Was ist Berodual?
Berodual N von der Firma Boehringer Ingelheim Pharma ist ein Dosier-Aerosol zur Druckgasinhalation. Ärzte verwenden das Medikament zur Vorbeugung und Behandlung von Atemnot bei chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen wie:
- dem allergischen Asthma bronchiale,
- dem nichtallergischen Asthma bronchiale,
- Anstrengungsasthma,
- chronisch obstruktiver Bronchitis und
- Emphysem.
Die Kombination der Wirkstoffe Ipratropiumbromid und Fenoterolhydrobromid entspannt die glatte Muskulatur der Atemwege und erweitert so die verkrampften Bronchien. Asthmapatienten können wieder durchatmen.
Das Arzneimittel kann als Akuttherapie oder auch als Dauerbehandlung angewendet werden. Berodual N ist seit dem Jahr 1980 auf dem deutschen Markt erhältlich und verschreibungspflichtig.
Welchen Wirkstoff verwendet Berodual N?
Das Dosier-Aerosol Berodual N enthält zwei Wirkstoffe. Ipratropiumbromid ist ein Anticholinergikum, das Rezeptoren für Acetylcholin blockiert und auf diese Weise eine bronchienerweiternde Wirkung hat. Fenoterolhydrobromid ist ein direkt wirkendes Beta-Sympathomimetikum, das anregend auf Beta-Rezeptoren wirkt und so die glatte Muskulatur der Atemwege entspannen kann.
Wofür wird Berodual angewendet?
Berodual N wird zur Verhütung und Behandlung von Atemnot bei Atemwegserkrankungen, die die Bronchien verengen, angewendet. Typische Krankheitsbilder sind das Asthma allergischer und nicht allergischer Ursache, das Anstrengungsasthma und die chronisch obstruktive Bronchitis mit und ohne Emphysem.
Im Rahmen einer umfassenden Inhalationstherapie dient Berodual N auch zur Öffnung der Lunge für eine Behandlung mit Kortisonpräparaten, schleimlösenden Medikamenten, Solen, antiallergischen Medikamenten und Antibiotika.
In welchen Dosierungen ist Berodual N erhältlich?
Das Dosier-Aerosol Berodual N von Boehringer Ingelheim Pharma ist in der Dosierung 20mcg/50mcg als Druckgasinhalation in Lösung erhältlich. Ein Sprühstoß enthält dabei 20mcg Ipratropiumbromid und 50mcg Fenoterolhydrobromid. Zusätzlich ist Ethanol 99% (Alkohol) enthalten. Ein Spray enthält circa 200 Sprühstöße.
Bei einem akuten Anfall von Atemnot inhalieren Sie 1 bis 2 Sprühstöße Berodual N. Bei Bedarf können Sie nach kurzer Zeit 1 bis 2 weitere Stöße inhalieren.
Für eine Dauertherapie empfehlen Ärzte in der Regel 1 bis 2 Hübe Berodual N 3- bis 4-mal täglich zu inhalieren.
Zur Vorbeugung bei Anstrengungsasthma oder bei Kontakt mit einem Allergen inhalieren Sie 10 bis 15 Minuten vorher 2 Hübe wenn möglich.
Bitte halten Sie sich an die Anordnung Ihres Arztes und ändern Sie die Dosis des Dosier-Aerosols nicht eigenständig. Lesen Sie weiterhin immer sorgfältig die Packungsbeilage und halten Sie sich an die Vorgaben Ihres Arztes.
Wie wird Berodual angewendet?
Wenden Sie Berodual N stets nach Anordnung Ihres Arztes an. Die Inhalation sollte möglichst im Stehen oder Sitzen erfolgen. Der Pfeil am Spray zeigt immer senkrecht nach oben und das Mundstück nach unten. Vor der ersten Anwendung nehmen Sie die Schutzkappe ab und lösen das Spray bitte zweimal aus. Haben Sie das Medikament länger als drei Tage nicht benutzt, lösen Sie vor der Anwendung einen Stoß aus dem Behälter.
Vor jeder Anwendung atmen Sie zunächst tief aus. Dann umschließen Sie das Mundstück fest mit den Lippen, atmen tief ein und lösen gleichzeitig einen Sprühstoß aus. Dafür drücken Sie fest auf den Boden des Sprays. Halten Sie den Atem einige Sekunden lang an und nehmen Sie dann das Mundstück aus dem Mund. Atmen Sie langsam aus und verschließen Sie das Medikament wieder mit der Kappe.
Was sollten Sie bei der Anwendung von Berodual außerdem beachten?
