Was ist Imigran® Nasal und wofür wird es angewendet?
Imigran® Nasal ist ein Arzneimittel zur Behandlung akuter Migräneattacken, die mit oder ohne Aura einhergehen. Besonders bei mittelschweren bis schweren Migräneanfällen kommt das Medikament häufig zum Einsatz.
Der im Arzneimittel enthaltene Wirkstoff Sumatriptan wirkt, indem er sich mit speziellen körpereigenen Bindungsstellen, den sogenannten 5HT-1-Rezeptoren, verbindet. Diese Verbindung sorgt dafür, dass sich durch die Migräne erweiterten Blutgefäße wieder zusammenziehen. Dies führt in der Folge zu einer Reduktion der Gefäßreizung, somit zu einer Schmerzlinderung.
Im Gegensatz zu vielen Migräne-Medikamenten (oft in Form von Tabletten gegen Migräne) handelt es sich bei Imigran® Nasal um ein Nasenspray. Diese Darreichungsform ist besonders bei Migräne mit starker Übelkeit und Erbrechen empfehlenswert, da der Wirkstoff auf diese Weise viel sicherer an die Bindungsstellen gelangen kann, ohne dabei den Magen-Darm-Trakt passieren zu müssen.
Kann Imigran® während Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden?
Diese Frage muss im Einzelfall durch ein Arzt-Patienten-Gespräch geklärt werden. Es ist eine umfassende Risikoabwägung vorzunehmen.
Verkehrstüchtigkeit
Sowohl die Migräneattacke, als auch die Einnahme von Imigran® kann zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens führen. Sollten Sie eine starke Müdigkeit oder andere Beeinträchtigungen an sich feststellen, sehen Sie von der Teilnahme am Straßenverkehr oder vom Bedienen von Maschinen ab.
Aufbewahrungshinweise
Um die auf der Verpackung angegebene Haltbarkeit zu erreichen, sollte das Arzneimittel vor Hitze und Frost geschützt werden und im Dunkeln (möglichst im Umkarton) aufbewahrt werden.
Dosierung von Imigran® Nasal
Die spezielle Dosierung sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Empfohlen wird jedoch, dass Erwachsene im Falle eines Migräneanfalls eine Einzeldosis Imigran® nasal 20 mg (also einen Sprühstoß) in ein Nasenloch geben. Idealerweise sollte die Einzeldosis zu Beginn eines Anfalls eingenommen werden. Als vorbeugendes Medikament eignet sich Imigran® nicht. Sollten bereits abgeklungene Beschwerden erneut auftreten, dann darf eine weitere Dosis eingenommen werden. Insgesamt sollte eine Gesamtdosis von 2 Sprühdosen pro Tag nicht überschritten werden.
Wie wird Imigran® nasal angewendet?
Öffnen Sie die Imigran®-Nasal-Verpackung erst unmittelbar vor der tatsächlichen Anwendung. Setzen Sie sich hin oder nehmen Sie eine andere bequeme Position ein. Sollte Ihre Nase verstopft sein, putzen Sie sie vor der Imigran®-Nasal-Anwendung. Nehmen Sie das Nasenspray jetzt in die eine Hand und halten Sie sich mit der anderen Hand ein Nasenloch zu. Für welches Sie sich entscheiden, ist unerheblich. Führen Sie nun das Rohr des Nasensprays rund 1 cm in Ihr Nasenloch ein und atmen Sie langsam durch den Mund aus. Der Mund sollte jetzt geschlossen sein. Fangen Sie jetzt damit an, langsam durch die Nase einzuatmen und drücken Sie gleichzeitig den Auslösekolben. Die Sprühflasche ist dann entleert, wenn ein kleines "Klick" ertönt. Jetzt können Sie das Nasenspray wieder zur Seite legen. Um die Wirksamkeit des Medikaments zu unterstützen, sollten Sie Ihren Kopf noch für weitere 10 bis 20 Sekunden aufrecht halten, während Sie durch die Nase ein und den Mund ausatmen.
Was passiert, wenn ich zu viel Imigran® eingenommen habe?
Bei einer Überdosierung des Medikaments (mehr als 2 Sprühstöße innerhalb von 24 Stunden) sollte ein Arzt konsultiert werden. Grundsätzlich kann es bei einer Überdosierung zu Erbrechen, Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit oder Gesichtsrötung kommen.
Von wem darf Imigran® nicht eingenommen werden?
Von der Einnahme dieses Medikaments ist bei Kindern unter 12 Jahren, sowie bei Personen über 65 Jahren abzuraten. Bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren sollte die Einnahme nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden.
