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Rosacea papulopustulosa: Was ist das?

Die Rosacea papulopustulosa ist eine Hautkrankheit, die meistens bei Menschen mittleren Alters auftritt. In diesem Beitrag beantworten wir viele Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema Rosacea papulopustulosa.

  • Rosacea papulopustulosa ist eine nicht heilbare, aber gut behandelbare Hauterkrankung.
  • Zu den charakteristischen Symptomen gehören Pusteln und Papeln im Gesicht - insbesondere auf den Wangen und der Nase.
  • Die Ursachen der Rosacea papulopustulosa sind weitestgehend unbekannt.
  • Eine Behandlung der Rosacea papulopustulosa mit Cremes und auch einigen Hausmitteln verspricht Linderung bei Entzündungen, Brennen und Juckreiz.

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Die Rosacea papulopustulosa ist eine chronisch verlaufende, entzündliche Erkrankung der Haut, die sich speziell durch - oft juckende - Pusteln und Papeln im Gesicht äußert. Rosacea papulopustulosa ist nicht ansteckend, verläuft in Schüben und tritt hauptsächlich bei Menschen ab 35 Jahren auf, wobei Frauen häufiger betroffen sind. Bei Kindern wird sie nur selten beobachtet.

Leider tappt die Wissenschaft in Bezug auf die Ursachen und die Auslöser weitestgehend im Dunklen. Allerdings gibt einige vielversprechende Theorien. Auch wenn keine Heilmethoden bisher bekannt sind, lassen sich Pusteln und Papeln sehr gut behandeln. Da es bei der Selbstdiagnose oft zu einer Fehleinschätzung kommt und die Betroffenen von einer Akne ausgehen, wird die Rosacea papulopustulosa häufig falsch behandelt. 

Unterschiede zwischen einzelnen Rosacea-Arten 

Die Rosacea kann in unterschiedlichen Erscheinungsformen und Graden auftreten. Die Grade sind dabei aber keine Stufen, die zwangsläufig aufeinander aufbauen müssen. Je nach Grad äußert sich die Rosacea mit anderen bzw. ergänzenden Symptomen. Hier ein Überblick der verschiedenen Formen der Rosacea (auch Rosazea, Kupferrose, Kupferfinne oder Gesichtsrose genannt):

Stufe Name Charakteristika
Rosacea Anfangsstadium (Vorstufe oder Grad I) Couperose
  • Hautrötungen im Gesicht
  • insbesondere auf den Wangen und der Nase
  • Entzündete Gesichtshaut
  • Brennen und Jucken der Haut
  • Äderchen im Gesicht treten hervor
Rosacea Grad II Rosacea papulopustulosa
  • Zu den vorgenannten Symptomen kommen Pusteln, Papeln, Pickel und Knötchen hinzu, die an eine Akne erinnern.
Rosacea Grad III

Rosacea hypertrophica

  • Bildung von Ödemen
  • Anschwellen der Nase
  • Wucherungen an Ohren, Augen und Kinn
Augen Ophthalmo- rosacea
  • Entzündungen am Lid
  • Entzündungen an Binde- und Regenbogenhaut
  • trockene Augen
Sonderformen der Rosacea Rosacea conglobata
  • Hierbei bilden sich besonders ausgeprägte entzündliche Knoten

Rosacea fulminans

  • Tritt nur bei Frauen in der Schwangerschaft auf
  • Ähnlich einer Rosacea papulopustulosa

Granulomatöse Rosacea

  • Hierbei bilden sich rötlich-bräunliche verhärtete Papeln und Knötchen
Steroidrosazea
  • Wird durch eine Langzeitbehandlung mit Kortikosteroid verursacht

Die Pusteln bei einer Rosacea papulopustulosa

Die besonders ausgeprägten Pusteln und Papeln geben der Rosacea papulopustulosa ihren Namen. Papulo für die Papeln, pustulosa für die Pusteln. Die Pusteln sind das auffälligste Merkmal der Krankheit und sorgen oftmals für die Verwechslung mit einer Akne. 

Wie äußern und entwickeln sich die Pusteln bei einer Rosacea?

Pusteln sind Eiterpickel oder Eiterbläschen auf der Haut. Die Pusteln sorgen hier für ein unangenehmes Spannungsgefühl. Sie heilen meist nach einigen Tagen oder Wochen ohne Narbenbildung ab. Oft treten sie schubweise auf (ausgelöst durch sogenannte Trigger) und verstärken sich üblicherweise im Verlauf der Krankheit über die Jahre.

Verstärkung in diesem Zusammenhang bedeutet, dass sie

  • häufiger auftreten,
  • größer und ausgeprägter werden
  • sich auf Wangen, Hals, Nase und Kinn ausweiten können
  • eine längere Zeit zum Abheilen benötigen und
  • sich im Laufe der Zeit zu festen, rötlichen, schuppig-krustigen Entzündungsherden entwickeln können

Abgrenzung zur Akne

Häufig denken Betroffene, es handele sich um eine Akne, wenn Pusteln und Papeln erstmalig auftreten. Bei einer Akne jedoch sind flächige Gesichtsrötungen eher untypisch. Außerdem sind die Eiterpickel bei Akne auf entzündete Talgdrüsen zurückzuführen, während sie bei Rosacea andere Ursachen haben. Auch Mitesser findet man bei Rosacea nicht, außer natürlich man leidet zudem an unreiner Haut im Allgemeinen. 

