Die Wirkung von Minoxidil bei der Behandlung von Haarausfall
Minoxidil ist ein Mittel gegen Haarausfall. Idealerweise ist der Anwender unter 40 Jahre alt und bereit, das Mittel regelmäßig über einen langen Zeitraum anzuwenden.
- Minoxidil wird als Lösung oder Schaum angeboten
- Die Wirkung beruht auf einem Enzym, das die Haarfollikel anregt und das Haar in eine Wachstumsphase versetzt
- Regaine® ist das bekannteste Haarwuchsmittel mit Minoxidil
- Frauen reagieren stärker auf Minoxidil, doch die Behandlung dauert bei ihnen länger als bei Männern
- Nach zweimonatiger Anwendung bei Männern oder viermonatiger Anwendung bei Frauen sollte eine Wirkung erkennbar sein
Was ist Minoxidil?
Minoxidil ist ein Mittel zur Behandlung von Haarausfall, das auf die Kopfhaut aufgetragen wird. Es ist erwiesenermaßen wirksam, hat aber auch Nebenwirkungen.
Ursprünglich wurde Minoxidil zur Behandlung von Bluthochdruck entwickelt, und Ärzte verschreiben die orale Form des Medikaments auch heute noch an Menschen mit zu hohem Blutdruck. Im Jahr 1987 entwickelten Wissenschaftler eine topische Minoxidil-Lösung, die zur Behandlung von Haarausfall bei Männern und Frauen geeignet ist.
Die Lösung ist entweder in einer Konzentration von 2 Prozent oder 5 Prozent erhältlich. Die bekannteste Marke für topisches Minoxidil ist Regaine®. Weniger bekannte Alternativen sind Minoxicutan® und Provillus®, die ebenfalls Minoxidil enthalten.
Eine klinische Studie aus dem Jahr 1999, veröffentlicht im Journal of the American Academy of Dermatology, zeigte, dass Minoxidil bei androgenetischer Alopezie sehr wirksam ist: Es verhindert Haarausfall und fördert das Haarwachstum.
Wie wirkt Minoxidil?
Minoxidil ist entweder als Lösung oder als Schaum erhältlich. Beide Formen werden direkt auf die Kopfhaut aufgetragen.
Chemisch gesehen wandelt ein Enzym in der Kopfhaut namens Sulfotransferase das Minoxidil in ein Salz namens Minoxidilsulfat um. Dieses wirkt, indem es die Telogen- oder Ruhephase eines Haarfollikels verkürzt und das Haar in eine Wachstumsphase versetzt. Es gibt Hinweise darauf, dass Minoxidil die Haare nicht nur schneller wachsen lässt, sondern auch ihre Dicke erhöht, wie eine Studie im Journal of Biological Regulators and Homeostatic Agents zeigt.
Produkte mit Minoxidil
Da Männer und Frauen verschiedene Dosierungen von Minoxidil benötigen, um die erwünschte Wirkung zu erreichen, gibt es das Mittel beim Marktführer Regaine® in mehreren Varianten: eine für Männer mit 50 Milligramm Minoxidil pro Milliliter Haarwasser, eine für Frauen mit 20 Milligramm. Da Frauen laut Studienergebnissen besser auf den Wirkstoff ansprechen, genügen bei ihnen schon geringere Mengen.
Für verschiedene Präferenzen beim Auftragen des Präparats wird Regaine® als Schaum und klassisches Haarwasser (Minoxidil-Lösung) angeboten. Laut einer Studie im Indian Journal of Dermatology aus dem Jahr 2011 sind Minoxidil-Schaum und Minoxidil-Lösung gleich wirksam beim Verhindern von Haarausfall .
Produkte der Marken Minoxicutan® und Provillus® mit Minoxidil sind ebenfalls mit verschiedenen Konzentrationen des Wirkstoffs für Männer und Frauen erhältlich.
Minoxidil als Behandlung von Haarausfall
Die Anwendung des Mittels verspricht vor allem dann Erfolg, wenn zu viele männliche Geschlechtshormone die Ursache des Haarausfalls sind. Minoxidil bewirkt, dass der Haarausfall sich verlangsamt, dazu regt es das Wachstum neuer Haare an.
Am besten kann Minoxidil wirken, wenn der Haarausfall erst kürzlich begonnen hat. Ein Artikel von 2014, der die vorhandenen Studien systematisch auswertete, berichtet über eine signifikante Wirkung von Minoxidil gegen weiblichen Haarausfall.
Anwendung von Haarwasser und Schaum
Bei der Anwendung des Haarwassers trägt man zweimal täglich jeweils einen Milliliter auf die von Haarausfall betroffenen Stellen auf. Es ist wichtig, niemals mehr als die empfohlene Menge zu verwenden. Die maximale Größe einer behandelbaren Stelle liegt zwischen drei und zehn Zentimetern im Durchmesser.
Wer den Schaum verwendet, sollte zweimal täglich eine halbe Schutzkappe davon auf den von Haarausfall betroffenen Stellen verteilen. Man sollte an einem Tag maximal zwei Gramm Schaum verwenden und sich nach der Behandlung gründlich die Hände waschen.
Es dauert recht lange, bis man einen Behandlungserfolg sieht: Bei Männern sind zwei Monate und bei Frauen vier Monate keine Seltenheit. Wenn der Haarausfall bei Männern nach vier Monaten und bei Frauen nach acht Monaten nicht besser wird, sollte man die Behandlung abbrechen.
Mögliche Nebenwirkungen
Wenn die Anwendung von Minoxidil zu Jucken, Trockenheit, Schuppen oder Reizungen auf der Kopfhaut führt, sollte man einen Arzt konsultieren.
Die folgenden Nebenwirkungen sind sogar so ernst, dass man sofort zum Arzt gehen sollte:
- Unerklärliche Gewichtszunahme
- Schwellungen im Gesicht, an den Gliedmaßen oder am Bauch
- Kurzatmigkeit
- Erhöhte Herzfrequenz
- Schmerzen in der Brust
- Schwindelgefühle
Minoxidil-Behandlungen über DoktorABC
Eine Behandlung gegen Haarausfall mit Minoxidil lässt sich über DoktorABC bequem online beziehen. Sie beginnt mit dem Ausfüllen eines Online-Fragebogens. Haarwuchsmittel mit Minoxidil sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz rezeptfrei, jedoch apothekenpflichtig. Sie Ihre Bestellung versandkostenfrei innerhalb 24 - 48 Stunden an Ihre Wunschadresse zugestellt.
FAQ
Muss ich meine Haare jedes Mal waschen, wenn ich Minoxidil verwende?
Nein. Es ist aber ratsam, die Haare jeden zweiten Tag zu waschen, damit sich Rückstände von Minoxidil nicht in der Kopfhaut ablagern.
Muss ich Minoxidil ständig anwenden, um Ergebnisse zu erzielen?
Sie sollten ein Präparat mit Minoxidil mindestens acht Wochen lang regelmäßig anwenden, um Ergebnisse erwarten zu können. Wenn die Ursachen des Haarausfalls (wie bei androgenetischer Alopezie) dauerhaft sind, muss auch die Behandlung dauerhaft erfolgen. Bei vorübergehendem Haarausfall (etwa durch Alopecia Areata) kann die Behandlung abgebrochen werden, wenn die Haare nachgewachsen sind.
Was passiert, wenn ich die Behandlung mit Minoxidil zeitweise unterbreche?
Das hängt von der Ursache des Haarausfalls und der Dauer der Unterbrechung ab. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass die Wirkung der Behandlung stark beeinträchtigt wird.
