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Torasemid und Gewichtsabnahme: Was Sie über das Medikament wissen sollten

Torasemid hilft bei Wassereinlagerungen und kann darüber hinaus den Bluthochdruck spürbar reduzieren

  • Torasemid kann kurzfristig zu einer leichten Gewichtsabnahme beitragen
  • Mit der Gewichtsabnahme sind allerdings auch zahlreiche Risiken verbunden, die sich erheblich auf die Gesundheit auswirken können
  • Sie erfahren, unter welchen Bedingungen Sie Torasemid nicht einnehmen sollten
  • Wir zeigen Ihnen, wie Torasemid wirkt, überschüssiges Wasser entfernt und darüber hinaus Ödeme  auflöst

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Was ist Torasemid?

Bei Torasemid handelt es sich um ein Medikament, das zur Entwässerung genutzt wird. In der Medizin werden solche Wassereinlagerungen als Ödeme bezeichnet. Sie treten häufig in den Beinen, Füßen, Knöcheln oder im Bauchbereich auf.

Wassereinlagerungen können darüber hinaus auch in der Lunge entstehen. Begleitet werden sie durch eine starke Gewichtszunahme, die letztendlich durch Torasemid behandelt werden kann.

Durch die Einnahme des Medikamentes wird das überschüssige Wasser aus dem Körper befördert. Und durch die zunehmende Flüssigkeitsabnahme wird darüber hinaus der Blutdruck reduziert und gleichzeitig das Herz entlastet.

Wie wirkt Torasemid?

Bei der Einnahme von Torasemid wird der Transport von Salzen teilweise blockiert. Auf diese Weise wird die Salzkonzentration im Gewebe deutlich reduziert. Die Folge: Es wird weniger Flüssigkeit in den Körper zurückgeholt und dafür über den Urin ausgeschüttet.

Einnahmeempfehlungen

Das Medikament wird unabhängig der geregelten Mahlzeiten ein Mal am Tag in Form einer Tablette eingenommen. Die Häufigkeit der Einnahme kann auch variieren und wird

in der Regel vom behandelnden Arzt bestimmt.

Es wird empfohlen, die Tablette bereits am Morgen nach dem Aufstehen einzunehmen. Ansonsten besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sie häufig in der Nacht die Toilette aufsuchen müssen, was letztendlich ihren Schlaf stört.

,,Einnahme einfach. Wirksamkeit gut bis sehr gut. Man sollte aber sehr viel trinken. Nebenwirkungen hatte ich bisher keine ausser das ich öfters als normal auf WC bin.”

Achten Sie auf das

Wenn Sie Torasemid einnehmen, sollten Sie ausreichend trinken. Ansonsten besteht die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Blut verdickt. Zudem wirkt ausreichend Wasser nicht der Wirkung des Medikamentes entgegen.

Darüber hinaus sollten Sie Torasemid nicht einnehmen, wenn Sie an Nierenversagen leiden. Denn Menschen mit Nierenversagen sind kaum noch dazu in der Lage, Urin ohne andere Medikamente zu produzieren.

Und deshalb gilt grundsätzlich: Bevor Sie Torasemid nehmen, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt absprechen, welche möglichen Nebenwirkungen speziell in Ihrem Fall auf Sie zukommen könnten.

Torasemid und Gewichtsabnahme

Weil Torasemid harntreibend wirkt, können Wassereinlagerungen kurzfristig aus dem Körper ausgeschieden werden. Auf diese Weise kann das Gewicht reduziert werden, was allerdings nicht zu empfehlen sind.

Sportler beispielsweise greifen gelegentlich auf Torasemid zurück, um die gewünschte Gewichtsklasse zu erreichen. Allerdings kann Torasemid bei gesunden Menschen zu Hirnödemen führen und diese können lebensgefährlich sein.

Aus diesem Grund wird stark davon abgeraten, Torasemid als Diätmittel zu nutzen. Möchte man Gewicht verlieren, sollte eine gesunde Ernährung das primäre Ziel sein. Torasemid sollte deshalb nur dann eingenommen werden, wenn es von einem Arzt verschrieben wurde.

