Viagra® Nebenwirkungen: Was sollte man über Risiken bei der Verwendung wissen?
- Viagra® hat einige mögliche Nebenwirkungen, Risiken und Wechselwirkungen
- Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Viagra® gehören Sodbrennen, ein Kribbeln in Armen und Beinen, Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit
- Nebenwirkungen können sehr häufig, gelegentlich oder nur sehr selten auftreten
- Nicht jeder Patient leidet unter Nebenwirkungen bei der Verwendung von Viagra®
- Nebenwirkungen von Viagra® und ihre Häufigkeit
- Mit welchen Langzeitnebenwirkungen muss man bei der Einnahme von Viagra® rechnen?
- Viagra® Nebenwirkungen auf das Herz Kreislauf System
- Welche Nebenwirkungen hat Viagra® auf die Augen?
- Ist bei der Einnahme von Viagra® mit Müdigkeit als Nebenwirkung zu rechnen?
- Kommt es bei der Einnahme von Viagra® zu Priapismus (Dauererektion, “Dauerständer”)?
- Welche Wechselwirkungen von Viagra® mit Medikamenten und anderen Substanzen sind wichtig zu wissen?
- Verstärkt Alkoholkonsum die Nebenwirkungen von Viagra?
- Nebenwirkungen im Allgemeinen
- Können die Nebenwirkungen von Viagra vermieden werden?
- Fazit
Nebenwirkungen von Viagra® und ihre Häufigkeit
Zu den typischen Nebenwirkungen von Viagra® zählen Magen-Darm-Beschwerden, Sehstörungen, Kopfschmerzen und grippeähnliche Symptome.
Die unterschiedliche Häufigkeit von Nebenwirkungen
Sowohl bei Viagra® als auch bei allen anderen Medikamenten sind die Nebenwirkungen nach der Häufigkeit ihres Auftretens in fünf Gruppen eingeteilt:
Sehr häufig: | 1 - 2 von 10 Patienten |
Häufig: | Zwischen 1 und 10 von 100 Patienten |
Gelegentlich: | Bei bis zu 10 von 1.000 Patienten |
Selten: | Maximal 10 von 10.000 Patienten |
Sehr selten: | 1 Patient von 10.000 ist betroffen |
Auch die richtige Dosierung spielt hierbei eine Rolle. (Quelle: vfa.de)
Tritt bei Ihnen eine bisher nicht dokumentierte Nebenwirkung auf, melden Sie dies bitte umgehend. (Quelle: nebenwirkungen.bund.de)
Aber schauen wir uns die Nebenwirkungen von Viagra® nach der Häufigkeit ihres Auftretens im Detail an:
1. Sehr häufige Nebenwirkungen von Viagra®
- Kopfschmerzen
2. Häufige Nebenwirkungen von Viagra®
- Hitzewallungen
- Schwindel
- Veränderungen des Farbsehens, Sehstörungen, verschwommenes Sehen
- Flush (anfallsartige Rötungen)
- verstopfte Nasen
- Übelkeit
- Dyspepsie (Schmerzen im Oberbauchbereich)
3. Gelegentliche Nebenwirkungen von Viagra®
- Rhinitis (Schnupfen)
- Überempfindlichkeit
- Somnolenz (Schläfrigkeit)
- Hypästhesie (Taubheitsgefühle)
- Störungen des Tränenfluss
- Augenschmerzen
- Photophobie (LIchtempfindlichkeit)
- Photopsie (Blitze vor den Augen)
- okuläre Hyperämie (Augenüberdruck)
- visuelles Leuchten
- Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
- Vertigo (Schwindel)
- Tinnitus
- Tachykardie (Herzrasen)
- Palpitationen
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Hypotonie (Blutdruckabfall)
- Epistaxis (Nasenbluten)
- Sinus-Sekretstauung
- gastroösophageale Refluxerkrankung
- Erbrechen
- Schmerzen im Oberbauch
- trockener Mund
- Ausschlag
- Myalgie (Muskelschmerzen)
- Schmerzen in den Extremitäten
- Hämaturie (Blut im Urin)
- Brustschmerzen
- Müdigkeit
- Wärmegefühl
- erhöhte Herzfrequenz
4. Seltene Nebenwirkungen von Viagra®
- Schlaganfall
- transitorische ischämische Attacke
- Krampfanfall
- rezidivierende Krampfanfälle
- Synkope (Kreislaufkollaps)
- nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie
- retinaler Gefäßverschluss
