HPV - Humane Papillomviren
Humane Papillomviren (HPV) gehören zu einer Virusfamilie, die die menschlichen Schleimhäute befällt und unter anderem gutartige Feigwarzen im Genitalbereich von Frauen und Männern auslösen kann. Einige Virustypen können in einem späten Infektionsstadium Krebs verursachen.
HP-Viren sind in Deutschland weit verbreitet. Die Diagnose erfolgt per Blick oder im Labor. Feigwarzen können Sie bei Bedarf behandeln. Über die DoktorABC-Plattform erhalten Sie ärztlichen Rat, Rezepte und Medikamente.
HPV Symptome
Eine Infektion mit HPV kann je nach Virustyp unterschiedliche Erkrankungen und Symptome hervorrufen.
- Gewöhnliche Hautwarzen (Papillome) an Händen, Füßen und Gesicht. Harmlose Variante, die den Genitalbereich in der Regel nicht befällt.
- Gutartige Genitalwarzen (Feigwarzen, Kondylome): Circa 40 HPV-Typen wie HPV 6 und HPV 11 verursachen Warzen an Geschlechtsorganen und After, von stecknadelkopfgroß bis zu einem Durchmesser von mehreren Zentimetern. Feigwarzen sind rötlich, graubraun oder weißlich und treten in der Regel zu mehreren auf. Weitere Beschwerden sind zum Beispiel Nässegefühl und Juckreiz, Brennen und Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr.
- Krebs und Krebsvorstufen im Bereich des Afters und der Geschlechtsorgane. HPV-Typen mit hohem Risiko lösen Zellveränderungen aus, die spontan abheilen oder sich zu Krebs entwickeln können. Sichtbare Symptome können Tumoren im Bereich von Vulva, Scheide, Penis oder After sein. Eine Erkrankung im Bereich der Schleimhäute im Mund, Rachen und Kehlkopf ist ebenfalls möglich.
Ein gesundes Immunsystem bekämpft eine HPV-Infektion zunächst. Daher treten zu Beginn kaum oder keine Symptome auf und häufig bekommt der Körper die Infektion alleine in den Griff.
HPV und Feigwarzen
Ein Krankheitsbild, das mit den humanen Papillomviren in Zusammenhang steht, sind die Genitalwarzen oder Feigwarzen. Ärzte sprechen auch von Kondylomen. Kleine gutartige Gewebewucherungen werden durch Geschlechtsverkehr ohne Kondom übertragen. Sowohl Frauen als auch Männer können daran erkranken.
Die Ansteckung mit dem HP-Virus erfolgt unbemerkt beim Sex. Bis der Körper auf die Infektion mit der Bildung von Feigwarzen reagiert können bis zu acht Monate oder mehr vergehen. Im Verlauf heilen die Kondylome spontan ab oder bleiben unbehandelt über Jahre bestehen.
HPV Ursachen und Risikofaktoren
HP-Viren werden durch Hautkontakt oder Geschlechtsverkehr übertragen. Feigwarzen zählen daher zu den sexuell übertragbaren Krankheiten (Sexually Transmitted Diseases, STD). Auch der ungeschützte Oralverkehr stellt hier ein Risiko dar.
Vorstellbar ist weiterhin eine Infektion mit HPV über kontaminierte Gegenstände wie Handtücher oder Sexspielzeug.
Risikofaktoren für eine Infektion mit HPV
- Eine hohe Anzahl an verschiedenen Sexualpartnern
- Frühe erste Sexualkontakte vor dem 16. Lebensjahr
- Rauchen von Zigaretten (Nikotin kann sich im Zervixschleim anreichern und so die Schutzfunktion der Schleimhaut des Gebärmutterhalses herabsetzen.)
- Eine frühe erste Geburt (< 20 Jahre) und hohe Anzahl an Spontangeburten (Eine Schwangerschaft verändert die Schleimhaut am Gebärmutterhals.)
- Ungenügender Einsatz von Kondomen (Kondomen verringern das Risiko für HPV, können eine Ansteckung aber nicht zu 100 % verhindern.)