Eine Dauerbehandlung mit Berodual N sollte immer von einer antientzündlichen Therapie begleitet werden. Ihr Arzt verschreibt Ihnen die entsprechenden Medikamente.
Asthmapatienten sollten Berodual N nur bei Bedarf anwenden. Der ausschlaggebende Punkt für sie Anwendung sind immer Ihre Symptome. Zwischen zwei Inhalationen sollten mindestens drei Stunden liegen. Die Tagesdosis sollte 12 Hübe nicht überschreiten, um eine Überdosierung und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Achten Sie immer darauf, ein Ersatzspray vorrätig zu haben, da es schwer einzuschätzen ist, wann der Behälter von Berodual N leer ist. Ihr Arzt kann Ihnen die notwendigen Rezepte ausstellen.
Welche Nebenwirkungen kann Berodual N verursachen?
Ausführliche Informationen zu den Risiken und Nebenwirkungen von Berodual N Dosier-Aerosol finden Sie in der Packungsbeilage. Lesen Sie sich den Beipackzettel vor der Einnahme des Medikaments sorgfältig durch.
Häufige bis gelegentliche unerwünschte Nebenwirkungen von Berodual N sind:
- Husten,
- trockener Mund,
- Kopfschmerz,
- Zittern,
- Pharyngitis,
- Übelkeit,
- Schwindel,
- Heiserkeit,
- Herzrasen,
- Herzstolpern,
- Erbrechen,
- Anstieg des systolischen Blutdrucks und
- Nervosität.
Selten treten folgende Nebenwirkungen auf:
- allergische Reaktion
- psychische Veränderungen
- verschwommenes Sehen
- Anstieg des Augeninnendrucks
- Augenschmerzen
- Vorhofflimmern
- Verkrampfung der Kehlkopfmuskulatur
- trockener Hals
- Durchfall
- Verstopfung
- Sodbrennen
Wann darf Berodual nicht angewendet werden?
Sie dürfen das Berodual N Dosier-Aerosol nicht anwenden, wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen Fenoterolhydrobromid und/oder Ipratropiumbromid, atropinähnlichen Substanzen oder einem der sonstigen Bestandteile bekannt ist.
Auch Patienten mit einer hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie und Tachyarrhythmie (Herzrhythmusstörungen) dürfen Berodual N nicht anwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Inhalation von Berodual N Spray über Ihre Krankengeschichte und über sämtliche Medikamente, die Sie gelegentlich oder regelmäßig einnehmen. Auch freiverkäufliche Arzneimittel und Mittel aus der Naturheilkunde können wichtig sein.
Bitte brechen Sie die Behandlung mit Berodual N nicht ohne medizinischen Grund ab.
Darf ich während der Einnahme von Berodual N Alkohol trinken?
Sprechen Sie immer mit Ihrem Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen und Alkohol konsumieren wollen.
Darf ich Berodual N zusammen mit anderen Medikamenten einnehmen?
Die gleichzeitige Dauertherapie von Berodual zusammen mit anderen Anticholinergika wurde bisher nicht untersucht und wird daher nicht empfohlen.
Die Wirkung von Berodual N Dosieraerosol kann bei gleichzeitiger Behandlung durch die nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Arzneimittelgruppen beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung bis hin zu er- höhtem Nebenwirkungsrisiko:
- andere Beta-Adrenergika (alle Anwendungsarten),
- andere Anticholinergika (alle Anwendungsarten),
- Xanthinderivate (wie Theophyllin),
Lesen Sie weiters immer die Packungsbeilage sorgfältig durch und lesen mehr zu möglichen Wechselwirkungen.
Darf ich Berodual N in der Schwangerschaft anwenden?
Erfahrungswerte haben keine Hinweise auf eine unerwünschte Wirkung von Fenoterol oder Ipratropium in der Schwangerschaft erbracht.
Trotzdem sollten Sie Berodual N in der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit einem Arzt anwenden. Fenoterol kann wehenhemmend auf die Gebärmutter wirken. Hohe Dosen des Wirkstoffes am Ende der Schwangerschaft können beim Neugeborenen Symptome wie Zittern, Herzrasen, Schwankungen des Blutzuckers und niedrige Kaliumwerte im Blut hervorrufen.
Wirkstoffe & Hilfsstoffe
Berodual
Wirkstoffe
- 0.05 mg Fenoterol hydrobromid
- 0.02 mg Ipratropium bromid-1-Wasser
Inhaltsstoffe
- Wasser, gereinigtes
- Norfluran
- Citronensäure
- 14 mg Ethanol
PZN
- Berodual Spray 20 mcg / 50mcg 200 Dosis: 01518756
- Berodual Spray 20 mcg / 50mcg 600 Dosis: 01518785
Hersteller
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.