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Torasemid – welche Nebenwirkungen können auftreten?

Torasemid, ein Arzneistoff zur Entwässerung, weist trotz guter Verträglichkeit einige mögliche Nebenwirkungen auf. Hier erfahren Sie, welche das sind.

  • Torasemid wird zur Behandlung von Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck eingesetzt 
  • Der Wirkstoff gilt allgemein als gut verträglich
  • Als Nebenwirkungen können vor allem Erscheinungen wie Magen-Darm-Verstimmungen, Schwindel oder Veränderungen im Essverhalten auftreten
  • Meist legen sich diese Beschwerden nach kurzer Einnahmezeit wieder

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Torasemid ist ein Wirkstoff, der zur Entwässerung des Körpers eingesetzt wird, beispielsweise zur Behandlung einer Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck. Durch die harntreibende Wirkung und die dadurch erhöhten Wasserausscheidungen wird das Herz entlastet und der Blutdruck gesenkt.

Außerdem fördert Torasemid die Ausscheidung von im Blut gelösten Salzen, wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium.

Obwohl das Medikament allgemein als gut verträglich gilt, gibt es einige Nebenwirkungen von Torasemid, die während der Einnahme auftreten können. Die hängen vor allem von der Dosierung und der Dauer der Einnahme ab. Erfahren Sie hier, welche unerwünschten Effekte sich einstellen könnten.

Gehört eine Gewichtszunahme zu den Nebenwirkungen von Torasemid?

Durch seine Wirkweise sorgt Torasemid im Normalfall eher für eine Gewichtsabnahme, denn überschüssiges, im Gewebe gespeichertes Wasser wird ausgeleitet. Dadurch verringert sich in der Folge das Körpergewicht.

Es gibt vereinzelte Erfahrungsberichte über Gewichtszunahmen während einer Behandlung mit Torasemid. Im Allgemeinen darf davon ausgegangen werden, dass sich das Gewicht während der Einnahme von Torasemid nicht erhöht.

Welche Nebenwirkungen kann Torasemid 10 mg haben?

Häufig auftretende unerwünschte Wirkungen von Torasemid in einer Dosierung von 10 Milligramm betreffen den Magen-Darm-Trakt. Es kann zu Durchfällen, Übelkeit, Erbrechen oder Magenschmerzen kommen.

Auch Appetitlosigkeit oder Verstopfung gehören zu den Nebenwirkungen, die 10 mg Torasemid auslösen können. Weiterhin zählen Schwindel, Fatigue und Schwäche zu den regelmäßig beobachteten Nebeneffekten.

Diese Beschwerden werden vor allem in der Anfangsphase der Einnahme beobachtet. Im Laufe der Zeit reguliert sich der Salzhaushalt des Körpers und viele Nebenwirkungen lassen nach.

Es kann außerdem bei rund 10 Prozent der Patienten, die Torasemid einnehmen, zu Störungen im Elektrolythaushalt, veränderten Blutwerten, Muskelkrämpfen sowie erhöhten Harnausscheidungen kommen. Besonders Männer mit einer vergrößerten Prostata können darüber hinaus von Harnverhalt betroffen sein.

Torasemid 5 mg – Nebenwirkungen dieser Dosis

Die Gabe von 5 Milligramm Torasemid als Tagesdosis entspricht der typischen Anfangsgabe zur Behandlung von Herzschwäche, Wassereinlagerungen oder Bluthochdruck. Bei Bedarf kann der behandelnde Arzt die Dosis schrittweise erhöhen.

Bei der Startdosierung sind ebenfalls Nebenwirkungen zu erwarten, die auf veränderte Elektrolyt- oder Blutwerte zurückzuführen sind. Dazu zählen Magen-Darm-Beschwerden unterschiedlicher Ausführungen, Schwächeerscheinungen oder auch Schwindelgefühle.

Deutlich seltener treten Mundtrockenheit sowie Missempfindungen der Nervenenden auf. Auch können die Werte von Harnstoff und Kreatinin im Blut erhöht sein.

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Nebenwirkungen weiterer Torasemid-Dosierungen

Die niedrigste Dosierung von Torasemid in Tablettenform sind 2,5 mg. Auch hier sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen, die im Wesentlichen deckungsgleich mit den möglichen Nebeneffekten anderer Dosierungen sind. Bei dieser sehr geringen Wirkstoffmenge pro Tag kann allerdings damit gerechnet werden, dass Nebenwirkungen gegebenenfalls in abgemilderter Form vorkommen.

Sehr selten kommt es zu Sehstörungen, Hörverlust oder Tinnitus. Patienten können verwirrt sein, allergische Reaktionen ausbilden oder auch schwere Hautreaktionen zeigen. Das betrifft allerdings lediglich höchstens einen von 10.000 Behandelten.