- Netzhautblutung
- arteriosklerotische Retinopathie (Netzhautschaden)
- Erkrankung der Retina
- Glaukom
- Gesichtsfelddefekt
- Doppeltsehen
- verminderte Sehschärfe
- Kurzsichtigkeit
- Asthenopie (Sehschwäche)
- Mouches volantes (Auge - Glaskörpertrübung)
- Iriserkrankung
- Mydriasis (Erweiterung der Pupillen)
- Farbsäume
- Augenödeme
- Schwellung des Auges
- Augenerkrankung
- Bindehauthyperämie
- Augenreizung
- anomale Sinnesempfindung des Auges
- Augenlidödem
- Sklera Verfärbung (Äußere Augenhaut)
- Taubheit
- plötzlicher Herztod
- Herzinfarkt
- ventrikuläre Arrhythmie (Herzrhythmusstörung)
- Vorhofflimmern
- instabile Angina pectoris
- Engegefühl des Halses
- Nasenödeme
- trockene Nasenschleimhaut
- orale Hypästhesie (Sensibilitätsstörung)
- Stevens-Johnson-Syndrom
- toxische epidermale Nekrolyse (Abschälen der Haut)
- Penisblutung
- Priapismus (Dauererektion)
- Hämatospermie (Blut im Ejakulat)
- prolongierte Erektion
- Reizbarkeit
(Quellen: gelbe-liste.de)
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen in Zahlen
Nebenwirkung | Viagra® 25mg | Viagra® 50mg | Viagra® 100mg | Placebo |
---|---|---|---|---|
Kopfschmerzen | 16% | 21% | 28% | 7% |
Gesichtsrötung | 10% | 19% | 18% | 2% |
Dyspepsie | 3% | 9% | 17% | 2% |
Sehstörungen | 1% | 2% | 11% | 1% |
Nase zu | 4% | 4% | 9% | 2% |
Rücken | 3% | 4% | 4% | 2% |
Myalgie | 2% | 2% | 4% | 1% |
Übelkeit | 2% | 3% | 3% | 1% |
Schwindel | 3% | 4% | 3% | 2% |
Ausschlag | 1% | 2% | 3% | 1% |
(Quelle: dailymed.nlm.nih.gov)
Mit welchen Langzeitnebenwirkungen muss man bei der Einnahme von Viagra® rechnen?
In einer Studie, die im Fachmagazin Journal of Neuro-Ophthalmology erschienen ist, aus dem Jahr 2005 berichtet der angesehene Professor für Augenmedizin an der University of Minnesota, Howard Pomeranz, von mehreren Fällen, bei denen es nach der Einnahme von Viagra zu einem dauerhaftem Sehverlust kam, einer Art Augen-Schlaganfall, kam. (Quelle: journals.lww.com)
Eine andere Studie, veröffentlicht bei Live Science, kam zu dem Ergebnis, dass der Wirkstoff Sildenafil (der z.B. auch in den Generika enthalten ist und in anderen PDE-5-Hemmer, die in ähnlicher Weise wirken) zu einem dauerhaften Hörschaden führen kann. Bei der Studie mit über 11.000 Männern, die diese Wirkstoffe einnahmen, wurde festgestellt, dass das Risiko kurzfristiger Störungen des Hörens doppelt so hoch lag, wie bei Männern, die solche Wirkstoffe nicht einnehmen. (Quellen: US Library of Medicine | livescience.com)
Gerade bei Risikopatienten und im Bereich der Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ist ein breites Spektrum an Langzeitnebenwirkungen möglich. Dieses Spektrum ist sehr umfänglich, aber auch sehr speziell. Langzeitnebenwirkungen können insbesondere in einzelnen ungünstigen Konstellationen auftreten.
Leidet ein Patient zum Beispiel unter einer schweren Lebererkrankung und nimmt ein besonderes Präparat dagegen ein, bei dem der Wirkstoff mit Sildenafil interagiert, kommen langfristige Nebenwirkungen immer wieder vor. Sehen Sie sich hierzu bitte auch die Erfahrungen anderer Anwender an. (Quelle: pfizer.at)
Viagra® Nebenwirkungen auf das Herz Kreislauf System
Im Grunde ist sexuelle Aktivität für das Herz-Kreislauf-System sehr förderlich, außer jedoch, Sie leiden an einer Erkrankung in diesem Bereich.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob die Einnahme von Viagra® oder auch einer Alternative angezeigt und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist.
