Eine Rosacea-Nase erkennen und behandeln

Als Folge einer Rosacea kann ein Rhinophym auftreten, die sogenannte Knollennase. Wie kann man ihr vorbeugen und die Rosacea an der Nase behandeln?

  • Die sogenannte Knollennase stellt einen schweren Verlauf der Hauterkrankung Rosacea dar
  • Vor allem Männer zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr sind von dem Rhinophym betroffen
  • Oftmals wird die Rosacea-Nase fälschlicherweise auch als “Säufernase” bezeichnet
  • Um Rosacea vorzubeugen, sollten Risikofaktoren wie Alkohol und UV-Strahlung reduziert werden
  • Die Behandlung von Rosacea an der Nase kann mit äußerlichen Medikamenten, Antibiotika oder operativen Eingriffen erfolgen

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Wie sieht eine Rosacea-Nase aus?

Das Aussehen von Rosacea an der Nase verändert während des Krankheitsverlaufes. Im Anfangsstadium der Erkrankung ist die Nase in den meisten Fällen nur leicht betroffen. Sie ist gerötet. Ebenso können weitere Areale des Gesichts, wie beispielsweise die Wangen, Rötungen aufzeigen. Im Gegensatz zum zweiten Stadium handelt es sich hier um eine vorübergehende Rötung.

Im zweiten Stadium von Rosacea an der Nase bleibt sie dauerhaft gerötet oder weist rote Flecken auf. Oftmals erweitern sich hier auch die Blutgefäße der Nase. Die betroffenen Hautstellen können jucken, brennen und schmerzen.

Treten Papeln, Pusteln, Knötchen und Schwellungen an der Nase und den Wangen auf, befindet sich die Rosacea im dritten Stadium. Insbesondere bei Männern über 40 Jahren bildet sich in diesem Stadium gehäuft die sogenannte Knollennase (Rhinophym).

Die Rosacea-Nase beim Mann

Laut dem Deutschen Ärzteblatt sind Frauen zwar häufiger von Rosacea betroffen, die Erkrankung verläuft bei ihnen jedoch meist milder als bei Männern. Die typische Rosacea-Nase tritt zudem deutlich häufiger beim Mann auf. Männer leiden überwiegend erst ab dem 50. Lebensjahr unter Rosacea, während Frauen bereits ab dem 35. Lebensjahr vermehrt erkranken.

Bei Männern sind die Symptome allerdings häufig ausgeprägter. Die Knollennase tritt bei ihnen häufig auf, weil die Nase entzündet ist und Hautwucherungen auftreten. Diese Wucherungen können zudem Kinn, Kiefer, Stirn, Ohr und Augenlid betreffen. Dass das Rhinophym beim Mann häufiger auftritt, ist vermutlich auf eine stärkere Talgdrüsenproduktion der Nase zurückzuführen.

Um die Beschwerden zu behandeln, sollten reizende Faktoren wie UV-Strahlung, Kälte, Hitze, Stress oder bestimmte alkoholische Getränke vermieden werden. Zur Behandlung der Knollennase reichen medizinische Pflegeprodukte oft nicht alleine aus. In vielen Fällen ist eine zusätzliche Laser- oder Lichttherapie, sowie in einigen Fällen ein chirurgischer Eingriff notwendig.

Rhinophym: Wenn Rosacea eine Knollennase verursacht

Die Knollennase entsteht in Folge der Hauterkrankung Rosacea. Sie wird als besonders schwere Verlaufsform eingeordnet. Im dritten Stadium der Rosacea können unregelmäßige Hautwucherungen (Phyme) auftreten. Am häufigsten betreffen sie die Nase. Dann werden sie als Rhinophyme bezeichnet.

Männer zwischen 40 und 50 Jahren sind von der roten, überwucherten Rosacea-Nase besonders oft betroffen. Diese Knollennase kann in drei verschiedene Formen unterteilt werden:

  • Glanduläres Rhinophym: Hier äußert sich die durch Rosacea verursachte Knollennase durch vergrößerte Talgdrüsen mit erweiterten Öffnungen und fettiger Haut an der Nase.