Zudem sollten Personen, die bestimmte Risikofaktoren aufweisen, von einer Einnahme absehen. Diese sind:
- bei Überempfindlichkeiten gegen Inhaltsstoffe des Medikaments
- bei einem bereits erlittenen Herzinfarkt
- bei koronarer Herzkrankheit
- bei einer speziellen Form der Angina pectoris, der Prinzmetal-Angina
- speziellen Formen der Migräne, die durch eine Durchblutungsstörung verursacht werden ((Basilarismigräne, familiäre hemiplegische Migräne, Ophthalmologische Migräne)
- schwere Leberfunktionsstörungen
Bei Vorliegen folgender Risikofaktoren muss eine Einnahme zuvor mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden:
- bereits erlittener Schlaganfall
- Bluthochdruck
- Durchblutungsstörungen in der Hirnregion
- eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
- Epilepsie
- Diabetes mellitus oder Übergewicht bei Männern über 40 Jahren oder Frauen in den Wechseljahren
- bei erhöhtem Risiko einer Gefäßverengung am Herzen
Wechselwirkungen bei Einnahme von Imigran® Nasal
Die Einnahme mehrerer Arzneimittel gleichzeitig kann zu Wechselwirkungen führen. Daher sollte vor der erstmaligen Einnahme von Imigran® Nasal mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, wie verträglich die Medikamente untereinander sind. Dies gilt nicht nur für verschreibungspflichtige Arzneimittel.
Wer Medikamente gegen Depressionen einnimmt (selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer) sollte sich vor der Einnahme von Imigran® Nasal mit seinem Arzt in Verbindung setzen. Gleiches gilt für ergotaminhaltige Medikamente, die ebenfalls zur Migränebehandlung eingesetzt werden. Besondere Vorsicht ist außerdem bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen Triptanen bzw. 5-HT1-Rezeptor-Agonisten geboten. Unerwünschte Nebenwirkungen können sich zudem bei gleichzeitiger Einnahme von Imigran® Nasal und Johanniskraut einstellen.
Imigran® Sumatriptan Wirkung
Die Wirkung von Sumatriptan bei Migräne zeigt sich durch entzündungshemmende sowie schmerzlindernde und gefäßverengende Eigenschaften. Je früher Imigran® Nasal im Rahmen eines Migräneanfalls angewendet wird, umso stärker die Wirkung des Medikaments
Imigran® Nebenwirkungen im Überblick
Weitere Hinweise
Wie bei jedem Arzneipräparat sollten Sie auch auf etwaige Nebenwirkungen von Imigran® Nasal achten, die allgemein noch nicht bekannt sind. Bemerken Sie nach der Einnahme von Imigran® Nasal Symptome wie Hautausschlag, Probleme beim Atmen, pfeifende Atemgeräusche oder geschwollene Augenlider, kann das auf eine allergische Reaktion hindeuten. In diesem Fall sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.
Ausführliche Informationen zu den Risiken und Nebenwirkungen von Imigran® Nasal Nasenspray finden Sie in Ihrer Packungsbeilage. Lesen Sie sich den Beipackzettel vor der Anwendung des Medikaments sorgfältig durch.
Sehr häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten):
- unangenehmer Geschmack
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 Behandelten von 100 betreffen):
- Erbrechen und Übelkeit
- Hitzegefühl
- Kribbeln oder Schmerzen
- Druck- oder Engegefühl
- Schweregefühl
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 Behandelten von 1000 betreffen):
- Schwindel und Benommenheit
- Nackensteifigkeit
- spontane Rötungen und Hitzegefühle am Kopf
- Müdigkeit
- Schläfrigkeit
- vorübergehender Anstieg des Blutdrucks
- Nasenbluten
Weitere Hinweise
;Bemerken Sie nach der Einnahme von Imigran® Symptome wie Hautausschlag, Probleme beim Atmen, pfeifende Atemgeräusche oder abschwellende Augenlider, kann dies auf eine allergische Reaktion hindeuten. In diesem Fall sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.
Die gesamten Informationen zu diesem Medikament, zu den Neben- und Wechselwirkungen finden Sie in der aktuellen Packungsbeilage.
Wirkstoffe & Hilfsstoffe
Imigran® Nasal
Wirkstoffe
- 20 mg Sumatriptan
Inhaltsstoffe
- Kaliumdihydrogenphosphat
- Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
- Schwefelsäure zur pH-Wert-Einstellung
- Wasser, gereinigtes
- Dinatriumhydrogenphosphat
PZN
- Imigran Nasal 20mg 2 St : 08602419
Hersteller
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.