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Warum Beckenbodentraining 2024 für Männer wichtig ist

DoktorABC Redaktionsteam
Zuverlässige und geprüfte medizinische Informationen, zusammengestellt von unserem Redaktionsteam und Ärzten. Redaktionsprozess.

Durch gezieltes Training können Männer Erektionsstörungen wirksam angehen. Der Beckenboden ist entscheidend für männliche Gesundheit und Potenz. Durch gezieltes Training können Männer Erektionsstörungen wirksam angehen. Übungen wie Beckenhebungen und Vierfüßlerstand verbessern die Muskelkraft. Die richtige Atmung ist dabei essenziell. Regelmäßiges Training, zwei- bis dreimal pro Woche, und eine eiweißreiche Ernährung unterstützen langfristige Ergebnisse. Obwohl Potenzmittel wie Viagra verbreitet sind, gewinnt das Beckenbodentraining an Beliebtheit. Die Wahl zwischen beiden Ansätzen ist individuell. Insgesamt bietet das Training eine effektive Lösung für Männer, die ihre Potenz auf natürliche Weise verbessern möchten.
In diesem Artikel erfahren Sie
  • Die Wichtigkeit von Beckenbodentraining für die männliche Potenz
  • Anleitungen für praxiserprobte Beckenbodenübungen für den Mann
  • Der Vergleich von Potenzmitteln zu Beckenbodentraining
  • Die Bedeutung einer eiweißreichen Ernährung bei Potenzproblemen
  • Warum Männer nicht auf Beckenbodentraining verzichten sollten

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Das rezeptfreie Potenzmittel

Von Viagra hat jeder Mann schon einmal gehört, aber bei Beckenbodentraining denken die meisten Männer eher an Geburtsvorbereitungskurse und Frauen in den Wechseljahren. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Denn Beckenbodentraining für den Mann ist ein Potenzmittel. Eine fitte Beckenbodenmuskulatur sorgt nicht nur für Kontinenz, sondern kann auch die Potenz verbessern. Wir haben ein paar Übungen für Sie zusammengestellt.

Der geheimnisvolle Beckenboden

Was ist das eigentlich genau, der Beckenboden. Er schließt das Becken nach unten ab. Der Beckenboden besteht aus verschiedenen Muskelschichten und Bindegewebe und stabilisiert das Becken. Er hält alle Organe, die sich im Bauchraum befinden, einschließlich Darm und Blase und hilft bei der Kontrolle der Schließmuskulatur. Der IC-Muskel (Musculus ischiocavernosus) gehört zum Beckenboden und wird auch als Potenzmuskel bezeichnet. Die beiden Schwellkörper im Penis sind mit ihm verbunden. Trainieren Sie diesen Muskel regelmäßig, kann er Ihnen zu einer stärkeren und längeren Erektion verhelfen.

"Atmung, Verdauung, Sexualität, Körperstatik wurzeln alle auf einem Boden – auf dem Beckenboden!" – Marcel Haas (Quelle: alinea.ch)

Warnung!

Eine erektile Dysfunktion ist häufig hausgemacht. Mit gezieltem Beckenbodentraining können Sie Ihre Gesundheit aufrechterhalten.

Wie Sie Ihren Beckenboden finden

Stellen Sie sich entspannt hin. Ziehen Sie Ihre Hoden in Richtung Ihres Bauchnabels ein. Sie können sich auch vorstellen, die Spitze Ihres Penis nach innen zu ziehen. Legen Sie dabei einen Finger auf Ihren Damm, den Bereich zwischen Skrotum und Anus. Sobald Sie dort eine Bewegung spüren können, haben Sie Ihren Beckenboden gefunden. 

Empfehlenswerte Übungen für Männer

Männer, die von einer erektilen Dysfunktion betroffen sind, können eine Erektion entweder gar nicht aufbauen oder nicht lange genug halten, um befriedigenden Geschlechtsverkehr mit einer Partnerin oder einem Partner zu genießen. Beckenbodenübungen können die Muskulatur trainieren, die eine Erektion mit aufbaut. Dr. Frank Sommer, ein Professor für Männergesundheit, zitiert gerne den passenden englischen Spruch “Use it or lose it - brain, muscle, penis.”. 

Die richtige Atmung ist der Schlüssel

Für das Beckenbodentraining beim Mann ist die richtige Atmung essentiell. Atmen Sie tief durch die Nase ein und entspannen Sie Ihren Beckenboden. Beim Ausatmen durch den Mund spannen Sie den Beckenboden wieder an. Pressen Sie nicht gegen die Atmung und halten Sie die Luft niemals an.

Warnung!

Erektionsstörungen können auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen. Konsultieren Sie unbedingt einen Arzt, bevor Sie mit einem Beckenbodentraining beginnen, insbesondere wenn Sie an bestehenden Erkrankungen leiden oder Medikamente einnehmen. Eine individuelle Risikoabschätzung ist wichtig, um Ihre Gesundheit zu schützen und optimale Ergebnisse zu erzielen.