Wo liegen die Ursachen der Pusteln?

Die Ursachen, die zu den Pusteln bei einer Rosacea papulopustulosa führen, sind, weitestgehend unbekannt. Jedoch gibt es einige Erkenntnisse, die derzeit weiter untersucht werden. Zu den möglichen Ursachen gehören demnach:

  • Eine genetische Veranlagung, durch die ein bestimmter Teil der Immunabwehr des Körpers nicht richtig funktioniert. Die Produktion bestimmter Peptide (Fette), die antimikrobiell wirken, scheint gestört zu sein. 
  • Bestimmte Auslöser (Trigger), wie z.B. Kälte oder Hitze, Röntgenstrahlen, Alkohol, Kaffee, Kosmetika und scharfe Gewürze. 
  • Bestimmte Bakterien, die Entzündungen der Haarfollikel auslösen. 
  • Haarbalgmilben, die auf der menschlichen Haut leben.

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Wie kann man die Pusteln behandeln?

In erster Linie geht es darum, die Trigger eines Rosacea Schubs zu kennen und zu vermeiden. Hierzu zählt zum Beispiel der Verzicht auf Kaffee und Alkohol und die Einhaltung einer speziellen Diät.

Da die Haut von Rosacea Patienten sehr empfindlich ist und Licht (bzw. UV-Strahlung) einen schädlichen Einfluss haben kann, sollte auf Alkohol enthaltende Kosmetika und Tinkturen (Toner) verzichtet, keine zu starken Seifen verwendet und stets ein geeignetes Sonnenschutzmittel aufgetragen werden.

Auf Produkte mit Menthol, Kampfer und Hyaluronsäure sollte ebenso verzichtet werden. Glyzerin und Silikone scheinen hingegen keine Probleme zu verursachen. Auch leichte Massagen sind sehr förderlich und werden als angenehm empfunden.

Darüber hinaus gibt es spezielle Cremes, aber auch Hausmittel und homöopathische Anwendungen, die Linderung versprechen, aber nicht alle auf einer wissenschaftlich fundierten Grundlage ruhen. Gehen wir die Möglichkeiten im Einzelnen durch:

Welche Creme hilft bei einer Rosacea mit Pusteln?

Genauso vielseitig wie das Krankheitsbild und die möglichen Ursachen sind auch die geeigneten Cremes und Gele. Die einen dienen der Entzündungshemmung, die anderen zum Beispiel der Abtötung der Haarbalgmilben.

Der Wirkstoff Metronidazol, ein Antibiotikum, eignet sich zur Behandlung bakterieller Infektionen, die durch die offenen Pusteln entstehen und das Hautbild verschlimmern können.

Azelainsäure ist ein Wirkstoff, der den oft bei einer Rosacea papulopustulosa gestörten Verhornungsprozess der Haut normalisiert und ebenfalls gegen Bakterien vorgeht. Sie wird meist in Form eines Gels auf die Haut aufgetragen.

Das Insektizid Ivermectin wird zur Bekämpfung der Haarbalgmilbe eingesetzt, die als mögliche Ursache der Rosacea gilt und entzündliche Prozesse fördern kann.

Brimonidin-Gel wird auf das Gesicht und insbesondere die Pusteln aufgetragen und bewirkt eine Verengung der Gefäße. Dadurch werden die Pusteln verringert. 

Welche Hausmittel helfen bei Rosacea Pusteln?

Die Rosacea Pusteln wollen einfach nicht weggehen. Was können Sie tun? Versuchen Sie doch ergänzend zu den Cremes und möglichen anderen Medikamenten einige bewährte Hausmittel. Auch bei einer Rosacea papulopustulosa ohne Pusteln können die Hausmittel das Hautbild verbessern und Rötungen lindern.

Kamille

Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Kamille sind auch bei Rosacea Pusteln sehr förderlich. Zudem wirken Terpenoide und Flavonoide in der Kamille auf die Haut beruhigend. Brühen Sie einen Kamillentee auf und lassen Sie den Teebeutel 10 Minuten ziehen. Legen Sie den gekühlten Teebeutel für rund 15 Minuten auf die Pusteln. Das können Sie gerne mehrfach in der Woche wiederholen.

Honig

Honig wirkt desinfizierend und antibakteriell. Geben Sie etwas naturreinen Honig für rund 30 Minuten auf die Pusteln und waschen Sie es anschließend vorsichtig mit warmem Wasser ab.

Frische Aloe vera

Besorgen Sie sich ein Stück einer Aloe vera Pflanze und geben Sie das frische Gel aus dem Inneren des Blattes direkt auf die Pusteln. Die entzündungshemmende Wirkung wird Ihnen guttun. Tipp: Legen Sie die Pflanze in den Kühlschrank und genießen Sie den beruhigenden, kühlenden Effekt.