Wenn Sie einen Schlaganfall oder Herzinfarkt hatten, sollten Sie Viagra® (oder auch jeden anderen PDE-5 Hemmer) nicht einnehmen.
Viagra® Nebenwirkungen: Hoher Puls und Kreislaufprobleme
Einer Studie zur Folge, die in der angesehenen medizinischen Publikation The Lancet erschien, erhöhte der Wirkstoff Sildenafil nicht den Ruhepuls der Probanden.
Insgesamt wird berichtet, dass Viagra kaum Einfluss auf die Pulsrate hat.
Aus dem Katalog der Nebenwirkungen fallen dennoch folgende in diese Kategorie (Quelle PDF: The Lancet):
- Schwindel
- Tachykardie (Herzrasen)
- Palpitationen (Gefühl eines Herzrasens)
- erhöhte Herzfrequenz
- Synkope (Kreislaufkollaps)
- plötzlicher Herztod
- Herzinfarkt
- ventrikuläre Arrhythmie (Herzrhythmusstörung)
- Vorhofflimmern
- instabile Angina pectoris
Kann Viagra® bei hohem Blutdruck eingesetzt werden?
Laut einer spanischen Studie, auf die im American Journal of Hypertension verwiesen wurden, ist Viagra® auch für Patienten mit erektiler Dysfunktion, die zudem an einer Hypertonie (Bluthochdruck) leiden, sehr gut geeignet. Mit außergewöhnlichen Nebenwirkungen ist nicht zu rechnen. (Quelle: American Journal of Hypertension)
Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat Viagra® sogar für die Behandlung von Hypertonie (Bluthochdruck) offiziell zugelassen. In seltenen Fällen ist es aber auch zu Hypertonie infolge der Einnahme von Viagra® gekommen. (Quelle: US Library of Medicine)
Achtung
Auch bei den meisten Bluthochdruckpatienten lässt sich Viagra® einsetzen. Das Medikament eignet sich jedoch nicht, um Bluthochdruck zu behandeln.
Kann Viagra® bei niedrigem Blutdruck verwendet werden?
Der Wirkstoff Sildenafil sorgt für eine Erweiterung der Blutgefäße, was sich insgesamt blutdrucksenkend auf den Körper auswirkt. Männer, die unter niedrigem Blutdruck leiden, sollten von der Einnahme von Viagra® absehen, insbesondere die Männer, denen ein Blutdrucksenker auf Nitratbasis verschrieben wurde.
Durch die Verwendung von Viagra® ist als mögliche (seltene) Nebenwirkung eine Hypotonie (Blutdruckabfall) beobachtet worden.
Welche Nebenwirkungen hat Viagra® auf die Augen?
Die blutgefäßerweiternde Wirkung des Wirkstoffs Sildenafil in Viagra® scheint einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Augen zu haben. Das liegt daran, dass ein Enzym (PDE-6) im Auge, das für die Übertragung und Verstärkung des visuellen Signals an das Gehirn mitbeteiligt ist, dem Enzym PDE-5 im Penis chemisch sehr ähnlich ist. Da Viagra® die Produktion von PDE-5 hemmt, kann dies auch Einfluss auf das Sehvermögen haben.
In der Regel verschwinden diese Nebenwirkungen bei nachlassender Wirkung des Wirkstoffs Sildenafil. In seltenen Fällen jedoch kann die Schädigung auch längerfristig sein. Hier liegen aber zumeist genetische Prädispositionen vor.