Beckenbodenübung 1

Legen Sie sich auf den Rücken. Strecken Sie die Arme neben Ihrem Körper aus. Winkeln Sie die Beine an und stellen Sie die Füße hüftbreit auf den Boden. Spannen Sie jetzt die Beckenbodenmuskulatur an. Heben Sie das Becken langsam vom Boden. Oberkörper und Oberschenkel sollten dabei eine gerade Linie bilden. Bleiben Sie mehrere Sekunden in dieser Haltung. Legen Sie das Becken langsam wieder ab und entspannen Sie den Beckenboden. Wiederholen Sie die Übung fünf- bis zehnmal hintereinander.

Beckenbodenübung 2

Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand. Stützen Sie sich dabei mit den Unterarmen und den Unterschenkeln ab. Jetzt spannen Sie die Beckenbodenmuskulatur an und üben Druck auf die Unterarme und die Fußrücken aus. Heben Sie die Knie leicht vom Boden ab, wodurch sich auch das Becken leicht hebt. Halten Sie diese Stellung für etwa fünf bis zehn Sekunden. Wiederholen Sie die Übung drei- bis fünfmal hintereinander.

Beckenbodenübung 3

Legen Sie sich für diese Übung auf eine feste Unterlage auf den Rücken. Ziehen Sie Ihre Knie an die Brust und halten Sie die Unterschenkel parallel zum Boden, als ob sie auf einem Hocker liegen würden. Die Arme legen Sie ausgestreckt seitlich neben dem Körper auf dem Boden ab. Jetzt heben Sie das Becken um wenige Zentimeter an, halten es kurz und legen es dann langsam wieder auf dem Boden ab. Auf diesem Weg erreichen Sie eine gleichmäßige Anspannung der Beckenbodenmuskulatur. Wiederholen Sie die Übung acht- bis zehnmal hintereinander.

Gut zu wissen

Natürliche Alternative: Im Gegensatz zu medikamentösen Potenzmitteln bietet das Beckenbodentraining eine natürliche Methode zur Verbesserung der Potenz. Es ist einfach durchzuführen und erfordert keine speziellen Hilfsmittel, sodass Männer jederzeit und überall trainieren können.

Beckenbodenübung 4

Legen Sie sich auf einer festen Unterlage auf dem Boden auf den Rücken. Strecken Sie Arme und Beine in Richtung Decke. Jetzt spannen Sie den Beckenboden an. Achten Sie auf Ihre Atmung und verkrampfen Sie sich nicht. Entspannen Sie Kniegelenke und Arme so weit wie möglich. Bleiben Sie für einige Sekunden in dieser Position. Wiederholen Sie die Übung acht- bis zehnmal hintereinander.

Zwei Tipps zum Beckenbodentraining beim Mann:

Haben Sie Geduld und trainieren Sie Ihren Beckenboden regelmäßig mindestens zwei- bis dreimal pro Woche. Eine kräftigere und längere Erektion können Sie nach zwei bis drei Monaten erwarten. Ob das Beckenbodentraining beim Mann funktioniert, hängt natürlich auch immer von der Ursache und vom Grad der erektilen Dysfunktion ab. Der Reiz-Reaktionsmechanismus des Penis muss intakt sein, damit das Training eine Veränderung bringen kann.

Gut zu wissen

Stärkung der Muskulatur: Regelmäßiges Beckenbodentraining verbessert die Muskelkraft und -kontrolle, was zu stärkeren und längeren Erektionen führen kann. Eine fitte Beckenbodenmuskulatur unterstützt nicht nur die sexuelle Gesundheit, sondern trägt auch zur allgemeinen Stabilität und Körperhaltung bei.

Reichern Sie doch Ihre Ernährung mit Eiweißen an, um den Muskelaufbau zu unterstützen. Passende Lebensmittel sind zum Beispiel Rindfleisch, Putenfleisch, Fisch wie Forelle, Lachs, Matjes, Heilbutt und Rotbarsch. Magerquark, Naturjoghurt und Eier sind ebenfalls reich an Proteinen.

Konsistenz und Geduld sind unerlässlich

Für eine effektive Durchführung der Beckenbodentraining-Übungen ist es wichtig, die Muskelkontraktion bewusst zu spüren und während der Übungen die richtige Atmung beizubehalten. Halten Sie die Positionen für einige Sekunden und wiederholen Sie die Übungen mehrmals in jeder Trainingseinheit.

Empfohlen wird, die Übungen zwei- bis dreimal pro Woche durchzuführen, um langfristige Verbesserungen zu erzielen. Geduld ist hierbei entscheidend, da die Ergebnisse nicht sofort sichtbar sind. Eine kräftigere und längere Erektion kann nach zwei bis drei Monaten regelmäßigen Trainings erwartet werden.