Wie wird Torasemid zur Gewichtsabnahme missbraucht?

Leider ist der Missbrauch von Torasemid außerhalb des medizinischen Kontexts, insbesondere im Bereich des Sports und der Gewichtsreduktion ein ernstes Gesundheitsproblem. Hier sind einige Wege, wie es missbraucht wird:

Maskierung von Doping: Torasemid kann auch missbraucht werden, um den Nachweis von verbotenen Substanzen im Urin zu erschweren. Diuretika verdünnen den Urin und können dazu führen, dass Dopingmittel weniger konzentriert und somit schwieriger nachzuweisen sind. (Quelle: eco-world.de)

Aus diesem Grund steht Torasemid auf der Liste der verbotenen Substanzen vieler sportlicher Regulierungsbehörden, und sein Gebrauch kann zu Suspendierungen oder anderen Strafen für den Athleten führen.

Beim Bodybuilding: In der Welt des Bodybuildings werden manchmal Diuretika missbraucht, um die Wassereinlagerungen im Körper zu reduzieren und damit die Muskeldefinition zu verbessern. Die Verwendung von Torasemid kann kurzfristig zu einem deutlichen Gewichtsverlust führen, hauptsächlich durch den Verlust von Wasser und nicht von Körperfett. 

Das kann den Athleten ein trockeneres, definierteres Aussehen geben, das für Wettkämpfe bevorzugt wird. Es ist jedoch gesundheitlich riskant und kann zu Dehydration, Elektrolytstörungen und anderen ernsthaften Komplikationen führen.

Gewichtsklassen-Sportarten: In Sportarten, die Gewichtsklassen haben (wie Boxen, Ringen, Judo, etc.), gibt es einen Anreiz für Athleten, in eine niedrigere Gewichtsklasse zu fallen, um einen potenziellen Vorteil gegenüber kleineren Gegnern zu haben.

Einige Athleten könnten zu Torasemid greifen, um schnell Gewicht zu verlieren, indem sie den Wassergehalt ihres Körpers kurz vor dem Einwiegen reduzieren. Dieser schnelle Gewichtsverlust kann jedoch zu verminderter Leistung, gesundheitlichen Risiken und ist nach den Regeln der meisten Sportorganisationen illegal.

Nimmt man auch von anderen Diuretika ab?

Manche Menschen greifen zu anderen Diuretika in dem Glauben, sie könnten damit Gewicht verlieren. Es ist wichtig, dies in einem korrekten Kontext zu verstehen:

  • Temporärer Gewichtsverlust: Diuretika können kurzfristig zu Gewichtsverlust führen, aber dieser Effekt ist vorübergehend. Der Gewichtsverlust ist hauptsächlich auf den Verlust von Körperwasser zurückzuführen, nicht auf den Verlust von Fett. Sobald der Körper rehydriert ist, wird das Gewicht typischerweise wieder zugenommen.
  • Keine Fettreduktion: Diuretika sind nicht dafür ausgelegt, Fettzellen zu reduzieren oder tatsächlichen langfristigen Gewichtsverlust zu fördern. Eine nachhaltige Gewichtsabnahme erfordert Änderungen in Ernährung, körperlicher Aktivität und Lebensstil.
  • Gesundheitsrisiken: Die unsachgemäße Verwendung von Diuretika zur Gewichtsreduktion kann zu gefährlichen gesundheitlichen Komplikationen führen. Dazu gehören Elektrolytstörungen, Dehydration, Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen und andere ernsthafte Bedingungen.
  • Arten von Diuretika: Es gibt verschiedene Arten von Diuretika, einschließlich Schleifendiuretika, Thiaziddiuretika und Kalium-sparende Diuretika, die unterschiedliche Wirkmechanismen haben. (Quelle: gelbe-liste.de) Alle diese können ähnliche Effekte in Bezug auf Wasser- und Salzausscheidung haben, aber sie sind nicht für den Gewichtsverlust bestimmt und sollten nicht zu diesem Zweck verwendet werden.