Aus diesem Bereich werden die meisten Nebenwirkungen verzeichnet:
- Veränderungen des Farbsehens, Sehstörungen, verschwommenes Sehen
- Störungen des Tränenflusses
- Augenschmerzen
- Photophobie (Lichtempfindlichkeit)
- Fotopsie (Blitze vor den Augen)
- okuläre Hyperämie (Augenüberdruck)
- visuelles Leuchten
- Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
- nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie
- retinaler Gefäßverschluss
- Netzhautblutung
- arteriosklerotische Retinopathie (Netzhautschaden)
- Erkrankung der Retina
- Glaukom
- Gesichtsfelddefekt
- Doppeltsehen
- verminderte Sehschärfe
- Kurzsichtigkeit
- Asthenopie (Sehschwäche)
- Mouches volantes (Auge - Glaskörpertrübung)
- Erkrankung der Iris
- Mydriasis (Erweiterung der Pupillen)
- Farbsäume
- Augenödeme
- Schwellung des Auges
- Augenerkrankung
- Bindehauthyperämie
- Augenreizung
- anomale Sinnesempfindung des Auges
- Augenlidödem
- Sklera Verfärbung (Äußere Augenhaut)
Ist bei der Einnahme von Viagra® mit Müdigkeit als Nebenwirkung zu rechnen?
Das Thema Müdigkeit und Viagra® wird sehr unterschiedlich dargestellt. Zum einen wird es als gelegentliche Nebenwirkung erwähnt, zum anderen haben Studien, die in Volume 81, Issue 12 bei Life Sciences veröffentlicht wurden, gezeigt, dass Sildenafil geeignet ist, um Müdigkeit zu bekämpfen. (Quelle: sciencedirect | US Library of Medicine)
Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung plant die israelische Luftwaffe sogar, Viagra® bei Ihren Piloten zur Bekämpfung von Müdigkeit zukünftig einzusetzen. Allerdings ist Viagra® für die Behandlung von Müdigkeit nicht offiziell zugelassen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Achtung: Einfluss von Viagra auf die Fahrtüchtigkeit
Viagra kann Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Schwindel und manchmal auch Schläfrigkeit verursachen, die direkt die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können.
Sehstörungen können das Erkennen von Signalen und Hindernissen auf der Straße erschweren, während Schwindel und Schläfrigkeit die Reaktionszeit verlängern und das Risiko von Unfällen erhöhen.
Fahrzeugführer sollten nach der Einnahme von Viagra besonders vorsichtig sein und ihre eigene Reaktionsfähigkeit kritisch beurteilen, bevor sie sich entscheiden, ein Fahrzeug zu lenken. Im Zweifelsfall ist es sicherer, auf das Fahren zu verzichten und alternative Transportmittel zu wählen, bis die Wirkung vollständig abgeklungen ist. Dies dient der eigenen Sicherheit und der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.
Kommt es bei der Einnahme von Viagra® zu Priapismus (Dauererektion, “Dauerständer”)?
Als seltene Nebenwirkungen von Viagra® sind zwei Auswirkungen auf die Dauer einer Erektion dokumentiert. Zum einen kam es zu Fällen einer prolongierten Erektion (länger andauernde Erektion), in anderen zu Priapismus (Dauererektion ab 2 Stunden). Ein Dauerständer durch Viagra® ist somit möglich, wird aber nur selten beobachtet. (Quelle: apotheken.de)
Bitte suchen Sie in einem solchen Fall dringend einen Arzt auf, da es ansonsten zu Dauerschäden an den Blutgefäßen und Schwellkörpern des Penis kommen kann.
Welche Wechselwirkungen von Viagra® mit Medikamenten und anderen Substanzen sind wichtig zu wissen?
Die Liste der Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Substanzen ist lang. Besonders interessant ist die Wechselwirkung von Viagra® und Blutdrucksenkern. Vielfach arbeiten diese beiden Medikamente in der gleichen Richtung und können sich so gegenseitig verstärken.
Im Sicherheitsdatenblatt von Pfizer heißt es dazu: “Präklinische Studien zeigten einen additiven Effekt auf die Senkung des systemischen Blutdrucks” und weiter “Aufgrund der Nitrat-Komponente besteht die Möglichkeit, dass er (der Wirkstoff Nicorandil) zu einer schwerwiegenden Wechselwirkung mit Sildenafil führt”. (Quelle: pfizer.at)
Es wurden weitere Wechselwirkungen von Viagra® beispielsweise mit Antimykotika (Pilzbehandlung), Anti-HIV-Wirkstoffen wie Ritonavir und Antidepressiva festgestellt. (Quelle: pfizer.at)
Übrigens
Auch Grapefruitsaft interagiert mit Viagra® und kann eine geringe Steigerung der Sildenafil-Plasmaspiegel bewirken.