Ebenso selten treten Kreislauf- und Herzstörungen auf, wie beispielsweise Angina Pectoris, Myokardinfarkte oder auch Ohnmachtsanfälle. Schließlich gibt es die Möglichkeit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Eine weitere übliche Dosierung von Torasemid sind 20 mg, mit Nebenwirkungen, die denen der anderen Dosierungen entsprechen.

Müdigkeit durch Torasemid

10 von 104 Nutzern auf Sanego berichteten, dass sie bei der Einnahme von Torasemid Müdigkeit als Nebenwirkung erfahren haben. Diese Zahl verdeutlicht, dass Müdigkeit ein relevantes Anliegen ist, das nicht ignoriert werden sollte. (Quelle: sanego.de)

Die Müdigkeit bei der Einnahme von Torasemid könnte verschiedene Ursachen haben:

  1. Unausgeglichener Elektrolythaushalt: Da Torasemid die Ausscheidung von Wasser aus dem Körper fördert, kann es auch zu einem Verlust von Elektrolyten führen, insbesondere von Natrium, Kalium und Magnesium. Diese Mineralstoffe sind für die normale Muskelfunktion und zahlreiche andere physiologische Prozesse unerlässlich. Ein Mangel an diesen Elektrolyten kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche und allgemeinem Unwohlsein führen.
  2. Dehydration: Die erhöhte Wasserausscheidung kann, wenn sie nicht durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen wird, zu Dehydration führen. Eines der häufigsten Symptome der Dehydration ist Müdigkeit.
  3. Blutdruckänderungen: Torasemid wird oft zur Senkung des Blutdrucks verwendet. Manche Menschen können jedoch auf diese Medikation mit einem übermäßigen Blutdruckabfall reagieren, was zu Symptomen wie Schwindel und Müdigkeit führen kann.

Patienten, die Torasemid einnehmen und Müdigkeit oder andere unerwünschte Reaktionen erfahren, sollten dies mit ihrem Arzt besprechen. Die Behandlung oder Dosierung muss möglicherweise angepasst werden, und es sollten regelmäßige Bluttests durchgeführt werden, um den Elektrolythaushalt zu überwachen.

Kann es zu Problemen mit den Augen kommen?

In sehr seltenen Fällen kann es während der Einnahme von Torasemid zu Nebenwirkungen kommen, die die Augen betreffen. Einer von 10.000 Patienten, die diesen Wirkstoff täglich einnehmen, klagt über Sehstörungen.

Vereinzelt kann es zu Sehkraftverlust kommen. Sollte sich Augentrockenheit einstellen, sollten Sie auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten. 

Kann es allergische Reaktionen auf Torasemid geben?

Es besteht bei jeder Dosierung von Torasemid die Möglichkeit, dass allergische Reaktionen durch den Wirkstoff ausgelöst werden. Dazu zählen Hautausschläge, Lichtempfindlichkeit, Juckreiz sowie schwerwiegende Hautreaktionen. Hier sind aber wiederum nur weniger als 0,01 Prozent der Verwender betroffen, also maximal einer von 10.000 Patienten.

Welche Erfahrungen haben echte Patienten mit den Nebenwirkungen von Torasemid gemacht?

Echte Patientenberichte können uns wertvolle Einblicke in die Erfahrungen mit Medikamenten wie Torasemid und anderen Alternativen geben, insbesondere hinsichtlich der Nebenwirkungen. Laut Daten, die auf der Plattform Sanego gesammelt wurden, haben Patienten eine Reihe von Nebenwirkungen gemeldet, die sie während der Einnahme von Torasemid erlebt haben. (Quelle: sanego.de)

Von den 104 Berichten auf sanego gaben 13 Patienten an, keine Nebenwirkungen erlebt zu haben. Das entspricht etwa 13 % der Rückmeldungen. Andere berichteten über verschiedene Nebenwirkungen, wobei Müdigkeit mit 10 % (10 von 104) am häufigsten genannt wurde. Kopfschmerzen wurden von 8 % der Patienten (8 von 104) und Gewichtszunahme sowie Schwindel jeweils von 7 % (7 von 104) berichtet.

Ein Patient teilte seine persönliche Erfahrung im Detail:

"Ich hatte einige Wochen Probleme damit, dass mein Körper tagsüber enorm Wasser eingelagert hat und ich nachts mehrfach zur Toilette musste. Da ich an aufgrund einer Venenschwäche sowie mit Wassereinlagerungen zu kämpfen habe, war das sehr unangenehm. Nachdem einige Herzuntersuchungen ergaben, dass ich keine Herzschwäche habe, verordnete mir mein Arzt Torasemid. Ich nahm anfangs täglich 100 mg.

Die Wirkung setzt nach ca. 30 Minuten ein und muss die ersten 5-6 Stunden alle 15 Minuten zur Toilette. Nach 2-3 Tagen schlief ich dadurch aber nachts wieder durch.

