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Medizinisches Cannabis in Bremen: Ein umfassender Leitfaden

DoktorABC Redaktionsteam
Zuverlässige und geprüfte medizinische Informationen, zusammengestellt von unserem Redaktionsteam und Ärzten. Redaktionsprozess.

Von Ärzten bis Social Clubs: Alles, was Cannabis-Patienten in der Hansestadt wissen müssen
Was Sie aus diesem Artikel mitnehmen
  • Wo Sie Cannabis-spezialisierte Ärzte in Bremen finden
  • Welche Apotheken medizinisches Cannabis anbieten
  • Wie Sie telemedizinische Angebote nutzen können
  • Welche Unterstützungsnetzwerke es gibt
  • Was Bremen von anderen Städten unterscheidet
  • Aktuelle Trends und Entwicklungen
  • Wichtige rechtliche Rahmenbedingungen

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Wo finde ich Ärzte in Bremen, die auf medizinisches Cannabis spezialisiert sind?

In Bremen gibt es mehrere Ärzte, die Erfahrung mit der Verschreibung von medizinischem Cannabis haben:

  • Die Gemeinschaftspraxis Bassum (Dres. Garving und Lanzendörfer)
  • Antoine Muckle
  • Dr. med. Hubertus Kayser von der Paracelsus-Klinik Bremen ist ein anerkannter Spezialist für Schmerztherapie.  Dr. med. Hubtertus Kayser ist auf Schmerzmedizin spezialisiert und erwähnte in einem Interview, “Chronischer Schmerz ist einer der häufigsten Gründe, warum Patienten einen Arzt aufsuchen…Dass die Arbeit von mir – und somit auch von unserem gesamten Team der Paracelsus Klinik Bremen – von Kollegen, Patienten und Experten geschätzt wird, freut uns sehr”

Gut zu wissen

Eine aktuelle Liste von Cannabis-Ärzten in Bremen finden Sie auf der Webseite Flowzz.

Gibt es telemedizinische Angebote für Cannabis-Konsultationen in Bremen?

Während es nach unserem Wissen keine Bremen-spezifischen Telemedizin-Anbieter gibt, können Bremer Patienten auf verschiedene bundesweit tätige Anbieter zurückgreifen. Zu den wichtigsten gehören:

  • Bloomwell
  • Canify Clinics
  • CannCura
  • Cansano Care
  • caremed²
  • CNABIS
  • DoktorABC
  • DolorCura
  • DrAnsay
  • enmedify
  • EvoCan
  • Kanna Medics
  • Magic OneHealth
  • nowomed
  • Telaleaf
  • 5Swan

Welche Apotheken in Bremen führen medizinisches Cannabis?

Eine wichtige Anlaufstelle ist die Pelikan-Apotheke Bremen:

  • Adresse: Stockholmer Straße 43–45, 28719 Bremen
  • Öffnungszeiten: Mo-Fr 8:30-18:00, Sa 9:00-13:00
  • Telefon: 0421/63 33 32-0
  • E-Mail: info@pelikan-apotheke-bremen.d

Eine weitere Option ist die Apotheke Außer der Schleifmühle:

  • Adresse: Außer der Schleifmühle 80, 28203 Bremen
  • Öffnungszeiten:
    • Mo: 08:00 - 19:00
    • Di: 08:00 - 19:00
    • Mi: 08:00 - 16:00
    • Do: 08:00 - 19:00
    • Fr: 08:00 - 18:00
    • Sa: 09:00 - 13:00
  • Telefon: 0421/32 66 65
  • E-Mail: bremen@apotheke-schleifmuehle.de

Die Apotheke bietet verschiedene Cannabis-Medikamente an:

  • Cannabisblüten in verschiedenen Sorten
  • Cannabisextrakte
  • Dronabinol in Form von Tropfen oder Kapseln

Gut zu wissen

Jede Cannabis-Bestellung wird individuell und sorgfältig vorbereitet. Dies beinhaltet eine gründliche Qualitätsprüfung und spezielle Abfüllung. Da dieser Prozess Zeit in Anspruch nimmt, ist es ratsam:

  1. Sich frühzeitig bei der Apotheke zu melden
  2. Idealerweise bereits vor dem Arztbesuch Kontakt aufzunehmen
  3. Die Verfügbarkeit der gewünschten Sorten vorab zu klären

Die Apotheke hält zwar häufig verschiedene Sorten vorrätig, was die Bearbeitungszeit verkürzen kann, dennoch ist eine vorausschauende Planung empfehlenswert. Eine frühe Absprache hilft auch dabei, dem verschreibenden Arzt genaue Informationen über verfügbare Produkte geben zu können.

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Welche Unterstützungsangebote und Clubs gibt es für Cannabis-Patienten in Bremen?