Verstärkt Alkoholkonsum die Nebenwirkungen von Viagra?
Personen, die Viagra einnehmen, sollten besonders vorsichtig sein, wenn sie Alkohol konsumieren.
Forschungen und medizinische Studien haben ergeben, dass die Kombination von Viagra und Alkohol potenziell gefährliche Folgen haben kann. Hier sind die Hauptgründe und Erklärungen:
Verschlechterung der erektilen Dysfunktion: Ironischerweise kann übermäßiger Alkoholkonsum tatsächlich erektile Dysfunktion verursachen oder verschlimmern, was der Hauptgrund für die Einnahme von Viagra ist. Daher könnte das Trinken von Alkohol die Wirksamkeit des Medikaments negativ beeinflussen.
Blutdrucksenkung: Sowohl Alkohol als auch Viagra können den Blutdruck senken. Wenn sie zusammen konsumiert werden, kann dies zu einer erheblichen Senkung des Blutdrucks führen, was Symptome wie Schwindel, Ohnmacht oder Herzrhythmusstörungen verursachen kann.
Verstärkung von Nebenwirkungen: Alkohol kann einige der Nebenwirkungen von Viagra verstärken. Dazu gehören Kopfschmerzen, Hautrötungen, Magenbeschwerden und Sehstörungen. Die Kombination kann auch die Wahrscheinlichkeit von Dehydrierung erhöhen, was wiederum die Intensität der Nebenwirkungen verstärken kann.
Idealerweise sollte man daher Alkohol komplett vermeiden, wenn man Viagra einnimmt. Die Menge des konsumierten Alkohols spielt ebenfalls eine Rolle; eine geringe Menge mag weniger wahrscheinlich zu Nebenwirkungen führen als übermäßiger Konsum:
Zum Beispiel sind Männer, die mehr als 15 alkoholische Getränke pro Woche trinken und Viagra® zu Freizeitzwecken – also ohne medizinischen Befund – einnehmen, einem höheren Risiko von Nebenwirkungen ausgesetzt. (Quelle: ncbi.nlm.nih.gov)
In einer Studie wurde der Effekt von 750 ml Rotwein auf die Wirkung von Viagra untersucht, und es wurde keine klinisch relevante hämodynamische Wechselwirkung festgestellt. (Quelle: ncbi.nlm.nih.gov)
Nebenwirkungen im Allgemeinen
Neben der gewollten Wirkung haben alle Medikamente auch Nebenwirkungen und bergen mitunter einige Risiken.
Da jeder Mensch unterschiedlich auf einen Wirkstoff reagiert, spürt der eine Patient gar keine Nebenwirkungen, während ein anderer mit gleich mehreren zu kämpfen hat.
Auch bei der Verwendung von Viagra® können Nebenwirkungen auftreten.
Alles beginnt mit klinischen Studien
Bei den Studien zu einem neuen Medikament werden alle möglichen Nebenwirkungen erfasst und später im Beipackzettel aufgeführt. Aus rechtlichen Gründen müssen Pharmaunternehmen auch solche Nebenwirkungen erfassen, die vielleicht gar nichts mit dem eigentlichen Medikament zu tun haben.
So könnte ein Patient in der Studie am Vortag etwas Verdorbenes gegessen haben und nun unter Durchfall leiden. Dies muss als mögliche Nebenwirkung aufgenommen werden.
Es ist bei der Einnahme von Medikamenten stets wichtig, das Nutzen-Risiko-Verhältnis abzuwägen. (Quelle: bundesgesundheitsministerium.de)
Wie lange halten Nebenwirkungen an?
Die Dauer der Nebenwirkungen von Viagra® kann variieren, abhängig von der individuellen Reaktion des Körpers und der eingenommenen Dosis.
Die meisten leichten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Gesichtsrötungen oder Verdauungsstörungen verschwinden normalerweise innerhalb weniger Stunden, sobald der Wirkstoff im Körper abgebaut wird.
Bei einigen Personen können die Effekte jedoch bis zum nächsten Tag anhalten. In seltenen Fällen, wie bei Priapismus oder schwerwiegenden Sehstörungen, können die Nebenwirkungen länger anhalten und erfordern sofortige ärztliche Hilfe.