Nebenwirkungen

Durch das Ausscheiden von Wasser verliert der Körper häufig Natrium, Kalium, Blutsalze und andere körpereigene Stoffe. Vor allem dann, wenn Torasemid über eine längere Zeit eingenommen wird, kann der Elektrolythaushalt gestört werden.

Deshalb sollte auch darauf geachtet werden, dass man ausreichend Wasser zu sich nimmt.

Ein gestörter Elektrolythaushalt kann zahlreiche Nebenwirkungen auftreten lassen, die in einigen Fällen sogar lebensbedrohlich sein können. Sollten Nebenwirkungen über einen längeren Zeitraum auftreten, muss unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

,,Nach einer Rechtsherz-Katheteruntersuchung im Mai d.J. wurde mir im Krankenhaus Torasemid 10mg 1/2 Tabl. pro Tag verschrieben. In den ersten Wochen hatte ich wahnsinnigen Durst, das hat sich zum Glück gelegt. Ich komme sehr gut mit den Tabletten zurecht.”

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

In einigen Fällen können bei der Einnahme von Torasemid Wechselwirkungen auftreten. Beispielsweise verstärkt das Medikament die Wirkung von Blutsenkern aus der Gruppe
der ACE-Hemmer.

Bestimmte Antibiotika können in Kombination im Torasemid ebenfalls zu erheblichen Problemen führen. Sollten Sie bereits Medikamente einnehmen, wird deshalb ausdrücklich empfohlen, die Einnahme vorher mit einem Arzt abzusprechen.

,,Zwar reduzieren sich die Ödeme, waren aber nie ganz weg, zudem traten quälender, wirklich heftiger Juckreiz am ganzen Körper und nach längerer Einnahme massiver Haarausfall auf. Hinzu kamen noch, insbesondere nachts in Ruhe, Fuß- und Wadenmuskelkrämpfe.”

Ist die Behandlung mit Torasemid bei untergewichtigen Patienten gefährlich?

Die Verwendung von Torasemid bei untergewichtigen Patienten kann besondere Vorsicht erfordern, da diese Gruppe potenziell anfälliger für bestimmte Nebenwirkungen des Medikaments sein kann. 

Unter normalen Umständen führt Torasemid zur Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten aus dem Körper. Bei untergewichtigen Patienten können diese Verluste gravierender sein und schneller zu kritischen Zuständen führen, da sie möglicherweise weniger Reserven haben, um solche Verluste auszugleichen. Dies kann zu Problemen wie Hypokaliämie (niedriger Kaliumspiegel), Hyponatriämie (niedriger Natriumspiegel) oder anderen Elektrolytstörungen führen, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können.

Untergewichtige Patienten haben oft einen niedrigeren Blutdruck. Da Diuretika wie Torasemid den Blutdruck weiter senken können, könnte dies bei diesen Patienten zu Symptomen wie Schwindel oder Ohnmacht führen, insbesondere beim schnellen Aufstehen.

Auch die Nierenfunktion kann durch extremes Untergewicht beeinträchtigt sein, und die Verwendung von Diuretika könnte dies weiter belasten. (Quelle: magersucht.de) Eine Überwachung der Nierenfunktion ist entscheidend, um sicherzustellen, dass keine unumkehrbaren Schäden entstehen.

Bei der Verschreibung von Torasemid für untergewichtige Patienten muss der Arzt eine individuelle Beurteilung auf der Grundlage verschiedener Faktoren vornehmen, einschließlich des aktuellen Gesundheitszustands, der medizinischen Vorgeschichte und des spezifischen Zustands, der behandelt wird. Eventuell könnte ein Arzt entscheiden, dass die Risiken die potenziellen Vorteile überwiegen und alternative Behandlungen in Erwägung ziehen.

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Letzte Aktualisierung am 22/11/2023