- Immunschwäche durch HIV, andere Erkrankungen des Immunsystems oder Medikamente.
- Infektionen des Genitalbereichs mit anderen Krankheitserregern, wie Chlamydien oder Herpes simplex
Wichtig ist es, zwischen einer Infektion mit einem HP-Virus und der Krankheit Feigwarzen zu unterscheiden. Nicht jeder Mensch, der sich mit HPV angesteckt hat, entwickelt die unangenehmen Genitalwarzen.
Diagnose von HPV
In vielen Fällen bleibt eine Infektion mit HPV unbemerkt. Erst wenn sichtbare Symptome auftreten, stellt sich die Frage nach einer Diagnose. Die Hautveränderungen im Rahmen einer HPV-Infektion sind dabei sehr typisch und für viele Ärzte eine sogenannte Blickdiagnose. Sie haben selbst die Möglichkeit, sich auf Bildern von Feigwarzen einen Einblick zu verschaffen.
Die Diagnose sichern kann aber nur ein Arzt. Abhängig vom genauen Krankheitsbild kann das ein Frauenarzt, ein Urologe oder ein Hautarzt sein. Reicht eine einfache körperliche Untersuchung nicht aus, kann der Mediziner eine kleine Probe der Warze in ein Labor schicken. Dort findet eine genaue Untersuchung des Materials statt. Das praktische Test-Kit von DoktorABC kann das HP-Virus nicht nachweisen. Da eine Geschlechtskrankheit wie Feigwarzen aber häufig mit weiteren Infektionen einhergeht, ist ein solcher Test trotzdem sinnvoll.
HPV Behandlung
Das Humane Papillom-Virus kann nicht direkt behandelt werden. Es ist daher wichtig, Zellveränderungen der Haut und Schleimhaut frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf zu entfernen. So können Sie Krebsvorstufen und Krebs (krebsinformationsdienst.de) vorbeugen.
Ein gesundes Immunsystem kann zusätzlich zu einer raschen Ausheilung der Infektion beitragen. Was Sie dafür tun können:
- Verzichten Sie auf das Rauchen
- Schlafen Sie regelmäßig
- Vermeiden Sie Stress
- Frauen sollten regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zum Frauenarzt gehen
Die Behandlung von Feigwarzen
Feigwarzen sehen nicht schön aus und können sich unangenehm anfühlen. Sie sind aber nicht gefährlich. In der Regel bekämpft sie das Immunsystem mit der Zeit und sie verschwinden ohne Behandlung wieder. Möchten Sie nicht darauf warten, haben Sie verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Welche Therapie angezeigt ist, hängt von der Anzahl der Warzen und der befallenen Körperregion ab.
- Medikamente: Wartec® Creme, Veregen®, Aldara® oder Condylox® Lösung sind Arzneimittel, die äußerlich gegen Feigwarzen helfen können. Die Therapie dauert einige Wochen bis Monate und ist über die DoktorABC-Plattform erhältlich.
- Laserbehandlung: Haben Medikamente nicht geholfen, kann Ihr Arzt die Warzen per Laser entfernen.
- Kältebehandlung mit flüssigem Stickstoff: Das Vereisen von Warzen ist ebenfalls eine bekannte Therapiemethode.
- Impfung gegen HPV: Wer sich frühzeitig vor Genitalwarzen schützen möchte, bevor er sich mit dem HP-Virus angesteckt hat, kann sich gegen einige der Virustypen impfen lassen. Die Impfung kann nicht nur vor Gebärmutterhalskrebs schützen, sondern auch vor Feigwarzen.
(ur.booksc.eu)
Da nur die Warze, aber nicht das auslösende Virus behandelt werden kann, besteht immer die Möglichkeit für einen Rückfall. Bei DoktorABC können Sie sich von einem Arzt beraten lassen. Sie erhalten über die Plattform ein Folgerezept für ein bereits erfolgreich angewendetes Arzneimittel sowie das gewünschte Medikament.