Generell gilt, dass die meisten Nebenwirkungen temporär sind und keine langfristigen Gesundheitsprobleme verursachen, solange die empfohlene Dosis eingehalten wird und keine weiteren gesundheitlichen Risikofaktoren vorliegen.
Alternative Behandlungsmethoden für erektile Dysfunktion (ED)
Für Männer, die aufgrund starker Nebenwirkungen Viagra® nicht verwenden können oder eine nicht-medikamentöse Lösung bevorzugen, gibt es verschiedene alternative Behandlungsmöglichkeiten für erektile Dysfunktion. Diese Methoden können allein oder in Kombination mit medizinischen Therapien genutzt werden, um die sexuelle Funktion zu verbessern.
- Vakuum-Erektionshilfen (Penispumpen): Diese Geräte verwenden einen Vakuummechanismus, um Blut in den Penis zu ziehen und eine Erektion zu erzeugen.
- Penisimplantate: Chirurgische Implantate bieten eine dauerhafte Lösung für ED.
- Psychosexuelle Therapie: Da psychologische Faktoren oft eine Rolle bei ED spielen, kann eine Therapie mit einem Psychologen oder Sexualtherapeuten helfen.
- Lebensstiländerungen: Verbesserungen in der Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum können ebenfalls zur Verbesserung der erektilen Funktion beitragen.
Können die Nebenwirkungen von Viagra vermieden werden?
Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf Medikamente, und es gibt auch Fälle, in denen man trotz Durchsetzung aller bewährten Präventivmaßnahmen, Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, verschwommenes Sehen oder Gesichtsrötungen erleben kann.
Hier sind 8 praxisnahe Tipps für eine sachgemäße und sichere Behandlung mit Viagra, um das Risiko potenzieller Nebenwirkungen zu minimieren.
Arztgespräch: Bevor Sie mit der Einnahme von Viagra beginnen, sollten Sie eine vollständige medizinische Untersuchung durchführen lassen. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt alle Vorerkrankungen, Medikamente, die Sie derzeit einnehmen, und Ihre Gesundheitsgeschichte. Dies hilft Ihrem Arzt, die geeignete Dosis zu bestimmen und potenzielle Risikofaktoren zu bewerten. Ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt hilft auch bei der Ausführung der weiteren 5 Maßnahmen.
Richtige Dosierung: Halten Sie sich strikt an die von Ihrem Arzt verschriebene Dosierung. Eine Überdosierung oder eigenmächtige Erhöhung der Dosis kann das Risiko von Nebenwirkungen erheblich erhöhen.
Lebensstil und Ernährung: Vermeiden Sie Alkohol, da dies einige Nebenwirkungen verstärken kann. Außerdem kann eine schwere Mahlzeit die Wirksamkeit des Medikaments beeinträchtigen. Das Vermeiden oder Reduzieren des Konsums von Alkohol und das Einnehmen des Medikaments auf nüchternen Magen oder nach einer leichten Mahlzeit könnte hilfreich sein.
Kenntnis der Wechselwirkungen: Einige Medikamente, einschließlich bestimmter Antibiotika, Blutdruckmedikamente und Nitraten, können gefährliche Wechselwirkungen mit Viagra haben. Stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt eine Liste aller Medikamente hat, die Sie einnehmen.
Auf den Körper hören: Bei Auftreten von Nebenwirkungen ist es wichtig, diese ernst zu nehmen. Wenn leichte Nebenwirkungen anhalten oder schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf.
Allmähliche Anpassung: Manchmal kann der Körper Zeit benötigen, um sich an das Medikament zu gewöhnen. In Absprache mit Ihrem Arzt kann es möglich sein, mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen und diese allmählich zu erhöhen, je nachdem, wie Ihr Körper reagiert.
Reichlich Wasser trinken: Ausreichend Wasser zu trinken ist wichtig, da Dehydration zu Kopfschmerzen und anderen Nebenwirkungen führen kann. Dies ist besonders wichtig, da einige Männer Schwindel oder Kopfschmerzen als Nebenwirkungen von Viagra erleben.