  • Fibröses Rhinophym: Bei dieser Form steht vermehrte Bindegewebe im Vordergrund.

  • Fibroangiomatöses Rhinophym: Zusätzlich zur Bindegewebevermehrung kommen Gefäßerweiterungen dazu. Die Rosacea verursacht eine rote Nase, deren Farbspektrum von Kupfer bis Dunkelrot variieren kann. Die rote Knollennase ist von Pusteln bedeckt.

Tatsächlich stellt die Knollennase keine Gesundheitsgefahr dar. Allerdings geht sie bei Betroffenen häufig mit einer starken psychischen Belastung einher. Durch die mit Wucherungen übersäte rote Nase ist das Gesicht der Erkrankten teilweise entstellt. Hinzu kommen oftmals Vorwürfe des Alkoholmissbrauchs. 

Der Mythos, die Knollennase würde durch übermäßigen Alkoholkonsum entstehen, hält sich weiterhin. So wird sie Rosacea-Nase umgangssprachlich noch immer häufig als “Säufernase” bezeichnet. Allerdings gilt Alkohol - ebenso wie UV-Strahlung - zwar als Risikofaktor, jedoch ist Alkoholkonsum kein expliziter Auslöser der Knollennase.

Auch das Atmen durch die Nase kann durch den schweren Verlauf der Rosacea erschwert werden. Zudem können Krebsgeschwüre durch die Wucherungen der Knollennase verdeckt und somit zu spät erkannt werden.

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Kann ich eine Knollennase durch Rosacea verhindern?

Die Entwicklung von Rosacea auf der Nase lässt sich zwar nicht gänzlich verhindern, jedoch können Sie der Rosacea zumindest vorbeugen, indem Sie Risikofaktoren vermeiden. Auslöser einer Rosacea können sowohl chemische als auch physische Gründe sein. Um das Risiko, an Rosacea (und in Folge an einer Knollennase) zu leiden zu minimieren, sollten Sie reizende Faktoren vermeiden. Dazu gehören:

  • Chemische Reizstoffe
  • Physikalische Reize
  • Extreme Hitze
  • Starke Kälte
  • Stress
  • UV-Strahlung
  • Koffein
  • Nikotin
  • Alkohol

Leiden Sie bereits an Rosacea und möchten eine Knollennase verhindern, sollten Sie im ersten Schritt persönliche Auslöser eines Krankheitsschubs, wie beispielsweise gewürzte Speisen oder Saunagänge, erkennen und vermeiden. Außerdem sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren und gemeinsam mit dem Mediziner eine geeignete Behandlung finden.

Reduzieren Sie zudem den Konsum von Genussmitteln wie Koffein, Nikotin und Alkohol. Für die Hautpflege empfehlen sich beruhigende und entzündungshemmende Pflegeprodukte. Greifen Sie generell lieber zu milden Produkten mit weniger Inhaltsstoffen. Sie sollten frei von reizenden Stoffen wie Ethanol oder Parabenen sein. Um die Haut vor UV-Strahlung zu schützen, können Sie eine geeignete Tagescreme mit UV-Schutz auftragen.

Rote Nasenspitze = Rosacea?

Tritt eine rote Nasenspitze gehäuft auf, kann eine Rosacea vorliegen. Aber nicht in jedem Fall ist der Grund für eine rote Nasenspitze diese Erkrankung. Auch Pickel, gegebenenfalls verursacht durch eine Akne, einen Sonnenbrand oder starke Kälte können die Nasenspitze erröten lassen.

Kommt es jedoch wiederholt zu Schüben, könnte die Hautkrankheit Rosacea dafür verantwortlich sein. Brennt, juckt oder schmerzt die Nase zusätzlich, verhärtet das den Verdacht. Im ersten Stadium tritt die Rötung bloß vorübergehend auf. Bei der klassischen Knollennase treten zusätzlich Hautwucherungen auf. Teilweise ähnelt die Nase der Oberfläche eines Blumenkohls.