Mittlerweile nach ca. 4 Monaten Anwendung nehme ich Torasemid nur noch alle 2-3 Tage ein.

Nebenwirkungen habe ich nur gering: ab und zu etwas Kopfschmerzen (tolerierbar) und wenn ich nicht daran denke, genug zu trinken, habe ich ab und zu leichte Schwindelgefühle."

Diese Erfahrung hebt hervor, dass Nebenwirkungen, obwohl vorhanden, manchmal als nur gering und tolerabel empfunden wurden, was die Bedeutung einer angemessenen Hydration unterstreicht, um mögliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Schwindel zu minimieren.

Tipps zum Umgang mit Nebenwirkungen

Beim Bewältigen von Nebenwirkungen, die durch die Einnahme von Torasemid oder anderen Diruetika auftreten können, gibt es effektive Strategien, die Beschwerden lindern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern können. Hier sind einige Maßnahmen für gängige Nebenwirkungen, die mit Torasemid verbunden sind:

  • Häufiger Harndrang ist bei einem Diuretikum völlig normal. Falls dies jedoch Ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigt, könnten Sie in Erwägung ziehen, die Einnahmezeit Ihren täglichen Gegebenheiten entsprechend anzupassen.
  • Sollten Sie sich schwindelig oder benommen fühlen, besonders beim Aufstehen, ist es ratsam, dies langsam zu tun oder sogar sitzen zu bleiben, bis Sie sich sicherer fühlen. Im Falle von Schwindelattacken legen Sie sich bitte hin, um mögliche Stürze zu vermeiden, und setzen Sie sich erst dann wieder auf, wenn der Schwindel vorüber ist. Vermeiden Sie während dieser Phasen das Autofahren oder die Bedienung von schwerem Gerät.
  • Wenn Sie unter Mundtrockenheit leiden, könnte das Kauen von zuckerfreien Kaugummis oder das Lutschen von zuckerfreien Bonbons eine wirksame Methode sein, um die Speichelproduktion zu erhöhen und somit das Unbehagen zu verringern.
  • Bei Kopfschmerzen sollten Sie sich genügend Ruhe gönnen und auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten. Es wäre ratsam, mit Ihrem Arzt die geeignete Menge an Flüssigkeitszufuhr zu besprechen und den Konsum von Alkohol einzuschränken. Es gibt auch Apps, die sie im Laufe des Tages daran erinnern, Wasser zu trinken. Falls die Kopfschmerzen häufig wiederkehren, könnte ein mildes, von einem Apotheker empfohlenes Analgetikum Abhilfe schaffen. Persistieren die Kopfschmerzen oder sind sie intensiv, sollten Sie unbedingt medizinischen Rat einholen.
  • Bei Übelkeit oder Erbrechen kann die Einnahme von Torasemid zusammen mit den Mahlzeiten helfen, diese Symptome zu mindern. Sollten Sie sich erbrechen, ist es wichtig, durch das Trinken kleiner Mengen Wasser oder Fruchtsaft, die Hydrierung aufrechtzuerhalten. Falls Sie Anzeichen einer schwerwiegenden Dehydrierung, wie beispielsweise sehr dunklen Urin, bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. (Quelle: netdoktor.at)

Torasemid: Wechselwirkungen

Neben möglicherweise auftretenden Nebeneffekten des Wirkstoffes gilt außerdem zu beachten, dass manche Arzneimittel oder andere Stoffe einander in ihrer Wirkung beeinflussen. Die Wirksamkeit kann verändert, verringert oder auch erhöht werden.

Torasemid sollten Sie nicht gemeinsam mit den Schmerzmitteln Diclofenac und Ibuprofen einnehmen. Hier wird die Wirkung von Torasemid abgemildert. Zudem besteht eine erhöhte Belastung der Niere, die schlimmstenfalls mit Nierenversagen enden kann.

Torasemid wird in seiner Wirkung in Kombination mit weiteren Blutdrucksenkern verstärkt. Ein stark abfallender Blutdruck kann die Folge sein. Dagegen wirken einige Medikamente gegen Diabetes unter Torasemid weniger gut, denn der Blutzuckerspiegel kann durch Torasemid ansteigen. Gegebenenfalls müssen Sie eine höhere Dosis des Antidiabetikums einnehmen.

Der Konsum von Kochsalz hat ebenfalls Effekte auf die Wirkung von Torasemid. Der Wasserhaushalt reagiert auf hohe Kochsalzdosen, was zur Folge haben kann, dass der Wirkstoff nicht mehr oder nur noch teilweise wirken kann. Betroffene sollten aus diesem Grund salzarm essen. Empfohlen wird eine tägliche Salzzufuhr, die 5 Gramm pro Tag nicht übersteigt. 

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Letzte Aktualisierung am 22/11/2023