Grapefruit und Granatäpfel vermeiden: Grapefruit und Grapefruitsaft können die Art und Weise, wie der Körper Viagra verarbeitet, beeinflussen und in manchen Fällen das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Hierzu zählt auch Priapismus (eine schmerzhafte Dauerlatte von mehr als 4 Stunden) (Quelle: ncbi.nlm.nih.gov)
Achtung: Risiken der Nutzung von Viagra ohne diagnostizierte erektile Dysfunktion (ED)
Die Einnahme von Viagra ohne eine medizinisch diagnostizierte erektile Dysfunktion birgt erhebliche Risiken. Viagra ist für die Behandlung spezifischer Symptome von ED entwickelt und sollte nicht zur allgemeinen Leistungssteigerung oder aus experimentellen Gründen verwendet werden.
Der unangemessene Gebrauch kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, darunter plötzlicher Blutdruckabfall, Herzprobleme und potenziell gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder vorhandenen Gesundheitszuständen. Zudem kann die unsachgemäße Anwendung die natürliche Fähigkeit zur Erektion langfristig beeinträchtigen.
Fazit
Viagra® ist ein sehr wirksames Medikament zur Behandlung der erektilen Dysfunktion, das jedoch mit einer Reihe von Nebenwirkungen verbunden sein kann.
Die häufigsten Nebenwirkungen umfassen Kopfschmerzen, Gesichtsrötungen und Verdauungsstörungen, die normalerweise mild sind und nach einigen Stunden abklingen.
Wichtig ist auch die Kenntnis über die Wechselwirkungen von Viagra® mit anderen Medikamenten und Substanzen, da diese die Wirksamkeit des Medikaments beeinflussen und das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen können.
Patienten sollten Viagra® nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwenden und sich strikt an die verschriebene Dosierung halten, um die Sicherheit und Effektivität der Behandlung zu gewährleisten.
Noch ein letzter Tipp zum Abschluss: Bitte bringen Sie niemals ein verschreibungspflichtiges Medikament aus dem Urlaub mit, ohne ein Rezept dafür vorweisen zu können. Das ist untersagt. (Quelle: Bundesgesundheitsministerium)
FAQ
Ist Viagra® gefährlich?
Wenn Sie insgesamt gesund sind, das Präparat entsprechend der Empfehlung Ihres Arztes einnehmen, nicht an schweren Herz- oder Leberproblemen leiden und zudem keine Medikamente nehmen, die kontraindiziert sind, , ist die Behandlung mit Viagra® in der Regel ungefährlich und kann bedenkenlos auch über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Wird der Blutdruck durch die Einnahme von Viagra® erhöht?
Der Wirkstoff Sildenafil hat eine gefäßerweiternde Wirkung. Dies hat zur Folge, dass der Blutdruck in der Regel sinkt. Gelegentlich kann es als Nebenwirkung unter Umständen aber auch zu einem Anstieg des Blutdrucks kommen.
Ist Viagra® schädlich für das Herz?
Bei einem gesunden Herz brauchen Sie in der Regel nichts zu befürchten. Dennoch werden mögliche Nebenwirkungen durch die Einnahme von Viagra®, die das Herz betreffen, offiziell aufgeführt. Lesen Sie hierzu bitte den Beipackzettel.
Kann Viagra® einen Schlaganfall auslösen?
Auch wenn ein Schlaganfall als mögliche Nebenwirkung aufgeführt ist, so wird mittlerweile Viagra® gar als Therapie gegen Schlaganfall vorgeschlagen.
Kann Viagra® zusammen mit Beta Blockern eingenommen werden?
Je nach Art des Betablockers kommt es zu einer additiven, aber nicht zu einer potenzierten Blutdrucksenkung, wie bei nitrathaltigen Medikamenten.
Kann Viagra bei Alzheimer helfen?
Einer Studie, über die das nature aging berichtete, zufolge kann Sildenafil das Auftreten von Alzheimer drastisch senken. Daten von 7 Milionen Männern wurden ausgewertet: “Menschen, die Sildenafil einnahmen, erkrankten innerhalb der folgenden sechs Jahre zu 69 Prozent seltener an Alzheimer als jene, die das Medikament nicht verwendeten”.
Wie kann man Nebenwirkungen bei der Einnahme von Viagra® verhindern?
In der Regel wird Viagra® von gesunden Männern gut vertragen. Wenn Nebenwirkungen auftreten, sind diese in den meisten Fällen kurzfristig und nicht gefährlich.