Wenn die Rosacea-Nase Schmerzen verursacht

In den meisten Fällen verursacht die Rosacea-Nase keine Schmerzen. Bleibt die Knollennase jedoch lange Zeit unbehandelt, kommen gelegentlich Schmerzen und Einschränkungen des Atmens durch die Nase vor.

In diesem Fall kann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden. Vorab sollte selbstverständlich eine ärztliche Diagnose stattfinden. Dabei werden vor allem anderweitige Erkrankungen, wie beispielsweise Akne, von der Rosacea-Nase abgegrenzt.

Während sich eine leichte Rosacea-Nase häufig mit medizinischen Cremes, Salben und Gels behandeln lässt, kann bei schweren Formen mit Schmerzen und Atembeschwerden ein operativer Eingriff ratsam sein. Gemeinsam mit dem Arzt sollten die verschiedenen Optionen besprochen werden:

  • Laserverfahren: Unter Narkose oder lokaler Betäubung wird das Gewebe mittels eines Lasers abgetragen. Der Lichtstrahl verdampft Wasser, wodurch das wasserhaltige Gewebe zerstört wird.

  • Dermabrasion: Hier schleift der Arzt die oberste Hautschicht mit einer Fräse ab, während Sie narkotisiert sind.

  • Dermashaving: Unter lokaler Betäubung entfernt der Arzt die oberste Hautschicht mittels eines Skalpells.

  • Elektrochirurgie: Mit einer elektrischen Schlinge werden die Wucherungen an der Nase abgelöst. Je nach Ausmaß und Bedarf kann ein Lokalanästhetikum verabreicht werden. 

  • Kryochirurgie: Das überschüssige Gewebe wird mit flüssigem Stickstoff entfernt. Bei Bedarf kann die Nase betäubt werden.

  • Nasenkorrektur: Unter Vollnarkose wird überschüssiges Gewebe operativ entfernt. Um die Wundheilung zu fördern, erhalten Sie im Anschluss einen Nasengips.

Was kann ich selbst gegen Rosacea auf der Nase tun?

Tatsächlich können Sie gegen Rosacea auf der Nase einiges selbst tun. In erster Linie gilt es, Ihre persönlichen Trigger für einen Krankheitsschub herauszufinden und sie zu vermeiden. Das können beispielsweise der Konsum alkoholischer Getränke, scharfe Gerichte oder auch Saunagänge sein.

Zudem sollten Sie auf die richtige Hautpflege bei Rosacea achten. Die richtige Pflege bedeutet hier eine milde Pflege. Die Haut sollte nicht stark gereizt werden. Mit tonisierenden Gesichtswassern gerät der pH-Wert wieder ins Gleichgewicht. Verwenden Sie zum Reinigen milde Waschlotionen ohne reizende Inhaltsstoffe. Tagsüber sollte ein UV-Schutz aufgetragen werden, um die Haut vor Reizungen durch Sonnenstrahlung zu schützen.

Einige Hausmittel weisen außerdem reizlindernde, entzündungshemmende oder antioxidative Wirkungen auf:

  • Kamille
  • Honig
  • Aloe vera
  • Apfelessig
  • Grüner Tee

Was hilft bei einer Rosacea-Nase?

Um ein Rhinophym zu behandeln, können unterschiedliche Verfahren helfen. Im ersten Schritt versucht der Arzt in der Regel, die Knollennase mit Medikamenten zur äußerlichen Anwendung zu behandeln. Hierfür können Cremes und Gele mit den Wirkstoffen Metronidazol, Azelainsäure oder Ivermectin verschrieben werden. 

Ist die Rosacea an der Nase bereits stärker fortgeschritten, verordnet der Arzt oft Antibiotika zum Einnehmen. Hier eignen sich Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline. Wenn die Behandlung mit äußerlichen Medikamenten nicht zur gewünschten Wirkung führt, kann beispielsweise das Antibiotikum Doxycyclin in niedriger Dosierung verordnet werden.

Führt die Rosacea-Nase zu starken Schmerzen oder behindert sogar die Atmung, können auch operative Verfahren in Betracht gezogen werden.

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