In Bremen hat sich in den letzten Jahren eine vielfältige und aktive Community für Cannabis-Patienten entwickelt. Diese bietet verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung und des Austauschs:

Etablierte Cannabis Social Clubs:

  1. Der Cannameleon Cannabis Social Club Bremen ist eine der wichtigsten Anlaufstellen für Cannabis-Patienten in der Hansestadt. Der Club zeichnet sich durch sein umfassendes Konzept aus, das weit über die reine Interessenvertretung hinausgeht.  Mit einer bewusst begrenzten Mitgliederzahl von 500 Personen wird eine persönliche Atmosphäre gewährleistet, in der sich Mitglieder individuell austauschen und vernetzen können. Der Club organisiert regelmäßig Informationsveranstaltungen, kulturelle Events und Expertenvorträge rund um das Thema Cannabis als Medizin. Die Mitgliedschaft, die für 38 € erhältlich ist, bietet neben dem Zugang zu diesen Veranstaltungen auch praktische Vorteile wie Rabatte in Cannameleon Stores und bei ausgewählten Partnerveranstaltungen.
  2. Eine weitere wichtige Institution ist der WERDERHIGH e.V., der sich durch seinen basisdemokratischen Ansatz auszeichnet. Der Verein legt besonderen Wert auf Niedrigschwelligkeit und Selbstorganisation. Was WERDERHIGH e. V. besonders macht, ist ihr starkes gesellschaftliches Engagement: Sie setzen sich aktiv für Aufklärung ein und positionieren sich klar gegen jede Form von Diskriminierung. Der Verein arbeitet eng mit verschiedenen sozialen Einrichtungen zusammen und bietet regelmäßige Informationsveranstaltungen an, die sich sowohl an Patienten als auch an interessierte Bürger richten.

Weitere Vernetzungsmöglichkeiten:

Neben den physischen Treffpunkten gibt es in Bremen auch eine lebendige Online-Community. Auf verschiedenen Plattformen finden sich Gruppen und Foren, die den Austausch zwischen Patienten ermöglichen:

Facebook bietet mehrere geschlossene Gruppen speziell für Bremer Cannabis-Patienten. Diese Gruppen sind wichtige Anlaufstellen für den Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Unterstützung.

Auf der Plattform Meetup.com finden sich regelmäßig neue Gruppen und Veranstaltungen rund um das Thema medizinisches Cannabis. Diese Treffen sind oft thematisch fokussiert und bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen in einem informellen Rahmen auszutauschen.

Lokale Selbsthilfegruppen treffen sich regelmäßig in verschiedenen Stadtteilen Bremens. Diese Gruppen sind meist kleiner und persönlicher als die größeren Organisationen und bieten einen geschützten Raum für den Austausch von Erfahrungen.

Einige Apotheken in Bremen, insbesondere die bereits erwähnte Pelikan Apotheke, bieten neben der Versorgung mit Medikamenten auch Beratung und Informationsveranstaltungen an. Diese Veranstaltungen sind oft eine gute Gelegenheit, andere Patienten kennenzulernen und sich zu vernetzen.

Um den Einstieg in die Community zu erleichtern, empfiehlt es sich:

  • Zunächst an einer der regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen teilzunehmen
  • Sich in den sozialen Medien mit anderen Patienten zu vernetzen
  • Die Beratungsangebote der spezialisierten Apotheken zu nutzen
  • Sich bei einem der Cannabis Social Clubs zu informieren

Welche Rolle spielt Bremens liberale Stadtkultur beim Zugang zu medizinischem Cannabis?

Bremen zeichnet sich als liberale Hansestadt durch eine besonders offene Haltung gegenüber medizinischem Cannabis aus. Während Cannabis-Patienten in anderen deutschen Städten häufig mit Vorurteilen zu kämpfen haben, herrscht in Bremen ein vergleichsweise entspanntes gesellschaftliches Klima.

Die weltoffene Atmosphäre der Stadt spiegelt sich in einer gut ausgebauten Infrastruktur für Cannabis-Patienten wider: Von spezialisierten Ärzten über erfahrene Apotheken bis hin zu aktiven Patientennetzwerken finden Betroffene hier die nötige Unterstützung.

Dennoch existieren auch in Bremen noch gewisse Stigmata. Die lokale Cannabis-Community arbeitet jedoch aktiv durch Aufklärungsarbeit und öffentliche Veranstaltungen daran, diese abzubauen. Die zahlreichen Cannabis Social Clubs der Stadt spielen dabei eine wichtige Rolle als Vermittler zwischen Patienten und Öffentlichkeit.

Im bundesweiten Vergleich bietet Bremen damit ein überdurchschnittlich unterstützendes Umfeld für Menschen, die auf medizinisches Cannabis angewiesen sind.

Wie entwickelt sich die medizinische Cannabis-Nutzung in Bremen?

