Sollte man Rosacea lasern lassen?
In den letzten Jahren hat es große Fortschritte bei der Behandlung der chronischen Hautkrankheit Rosacea durch verschiedene Verfahren mit Lasern gegeben. Hier bekommen Sie einen Überblick über diese innovative Therapie, die Kosten und die Heilung danach.
- Wer Rosacea mit Laser behandeln lässt, hat in der Regel schon andere Behandlungen ohne Erfolg versucht.
- Beim Lasern werden sichtbare Blutgefäße verengt und verdickte Haut wird abgetragen.
- Die Kosten werden normalerweise nicht von den Krankenkassen übernommen.
- Die Heilung danach dauert eine bis zwei Wochen.
Behandlungen bei Rosacea
In der Regel entscheiden sich Patienten für eine Laserbehandlung bei Rosacea, nachdem Sie andere Behandlungsmethoden ausprobiert haben. Die Laser- und Lichttherapie ist nicht für jeden geeignet.
Meistens probieren die Ärzte Kombinationen aus topischen Medikamenten aus, um die Rosacea in den Griff zu bekommen. Erst wenn solche Behandlungen nicht ausreichen, zieht man eine Laserbehandlung in Betracht.
Andere häufig verwendete Behandlungen zur Behandlung von Rosacea sind:
- Orale Antibiotika, wie Doxycyclin oder Tetracyclin
- Topische Medikamente, die die Blutgefäße verengen, wie Brimonidin, Azelainsäure und Metronidazol
- Isotretinoin, ein starkes und wirksames Medikament, das auch viele Nebenwirkungen hat
Laserbehandlung bei Rosacea
Hautärzte haben Wege gefunden, die Rosacea-Symptome mit Laser- und Lichttherapien zu behandeln. Verschiedene Arten von Lasern zielen dabei auf unterschiedliche Aspekte der Rosacea ab.
Was passiert mit der Haut?
Bei der Behandlung von sichtbaren Blutgefäßen wird bei den meisten Patienten nach einer bis drei Behandlungen ein Rückgang der in der Haut sichtbaren Blutgefäße um bis zu 75 Prozent festgestellt. Bei einigen Patienten wird eine hundertprozentige Reduktion erreicht.
Die Behandlungen erfolgen im Abstand von drei bis vier Wochen.
Bei Patienten, die unter verdickter Haut leiden, kann ein erfahrener kosmetischer Dermatologe mit einer ambulanten Behandlung und einem Laser Resurfacing sehr gute Ergebnisse erzielen. Patienten, die ihre Hautverdickung frühzeitig behandeln lassen, erzielen die besten Ergebnisse.
Bei der Behandlung von Blutgefäßen halten die Ergebnisse drei bis fünf Jahre an. Behandelte Blutgefäße bilden sich nicht wieder zurück, allerdings können sich neue Gefäße bilden.
Verdickte Haut neigt aber dazu, sich nach der Behandlung wieder zu bilden. Um dem vorzubeugen und das Ergebnis zu erhalten, kann der Hautarzt Medikamente verschreiben. Möglicherweise müssen die Betroffenen in Zukunft weitere Laserbehandlungen durchführen lassen.
Während der Behandlung kommt es bei einigen Patienten zu Hautspannungen, Juckreiz oder Schmerzen.
Und um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollten die Patienten eine Anleitung erhalten, in der erklärt wird, wie sie ihre behandelte Haut pflegen müssen. Ein guter Sonnenschutz ist nach einer Laserbehandlung besonders wichtig. Wenn sich die Patienten in der Sonne aufhalten und Ihre Haut nicht vor der Sonneneinstrahlung schützen, können bleibende Narben auftreten.
Welcher Laser eignet sich für welche Behandlung?
Bein einer Laserbehandlung nutzt der Arzt die Hitze des Lasers, um die Blutgefäße zu verengen, sodass sie nicht mehr sichtbar sind. Diese meist schmerzfreie Behandlung reduziert Rötungen, dicke Haut und sichtbare Blutgefäße.
