Was ist Metformin?
Metformin ist der aktive Wirkstoff in diversen Medikamenten zur Behandlung einer Typ-2-Diabetes. Metformin gehört zur Gruppe der Biguanide, Stoffe, die bei einem Diabetiker den Blutzuckerspiegel – ohne Einfluss des Insulinhaushaltes - senken können. Üblicherweise wird es in Form einer Filmtablette zur oralen Einnahme in unterschiedlichen Dosierungen und von verschiedenen Pharmaherstellern angeboten. Übliche Dosierungen sind 500 mg, 850 mg und 1.000 mg. Je nach Dosierung und Anweisungen des Arztes wird Metformin zwei- bis dreimal täglich unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.
Der Wirkstoff Metformin wird in mehreren verschreibungspflichtigen Medikamenten diverser Hersteller zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Metformin hat blutzuckersenkende Eigenschaften. Es stimuliert die Insulinsekretion nicht und erzeugt daher keine Hypoglykämien.
Welche bekannten Medikamente gegen Diabetes gibt es, in denen der Wirkstoff Metformin enthalten ist?
Zu den bekanntesten Anbietern Metformin haltiger Arzneimittel gehören:
- Metformin - 1 A Pharma®
- Metformin Ratiopharm®
- Metformin Stada®
- Metaformin hydrochlorid Pfizer®
Metformin Dosierung
Metformin gibt es in den folgenden Dosierungen:
- Metformin 500 mg
- Metformin 850 mg
- Metformin 1000 mg
Wie ist Metformin einzunehmen?
Je nach Anordnung des Arztes und je nach Dosierung wird Metformin in der Regel zwei- bis dreimal täglich eingenommen. Die Höchstdosis an Metformin für ansonsten gesunde Erwachsene liegt bei 3000 mg pro Tag.
Nehmen Sie Metformin mit oder nach einer Mahlzeit ein. So vermeiden Sie Nebenwirkungen, die Ihre Verdauung beeinträchtigen. Die Tabletten dürfen nicht zerstoßen oder zerkaut werden. Schlucken Sie jede Tablette mit einem Glas Wasser.
Wenn Sie die Tagesdosis auf einmal einnehmen, nehmen Sie die Metformin morgens zum Frühstück ein. Bei die Verteilung auf 2 Tagesdosen, nehmen Sie die Tablette morgens und abends ein. Bei drei Tagesdosen nehmen Sie die Tabletten morgens (zum Frühstück), mittags (zum Mittagessen) und abends (zum Abendessen) ein.
Wenn Sie eine größere Menge Metformin Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten
In einem solchen Fall kann es zu einer Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure kommen. Diese äußert sich durch Erbrechen, Bauchschmerzen mit Muskelkrämpfen, einem allgemeinen Gefühl des Unwohlseins mit starker Müdigkeit sowie Schwierigkeiten beim Atmen.
Wenn Sie derartige Beschwerden feststellen, ist möglicherweise eine sofortige stationäre Behandlung notwendig. Rufen Sie umgehend Ihren Arzt bzw. den Notruf an.
Metformin Nebenwirkungen
Mit welchen möglichen Nebenwirkungen ist bei der Verwendung von Metforminhaltigen Medikamenten zu rechnen?
Wichtiger Hinweis: Metformin kann eine sehr seltene (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen), aber sehr schwerwiegende Nebenwirkung, die sogenannte Laktatazidose, hervorrufen Falls diese bei Ihnen auftritt, müssen Sie die Einnahme von Metformin unverzüglich beenden und umgehend einen Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus aufsuchen, da eine Laktatazidose zum Koma führen kann.
Nebenwirkungen werden stets nach ihrer Häufigkeit aufgeführt. Diese sind wie folgt definiert:
- Sehr häufig (≥ 1/10)
- Häufig (≥ 1/100, < 1/10)
- Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100)
- Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000)
- Sehr selten (< 1/10.000), einschließlich vereinzelter Ereignisse
Die folgenden, spontanen Nebenwirkungen wurden bei der Verwendung von Metformin gemeldet:
Sehr häufige Nebenwirkungen
- Verdauungsprobleme wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Appetitverlust (meist zu Beginn einer Behandlung mit Metformin)
Häufige Nebenwirkungen
- Geschmacksveränderungen
Sehr seltene Nebenwirkungen
- Auffällige Leberfunktionswerte oder Hepatitis
- Hautreaktionen, wie Rötung (Erythem), Juckreiz oder juckender Ausschlag (Quaddeln)
- niedrige Konzentration von Vitamin B12 im Blut
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risikoverhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.
