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Colitis Ulcerosa - die Ursachen

DoktorABC Redaktionsteam
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Colitis Ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Dickdarms, die Millionen Menschen weltweit betrifft. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig bekannt sind, haben Wissenschaftler eine Anzahl von Faktoren identifiziert, die die Krankheit begünstigen können. In diesem Artikel informieren wir Sie über die wichtigsten Auslöser und aktuelle Forschungsergebnisse.
Was Sie aus diesem Artikel mitnehmen
  • Welche Faktoren bei der Entstehung von Colitis Ulcerosa eine Rolle spielen.
  • Wie genetische und immunologische Prozesse den Krankheitsverlauf beeinflussen.
  • Welche Umweltfaktoren und Gewohnheiten das Risiko erhöhen können.
  • Wie das Gleichgewicht der Darmflora die Krankheit beeinflusst.
  • Welche aktuellen Forschungsergebnisse neue Behandlungsmöglichkeiten bieten.

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Was ist Colitis Ulcerosa (CED)?

Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), die sich im Gegensatz zur verwandten Erkrankung Morbus Crohn auf die Schleimhaut des Dick- und Enddarms beschränkt. Hier sind die oberen Schichten der Schleimhäute betroffen.

Das Krankheitsbild ist sehr variabel: Während manche Betroffene nur leichte Symptome wie gelegentliche Durchfälle erleben, leiden andere unter schweren Entzündungsschüben mit blutigen Durchfällen, die ihre Lebensqualität erheblich einschränken.

Aktuelle epidemiologische Daten der WHO zeigen, dass etwa 10 Millionen Menschen weltweit von entzündlichen Darmerkrankungen betroffen sind. Die Häufigkeit in Europa wird auf 150–200 Erkrankte pro 100.000 Einwohner geschätzt.

Die komplexe Natur der Ursachen von Colitis Ulcerosa

Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind, wissen Experten heute, dass Colitis Ulcerosa durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ausgelöst wird. Es handelt sich um eine multifaktorielle Erkrankung, bei der genetische, immunologische und umweltbedingte Faktoren zusammenwirken. 

Dieses komplexe Zusammenspiel erschwert die Suche nach einem einzelnen Auslöser  – Grund genug für intensive Forschungen, um die Ursachen der Krankheit besser zu verstehen und effizientere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Gut zu wissen

Genetische Faktoren allein sind selten die Ursache für Colitis Ulcerosa. Wenn jedoch eine familiäre Vorbelastung besteht, erhöht sich das Risiko, selbst an der Krankheit zu erkranken.

Genetische Faktoren – liegt CED in der Familie?

Menschen, deren Familienangehörige an Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn leiden, weisen ein erhöhtes Risiko auf, selbst zu erkranken. Studien deuten darauf hin, dass etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten eine familiäre Vorbelastung aufweisen. Mehrere Gene sind mit der Krankheit assoziiert, darunter eine Mutation des Gens X-linked Inhibitor of Apoptosis Protein (XIAP).

Spezialisten der Technischen Universität Dresden konnten an Mäusen nachweisen, dass das Mikrobiom und die Immunantwort auf bestimmte Erreger bei einem mutierten XIAP Gen gestört sind.

„Die faszinierende Beobachtung war, dass die Mäuse trotz dieser Darmdefekte keine Entzündung entwickelten” stellt Prof. Dr. Sebastian Zeißig fest. “Diese genetische Konstellation führt zwar zu einer anfälligeren Umgebung, jedoch ist es erst der Kontakt zu bestimmten Bakterien, der die Entzündung letztendlich auslöst.”

Genetische Marker tragen demnach zur Krankheitsanfälligkeit bei, äußere Faktoren sind aber gleichermaßen entscheidend. Die Kenntnis dieser Mechanismen kann die Suche nach wirksamen Methoden zur Behandlung von Colitis Ulcerosa erleichtern.

Achtung !

Bestimmte Medikamente wie beispielsweise Ibuprofen können bei Menschen mit genetischer Veranlagung oder bestehender Dysbiose das Risiko für Colitis Ulcerosa erhöhen.

Fehlsteuerung des Immunsystems

Colitis Ulcerosa wird überdies mit einem fehlgeleiteten Abwehrsystem des Körpers in Verbindung gebracht. Untersuchungen zeigen, dass die Darmflora bei Betroffenen eine geringere Vielfalt im körpereigenen Mikrobiom aufweist. Zudem scheint es wahrscheinlich, dass sich so die Immunreaktionen auf Erreger verschieben.

„Die chronischen Darmentzündungen sind sehr komplexe Erkrankungen“, erklärt der Leiter der Nachwuchsgruppe „Mikrobielle Immunregulation“ am Helmholtz-Zentrumfür Infektionsforschung, Dr. Till Strowig, Leiter der Nachwuchsgruppe. Wie es zu einer so extremen Störung in der ausbalancierten Wechselbeziehung zwischen Mikroorganismen und Wirt kommt, sei bisher noch nicht vollständig geklärt.

Die große Bedeutung von Umweltfaktoren und Ernährungsgewohnheiten auf die Entstehung von Darmerkrankungen sei jedoch hervorzuheben.