Zu den häufigsten Arten von Laserbehandlungen gehören:
CO₂-Laser
Diesen Laser setzt man zur Behandlung von Rhinophymen ein (Beulen oder verdickte Haut auf der Nase), die durch Rosacea verursacht werden. Man kann dabei die Nase neu formen, indem man die dünne äußere Hautschicht entfernt und die darunter liegende Haut erhitzt, um das Wachstum neuer Haut anzuregen.
Gepulster Farbstofflaser
Die Ärzte wenden diese Laserbehandlung an, um die durch sichtbare Blutgefäße verursachte Entzündung zu verringern.
YAG-Laser
Dieser Laser zielt auf sichtbare Blutgefäße, verringert überschüssiges Gewebe, das die Nase wulstig aussehen lassen kann und verkleinert die Poren. Bei dieser Therapieform handelt es sich nicht um eine echte Laserbehandlung.
Stattdessen werden mehrere Wellenlängen des Lichts verwendet, um rote Hautstellen zu behandeln. So können ungleichmäßige Pigmentflecken beseitigt und Rötungen reduziert werden.
Was kostet die Lasertherapie?
Wer Rosacea lasern lässt, muss die Kosten dafür normalerweise selbst tragen. Bei den gesetzlichen Krankenkassen gibt es nur sehr selten einen Kostenersatz für ästhetische Therapien. Etwas besser sind die Aussichten bei privaten Krankenversicherungen.
Man sollte vorsichtshalber bei der Versicherung nachfragen. Außerdem sollte man mit dem Hautarzt besprechen, wie viele Behandlungen wahrscheinlich nötig sind, und welche Kosten dadurch anfallen.
Die Kosten der Laserbehandlung gegen Rosacea richten sich vor allem nach der Größe der behandelten Hautstellen. Die Behandlung kleiner Areale kostet um die 80 Euro pro Sitzung. Bei mittleren Arealen sind es etwa 150 Euro pro Sitzung.
Die Heilung nach der Behandlung
Die wahrscheinlichste Nebenwirkung, die nach dieser Behandlung auftreten kann, ist eine verstärkte Rötung im Gesicht oder auf der Nase. Es ist normal, dass nach der Laserbehandlung eine leichte Rötung auftritt.
Diese Rötung verblasst normalerweise innerhalb von einer bis zwei Wochen. Möglicherweise kommt es auch zu einem Ausschlag mit lila oder roten Flecken. Auch diese verschwinden normalerweise nach einer bis zwei Wochen.
Nebenwirkungen der Laserbehandlung bei Rosacea können sein:
- Ausschlag
- Juckreiz
- Spannungsgefühl der Haut
Diese Nebenwirkungen sind vorübergehend und sollten innerhalb weniger Tage abklingen. Wenn sich das Gesicht verbrannt anfühlt, oder man nach der Behandlung ein Brennen spürt, sollte man mit dem Arzt über diese Symptome sprechen.
Dass nach der Behandlung Narben bleiben, kommt bei erfahrenen Ärzten selten vor.
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Ihre Angaben werden vom behandelnden Arzt ausführlich geprüft. Falls der Arzt Rückfragen hat, erhalten Sie diese auf Ihr DoktorABC-Patientenkonto.
FAQ
Kann Lasern Medikamente ersetzen?
Ob man nach der Behandlung weiterhin Rosacea-Medikamente einnehmen muss, hängt von den Ergebnissen ab. Manche Hautärzte verschreiben weiterhin Medikamente, um die Symptome zu lindern, die mit dem Laser nicht behandelt werden können. Einige Hautärzte sind der Meinung, dass eine gleichzeitige Behandlung mit topischen Medikamenten und eine Lasertherapie die besten Ergebnisse bringt.
Wie viele Sitzungen sind nötig?
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte man sich mindestens drei 30-minütigen Laserbehandlungen unterziehen. Die Ärzte empfehlen in der Regel, die Behandlungen in Abständen von sechs Wochen durchzuführen. Daher kann es insgesamt mehrere Monate dauern, bis die Ergebnisse des Verfahrens vollständig sichtbar sind.