Apfelessig

Das Wundermittel Apfelessig hilft auch bei Rosacea Pusteln, da es Entzündungen hemmen, Bakterien abtöten und desinfizieren kann. Es sorgt zudem für eine Balance des pH-Wertes der Haut. 

Hilft Homöopathie bei Rosacea papulopustulosa?

Auch wenn es bisher keine gesicherten Erkenntnisse über die Wirksamkeit homöopathischer Mittel gibt, gibt es dennoch Berichte von einzelnen Fällen, bei denen Globuli, Bachblüten und Co. geholfen haben. Da man eigentlich nichts falsch machen kann, käme es also auf einen Versuch an. 

Sollte man die Pusteln ausdrücken?

In keinem Fall sollte man an den Pusteln “herumspielen” oder diese sogar ausdrücken. Es kann zu verstärkten Entzündungen und einer deutlichen Verschlimmerung der Pusteln kommen.

Unser Tipp: Tragen Sie nachts leichte Baumwollhandschuhe, damit ein Aufkratzen der Pusteln im Schlaf und die damit einhergehende erhöhte Entzündungsgefahr verhindert wird.

Was ist eine Papel und wie sieht sie aus?

Bei einer Rosacea papulopustulosa kann es auch zur Bildung von Papeln kommen. Papeln sind kleine entzündete Knötchen unter der Haut, die meist rund oder oval, halbkreisförmig oder auch wie kleine Kegel aussehen können und bis zu 5 Millimeter groß sind. Es handelt sich entweder um Entzündungen der Hautschichten selbst oder aber der Schleimhäute. Papeln können sowohl weich, als auch verhärtet sein.

Papeln sehen leider oft unschön aus, jucken oder schmerzen. Sie kommen mehr oder weniger spontan und können auch ebenso schnell wieder verschwinden. Im Laufe der Zeit können sie sich zu einer Pustel ausbilden.

Papeln stellen keine eigene Krankheit dar, sondern sind stets Symptom verschiedener Krankheitsbilder, die neben Rosacea papulopustulosa z.B. auch Dermatitis, Candidiasis, Psoriasis oder Gürtelrose als Ursache haben können.

Wie behandelt man Papeln am besten?

Neben Cremes und Hausmitteln kann man Papeln oberflächlich reinigen. In vielen Fällen lösen Sie sich so von selbst auf und bilden sich nicht zu einer Pustel.

Besonders erfolgversprechend ist eine leichte Gesichtsmassage. Sparen Sie dabei jedoch die eigentlich betroffenen Stellen aus, um diese nicht weiter zu reizen. Die Massage unterstützt die allgemeine Blutversorgung des Gesichts und kann Lymphflüssigkeit abführen. 

Zusammenfassung der Behandlung und Therapie

Eine Rosacea papulopustulosa zeichnet sich insbesondere durch Rötungen der Gesichtshaut, Pusteln und Papeln aus. Zum einen gilt es, die Auslöser (Trigger) eines neuen Schubs zu minimieren und zum anderen, die Pusteln und Papeln richtig zu behandeln.

Bei der Behandlung gibt es verschiedene Ansätze. Sie können Cremes und Medikamente, aber auch Hausmittel einsetzen. Neben der Eigenbehandlung und Selbsthilfe sollten Sie jedoch auch immer einen Hautarzt aufsuchen. Die Ähnlichkeit mit einigen anderen Hauterkrankungen, wie z. B. Akne, ist groß und eine falsche Behandlung der Rosacea papulopustulosa ist nicht förderlich.

Eine erfahrene Kosmetikerin kann Ihnen helfen, Pusteln zu reinigen, das Gesicht von Entzündungen zu befreien und eine entspannende und die Durchblutung verbessernde Gesichtsmassage durchführen. Außerdem kann Sie Ihnen zeigen, mit welchen passenden Mitteln sie unschöne Stellen abdecken können.

Eine regelmäßige und richtige Tagespflege ist ebenfalls hilfreich bei der Behandlung der Rosacea papulopustulosa. Speziell für sehr sensible Haut geeignete Reinigungslösungen, eine feuchtigkeitsbasierte (und nicht fettende) Gesichtscreme, ein guter Schutz vor UV-Strahlung und entzündungshemmende Hausmittel wie Kamille sollten täglich verwendet werden.

Die richtige Creme bei Rosacea Pusteln

Um es zum Abschluss jedoch noch einmal ganz deutlich zu machen: Die richtigen Cremes und Gels eignen sich für die Behandlung der Pusteln bei einer Rosacea papulopustulosa aus fachlicher Sicht am allerbesten. Alle anderen Maßnahmen sollten nur als Unterstützung einer Behandlung mit diesen Cremes angesehen werden.

Je nach Ursache, die man bei Ihnen vermutete, sind spezielle Präparate verfügbar und wirkungsvoll. Entzündungshemmende Cremes helfen jedoch immer, da Papeln und Pusteln eben auf Entzündungen zurückzuführen sind. Ob hingegen auch eine Behandlung mit einer Insektizid-Creme zur Bekämpfung von Haarbalgmilben bei Ihnen angebracht ist, kann nur ein Arzt entscheiden.

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Letzte Aktualisierung am 16/05/2024