Colitis Ulcerosa und äußere Faktoren

Verschiedene äußere Einflüsse können nach aktuellem Wissensstand die Entstehung einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung begünstigen. Zu ihnen zählen neben einem hohen Konsum von Fleisch und stark verarbeiteten Lebensmitteln auch die folgenden Faktoren:

  • Medikamente: bestimmte Wirkstoffe wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Antibiotika oder auch orale Verhütungsmittel können das Mikrobiom des Darms stören und damit den Entzündungsvorgang auslösen oder verschlimmern.
  • Infektionen: Magen-Darm-Infektionen stehen im Verdacht, das Risiko für CED zu erhöhen. Andere Erreger können die Darmbarriere schädigen und so Immunreaktionen triggern.
  • Rauchen: Lange Zeit galt Rauchen als positiver Faktor, der gegen Colitis Ulcerosa schützen sollte. Neuere Untersuchungen haben dies allerdings widerlegt.

Gut zu wissen

Dysbiose, das Ungleichgewicht der Darmflora, wird als wichtiger Faktor bei der Entwicklung von Colitis Ulcerosa angesehen. Studien zeigen, dass Patienten mit der Krankheit oft eine geringere bakterielle Vielfalt aufweisen.

Welche Rolle spielen Stress und die Psyche?

Stress und psychologische Faktoren nehmen bei Colitis ulcerosa eine bedeutende, wenn auch komplexe Rolle ein. Während Stress nicht als primäre Ursache der Erkrankung gilt, kann er nachweislich Krankheitsschübe auslösen oder deren Verlauf negativ beeinflussen. 

Der Mechanismus dahinter liegt in der sogenannten Darm-Hirn-Achse: Chronischer Stress beeinflusst das Immunsystem und kann die Darmbarriere schwächen, was wiederum Entzündungsreaktionen begünstigt. 

Aktuelle Studien belegen, dass gezieltes Stressmanagement und psychologische Unterstützung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können.

Bemerkenswert ist auch, dass Depression und Angstzustände bei CED-Patienten häufiger auftreten als in der restlichen Bevölkerung. Dabei kann sich ein problematischer Teufelskreis entwickeln: Die Krankheitsaktivität verstärkt den psychischen Stress, während dieser wiederum die Symptome verschlimmert. 

Wichtig

Stress ist kein direkter Auslöser, aber er kann die Entzündung verschlimmern und Schübe auslösen. Achten Sie auf eine gute Stressbewältigung, um das Risiko zu senken.

Gleichgewicht im Darm

Der Darm beherbergt Milliarden von Mikroorganismen, die für die Verdauung und den Schutz vor Krankheitserregern entscheidend sind. Bei Colitis Ulcerosa ist dieses Gleichgewicht gestört – ein Zustand, der als Dysbiose bezeichnet wird. Patienten weisen oft eine reduzierte Vielfalt nützlicher Bakterien auf, was die Entzündungsprozesse begünstigen kann.

Forscher untersuchen derzeit, ob die Wiederherstellung der Darmflora durch Probiotika oder eine gezielte Ernährung die Symptome lindern kann. Bakterienstämme wie Bifidobacterium und Lactobacillus werden in klinischen Studien als mögliche Therapiemittel getestet.

Aktuelle Forschung und zukünftige Therapien

Die Forschung zu Colitis Ulcerosa ist hochdynamisch, und viele Studien beschäftigen sich mit der Identifikation neuer genetischer Marker und der Rolle des Mikrobioms. Personalisierte Medizin ist ein vielversprechendes Konzept, bei dem die Behandlung an die individuellen genetischen und mikrobiellen Merkmale des Patienten angepasst wird.

Die Rolle von medizinischem Cannabis bei der Behandlung von Colitis ulcerosa wird in der Medizin zunehmend erforscht und diskutiert. Cannabinoide zeigen dabei durchaus vielversprechende Effekte: Sie können nicht nur Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit und vermindertem Appetit lindern, sondern könnten durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften auch den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

Dies wird durch die Bedeutung des Endocannabinoid-Systems für die Darmfunktion und Immunregulation gestützt. 

Fazit – Ursachen verstehen, Symptome kontrollieren

Colitis Ulcerosa ist eine äußerst komplexe Erkrankung, die durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren entsteht. Noch sind nicht alle Ursachen und Zusammenhänge bekannt.

Bereits jetzt wird aber deutlich: ein ganzheitliches Krankheitsmanagement aus medikamentöser Therapie, psychologischer Unterstützung und einer angepassten Ernährung eröffnet gute Chancen, die Symptome zu kontrollieren.

FAQ

Wirkt sich Colitis Ulcerosa auf die Lebenserwartung aus

Die Lebenserwartung von Colitis-Ulcerosa-Patienten hat sich in den letzten Jahrzehnten signifikant gesteigert, bei Männern allerdings mehr als bei Frauen. Bei guter medizinischer Betreuung und konsequenter Behandlung sind heute kaum noch Einschränkungen zu befürchten.

Kann eine gesunde Ernährung die Entwicklung der Krankheit verhindern?

Eine ausgewogene Ernährung kann das Risiko verringern, aber nicht vollständig ausschließen. Umweltfaktoren wie Ernährung sind nur ein Teil der komplexen Ursachen.

Spielt Vitamin D eine Rolle bei Colitis Ulcerosa?

Ja, niedrige Vitamin-D-Spiegel wurden mit einem erhöhten Risiko für entzündliche Darmerkrankungen in Verbindung gebracht. Eine ausreichende Versorgung könnte unterstützend wirken.

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