefinden von DoktorABCs Patienten und sorgt dafür, dass alle verschriebenen Behandlungen für unsere Patienten geeignet und sicher sind.

Letzte Aktualisierung am 07/02/2022
Nächste geplante Überprüfung am 07/02/2023