Es ist auch wichtig, eine ausgewogene Ernährung zu beachten und gegebenenfalls mit einem Arzt über die Möglichkeiten einer ergänzenden medikamentösen Therapie zu sprechen, um die Wirksamkeit des Trainings zu unterstützen.

Bevor Betroffene mit einem neuen Beckenbodentraining beginnen, insbesondere wenn diese an einer Krankheit leiden oder bestimmte Medikamente einnehmen, ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren. Dies gilt insbesondere bei bestehenden gesundheitlichen Bedenken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Muskel-Skelett-Problemen. Ein Arzt kann individuelle Risiken bewerten und sicherstellen, dass das Training sicher und effektiv ist, um potenzielle Komplikationen zu vermeiden.

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Potenzmittel oder Beckenbodentraining: Was ist besser?

Für die Behandlung von Erektionsstörungen sind Potenzpillen wie Viagra bewährte Optionen. Ärzte verschreiben häufig PDE-5-Hemmer wie Sildenafil und Tadalafil, die sicher und effektiv sind. Diese Medikamente bieten eine zuverlässige Lösung für Männer mit ED, insbesondere wenn das Beckenbodentraining keine ausreichende Verbesserung bringt. Sie sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, um potenzielle Nebenwirkungen zu minimieren. In Kombination mit einer gesunden Lebensweise können sie die Lebensqualität deutlich verbessern.

Fazit

Beckenbodentraining stellt eine natürliche und effektive Methode zur Behandlung von Erektionsstörungen bei Männern dar. 

Mit regelmäßigem Training können spürbare Verbesserungen der Erektionsfähigkeit erreicht werden. Während Medikamente wie Viagra eine bewährte Alternative darstellen, bietet das Beckenbodentraining einen nebenwirkungsfreien, kostengünstigen Ansatz, der zudem die allgemeine Körperstabilität verbessert. 

Wichtig sind dabei die richtige Durchführung der Übungen, eine eiweißreiche Ernährung und – vor Trainingsbeginn – die Rücksprache mit einem Arzt, besonders bei bestehenden Vorerkrankungen. Der Erfolg des Trainings hängt von Konsistenz, Geduld und der individuellen Ausgangssituation ab.

Die medizinischen Inhalte auf dieser Seite wurden in Zusammenarbeit mit einem unserer Ärzte bzw. medizinischen Experten erstellt und von diesen überprüft. Die Informationen stammen ausschließlich aus zuverlässigen, vertrauenswürdigen und überprüften Quellen, Studien, Forschungen und Expertenmeinungen. Die medizinischen Inhalte werden regelmäßig überprüft, um maximale Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Weitere Informationen zum redaktionellen Vorgehen finden Sie in unserem Redaktionsprozess.
Letzte Aktualisierung am 21/06/2024

FAQ

Wie trainiert man den männlichen Beckenboden?

Um den männlichen Beckenboden zu trainieren, führen Sie gezielte Übungen durch, die die Beckenbodenmuskulatur stärken. Eine effektive Übung ist das Anspannen der Muskeln, als ob Sie den Harnfluss anhalten möchten, gefolgt von Entspannung. Wiederholen Sie diese Kontraktionen mehrmals täglich und kombinieren Sie sie mit Übungen wie Beckenhebungen oder dem Vierfüßlerstand für optimale Ergebnisse.

Ist Beckenbodentraining gut für die Potenz?

Ja, Beckenbodentraining ist gut für die Potenz. Es stärkt die Muskulatur, die für die Erektionsfähigkeit verantwortlich ist, und verbessert die Durchblutung im Beckenbereich. Regelmäßiges Training kann helfen, Erektionsstörungen entgegenzuwirken und zu einer stärkeren, längeren Erektion führen, was das sexuelle Wohlbefinden insgesamt fördert. Beckenbodenübungen in Kombination mit Biofeedback ist ebenfalls eine wirksame Behandlungsmethode für Männer mit erektiler Dysfunktion. In einer Studie erreichten 40% Teilnehmer eine normale Funktion, 34,5% Teilnehmer zeigten eine verbesserte erektile Funktion, und bei 25,5% Teilnehmern blieb eine Verbesserung aus.

Warum sollten Männer Beckenbodentraining machen?

Männer sollten Beckenbodentraining aus mehreren Gründen in ihre Routine integrieren. Erstens verbessert es die Kontrolle über die Erektion und kann Erektionsstörungen effektiv entgegenwirken. Zweitens stärkt eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur die allgemeine sexuelle Gesundheit und das Wohlbefinden. Darüber hinaus trägt das Training zur Stabilität des Beckens bei, was sich positiv auf die Körperhaltung und das allgemeine Fitnesslevel auswirkt. Nicht zuletzt kann es auch bei anderen gesundheitlichen Problemen wie Inkontinenz helfen.