Obwohl es noch keine umfassenden Statistiken zur medizinischen Cannabis-Nutzung in Bremen gibt, zeigen die verfügbaren Daten aus dem CBD-Bereich interessante Einblicke in die lokale Cannabis-Kultur. Eine Erhebung aus dem Jahr 2020 positioniert Bremen als eine der Hochburgen für CBD-Konsum in Deutschland.

Im bundesweiten Vergleich belegt Bremen als kleinstes Bundesland einen bemerkenswerten dritten Platz bei der CBD-Nutzung. 

Mit 7,88 Prozent CBD-Käufen pro 100.000 Einwohner liegt die Hansestadt nur hinter Hamburg (11,82 %) und Berlin (9,88 %). Diese hohen Zahlen in den norddeutschen Stadtstaaten deuten auf eine besondere Offenheit gegenüber Cannabis-basierten Produkten hin.

Die erhöhte Nachfrage in Großstädten wie Bremen lässt sich möglicherweise durch verschiedene Faktoren erklären:

  • Eine generell aufgeschlossenere Haltung gegenüber alternativen Heilmethoden
  • Ein größeres Gesundheitsbewusstsein in urbanen Regionen
  • Der erhöhte Bedarf nach Entspannungsmöglichkeiten im hektischen Großstadtalltag

Diese Zahlen aus dem CBD-Bereich könnten auch als Indikator für eine generell höhere Akzeptanz von medizinischem Cannabis in Bremen dienen, auch wenn hierzu noch keine konkreten Statistiken vorliegen.

Gibt es bestimmte Stadtteile in Bremen, in denen der Zugang zu medizinischem Cannabis einfacher ist?

Dank der bundesweiten Regelungen und der Möglichkeit der Telemedizin ist der Zugang zu medizinischem Cannabis in allen Stadtteilen Bremens gleichermaßen gewährleistet. Während es für Patienten natürlich praktisch sein kann, in der Nähe einer der oben genannten Cannabis-Apotheken zu wohnen, hat der Wohnort keinen wesentlichen Einfluss auf die Verfügbarkeit der Medikamente.

Was allerdings den Konsum betrifft, gibt es einige wichtige örtliche Einschränkungen zu beachten. Das Cannabisgesetz sieht zum Schutz von Kindern und Jugendlichen strenge Regelungen für den öffentlichen Konsum vor:

  • Ein Mindestabstand von 100 Metern muss zu Schulen, Kindertagesstätten, Jugendzentren, Spielplätzen und öffentlichen Sportanlagen eingehalten werden (die sogenannte "Sichtweiten-Regelung")
  • In Fußgängerzonen ist der Konsum zwischen 7:00 und 20:00 Uhr untersagt

Mehr zu den rechtlichen Rahmenbedingungen seit 1. April 2024

Hier finden Sie einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema. 

Die Berliner Morgenpost hat eine interaktive Karte erstellt, die diese Beschränkungen berücksichtigt und aufzeigt, in welchen Bereichen der Stadt der Konsum erlaubt ist: 

Die interaktive Karte finden Sie hier.

Achtung

Bitte beachten Sie, dass die Informationen auf dieser Karte möglicherweise ungenau, fehlerhaft oder nicht mehr aktuell sein können. Im Zweifelsfall sollten Sie sich an die offiziellen Regelungen halten.

Fazit

Bremen bietet als weltoffene Hansestadt ein vergleichsweise unterstützendes Umfeld für Cannabis-Patienten. Mit spezialisierten Ärzten, erfahrenen Apotheken und einer aktiven Community finden Patienten hier gute Rahmenbedingungen für ihre Therapie. 

Die Kombination aus persönlicher Betreuung und telemedizinischen Angeboten ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zur Behandlung. 

Dennoch ist es wichtig, sich über die geltenden Regelungen und Einschränkungen zu informieren und verantwortungsvoll mit der Medikation umzugehen.

FAQ

Ist Cannabis in Bremen legal?

Seit 2024 ist Cannabis bundesweit legal, mit bestimmten Einschränkungen. In Bremen dürfen Erwachsene bis zu 25 Gramm Cannabis für den Eigenkonsum besitzen. Für medizinisches Cannabis gelten die ärztlich verschriebenen Mengen.

Wo ist der Konsum in Bremen erlaubt?

Der Konsum ist grundsätzlich erlaubt, aber nicht:

  • In einem Umkreis von 100 Metern um Schulen, Kitas, Spielplätze und Sportstätten
  • In Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 30.000 Euro.

Wie hoch ist der Cannabis-Konsum in Bremen?

Bremen gehört zu den Städten mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum in Deutschland. Aktuelle Studien zeigen, dass besonders in Großstädten wie Bremen, Hamburg und Berlin der Cannabis-Konsum überdurchschnittlich hoch ist.

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