Die Einnahme von Metformin sollte für eine kurze Zeit unterbrochen werden, wenn Sie an Dehydrierung leiden, wie es zum Beispiel bei Erbrechen, Durchfall oder Fieber der Fall sein kann. Konsultieren Sie Ihren Arzt bezüglich des weiteren Vorgehens.
Bitte beachten Sie die Hinweise zur Ernährung, die Ihnen Ihr Arzt gegeben hat. Stellen Sie außerdem sicher, über den Tag verteilt ausreichend Kohlenhydrate zu sich zu nehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie denken, dass Sie schwanger sein könnten oder eine Schwangerschaft planen, damit Ihre Behandlung auf Insulin umgestellt werden kann.
In der Stillzeit ist Metformin nicht zu empfehlen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen wird durch die Einnahme von Metformin Filmtabletten nicht beeinträchtigt. Wenn Sie jedoch andere blutzuckersenkende Arzneimittel zusätzlich einnehmen, kann es zu einer Unterzuckerung und in der Folge zu Benommenheit, beschleunigtem Herzschlag oder anderen Auswirkungen kommen.
Setzen Sie sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie erste Anzeichen derartiger Beschwerden bemerken.
Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Wenn Ihnen z.B. im Rahmen einer Röntgenaufnahme oder Computertomografie ein jodhaltiges Kontrastmittel in Ihr Blut gespritzt werden muss, sollten Sie die Einnahme von Metformin unterbrechen. Ihr Arzt wird Ihnen hierzu weitere Hinweise geben.
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, müssen Sie Ihren Arzt entsprechend darüber informieren:
- Arzneimittel, die die Harnbildung steigern (Diuretika)
- Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen (NSARs und COX-2-Hemmer wie beispielsweise Ibuprofen und Celecoxib)
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten)
- Beta-2-Agonisten wie Salbutamol oder Terbutalin (zur Behandlung von Asthma)
- Kortikosteroide (zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen wie schweren Entzündungen der Haut oder bei Asthma).
- andere Arzneimittel zur Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit
- Arzneimittel, die möglicherweise die Menge an Metformin Filmtabletten in Ihrem Blut verändern, insbesondere, wenn bei Ihnen eine eingeschränkte Nierenfunktion vorliegt (wie Verapamil, Rifampicin, Cimetidin, Dolutegravir, Ranolazin, Trimethoprim, Vandetanib, Isavuconazol, Crizotinib, Olaparib).
Die gesamten Informationen zu diesem Medikament, zu den Neben- und Wechselwirkungen finden Sie in der aktuellen Packungsbeilage.
- Metformin 850-1 A Pharma Filmtabletten, beipackzettel.de
- Beipackzettel von METFORMIN AL 1.000 Filmtabletten, apotheken-umschau.de
Wirkstoffe & Hilfsstoffe
Metformin
Wirkstoffe
- 500 mg/ 850 mg/ 1000 mg Metformin hydrochlorid
Inhaltsstoffe
- Magnesium stearat
- Hypromellose
- Macrogol 4000
- Povidon K90
- Titandioxid
PZN
- Metformin 500 mg 30 St./ 120 St./ 180 St. : 00113767/ 00113773/ 02950958
- Metformin 850 mg 30 St./ 120 St./ 180 St. : 00113796/ 00113804/ 02950964
- Metformin 1000 mg 30 St./ 120 St./ 180 St. : 03075487/ 03075493/ 02950970
Hersteller
1 A Pharma GmbH (D)
- Metformin 1A Pharma® Filmtabletten-850mg-Packungsbeilage-08-2017.pdf
- Metformin 1A Pharma® Filmtabletten-1000mg-Packungsbeilage-08-2017.pdf
- Metformin 1A Pharma® Filmtabletten-500mg-Packungsbeilage-08-2017.pdf
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.