Was ist Serevent?
Serevent ist ein Arzneimittel zur Inhalation, welches von GlaxoSmithKline angeboten wird. Bei dem Serevent Dosier-Aerosol handelt es sich um einen Druckgas-Dosierinhalator (Evohaler), während Serevent Diskus den Wirkstoff mittels Pulverinhalation (Accuhaler) freigibt. Das Medikament ist ein Reliever, welcher zur Prävention von Atemproblematiken bei Asthma oder COPD angewendet wird.
In Kombination mit einem inhalativen Kortikosteroid trägt Serevent zur Verhütung akuter Asthmaanfälle bei. Bei Erkrankungen des Brustraums, wie COPD, soll Serevent Atemschwierigkeiten und akuten Atemnotzuständen vorbeugen. Um diesen Effekt zu erreichen, verwendet Serevent den Wirkstoff Salmeterol, welcher für eine Weitung der Atemwege sorgt.
Zur Notfallmedikation plötzlich eintretender Beschwerden ist Serevent nicht geeignet.
Welchen Wirkstoff verwendet Serevent?
Serevent verwendet den Wirkstoff Salmeterol, welcher bronchienerweiternd wirkt. Der Arzneistoff entspannt die Bronchialmuskulatur, wodurch sich verengte und verkrampfte Atemwege weiten. Salmeterol erleichtert auf diese Weise die Atmung und das Abhusten zähen Schleims.
Wofür wird Serevent angewendet?
Serevent wird im Allgemeinen zur Vorbeugung von Atemproblemen aufgrund einer Verengung der Atemwege angewendet.
Zur täglichen Prävention von Asthmaanfällen sollte Serevent immer in Kombination mit einem inhalativen Kortikosteroid angewendet werden. Auch zur Vorbeugung anstrengungsbedingten oder nächtlichen Asthmas kann das Arzneimittel verordnet werden.
Außerdem wird Serevent zur regelmäßigen Anwendung bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und chronischer Bronchitis verschrieben, um Atembeschwerden und akuten Atemnotzuständen vorzubeugen.
Zur Notfallmedikation akuter Anfälle ist Serevent hingegen nicht geeignet.
In welchen Dosierungen ist Serevent erhältlich?
Serevent Dosier-Aerosol (Evohaler) ist mit einer Dosierung von 25mcg (0,025mg) Salmeterolxinafoat pro Sprühstoß erhältlich. Serevent Diskus (Accuhaler) kann mit einer Dosierung von 25mcg (0,025mg) oder 50mcg (0,05mg) bestellt werden.
Die übliche Anfangsdosierung für den Serevent Evohaler beträgt zweimal täglich zwei Sprühstöße. Die Standarddosierung für die Anwendung des Serevent Accuhalers beträgt zweimal täglich 50mcg. Dies entspricht entweder zweimal täglich zwei Inhalationen Serevent Diskus 25mcg oder zweimal täglich eine Inhalation Serevent Diskus 50mcg.
Die tägliche Höchstdosis beträgt 200mcg (0,2mg) Salmeterolxinafoat.
Bei schwerem Asthma kann die Dosierung auf bis zu zweimal täglich 100mcg (0,1mg) Salmeterolxinafoat erhöht werden.
Im allgemeinen sollte immer die niedrigste Dosierung gewählt werden, mit welcher Ihre Beschwerden zufriedenstellend kontrolliert werden können. Wenn die Anfangsdosierung zu einer stabilen Kontrolle Ihrer Beschwerden führt, ist es möglich, dass Ihr Arzt eine geringere Erhaltungsdosis anstrebt.
Verändern Sie Ihre Dosierung niemals eigenständig. Halten Sie sich an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes und informieren Sie diesen, wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert.
Wie wird Serevent angewendet?
Wenden Sie Serevent immer genau nach Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt an.
Die übliche Anfangsdosierung beträgt zweimal täglich 50mcg (0,05mg)Salmeterolxinafoat. Dazu verwendet Sie entweder zweimal pro Tag zwei Sprühstöße Serevent Dosier-Aerosol 25mcg, zwei Inhalationen Serevent Diskus 25mcg oder eine Inhalation Serevent Diskus 50mcg.
Zur Behandlung von Asthma sollten Sie Serevent immer in Kombination mit einem Kortikosteroid anwenden. In der Regel wird Serevent morgens und abends inhaliert, da zwischen den einzelnen Anwendungen zwölf Stunden liegen sollten.
Lassen Sie Ihren Gesundheitszustand während der Anwendung von Serevent regelmäßig von Ihrem Arzt überwachen.
Was sollten Sie bei der Anwendung von Serevent außerdem beachten?
- Informieren Sie Ihren Arzt vor der Anwendung von Serevent über jegliche gesundheitlichen Beschwerden und Vorerkrankungen. Insbesondere, wenn Sie unter einer Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus oder einer Herzerkrankung leiden, können besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig sein.
- Besprechen Sie die Einnahme zusätzlicher, auch rezeptfreier, Medikamente immer mit Ihrem Arzt. In Kombination mit Serevent können gegebenenfalls Wechselwirkungen auftreten.
- Beachten Sie, dass Serevent nicht zur Notfallmedikation akuter Beschwerden geeignet ist. Verwenden Sie dazu Ihr Bedarfsmedikament.
- Achten Sie darauf, dass Sie immer ausreichende Mengen Serevent vorrätig haben, um eine unterbrechungsfreie Anwendung zu gewährleisten.
Welche Nebenwirkungen kann Serevent verursachen?
Ausführliche Informationen finden Sie in Ihrer Packungsbeilage. Lesen Sie sich den Beipackzettel vor der Einnahme von Serevent aufmerksam durch.
Bei weniger als einem von zehn Anwendern wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Kopfschmerzen
- Zittern der Hände, insbesondere bei Anwendern, welche höhere Dosierungen inhalieren
- Beschleunigter oder unregelmäßiger Herzschlag
Gelegentlich (bei weniger als einem von 100 Behandelten) können folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Hautausschlag
- Nervosität
- Herzrasen, insbesondere bei Anwendern, welche höhere Dosierungen benötigen
Selten (bei weniger als einem von 1.000 Anwendern) sind folgende Nebenwirkungen möglich:
- Schwindelgefühle
- Schwierigkeiten beim Einschlafen
- Schlaflosigkeit
- Verminderte Kaliummenge im Blut
In sehr seltenen Fällen (bei weniger als einem von 10.000 Behandelten) kann die Anwendung von Serevent mit folgenden Nebenwirkungen einhergehen:
- Unregelmäßiger Herzschlag oder zusätzliche Herzschläge
- Schmerzen im Brustkorb
- Anstieg des Blutzuckerspiegels
- Übelkeit
- Entzündungen im Mund- oder Rachenbereich
- Schmerzende Gelenke
Rufen Sie umgehend einen Arzt oder den Notruf, wenn Sie folgende schwerwiegende Nebenwirkungen bemerken:
- Allergische Reaktionen, welche beispielsweise mit Juckreiz und Schwellungen im Gesicht, Rachen, an der Zunge oder den Lippen einhergehen
- Bronchospasmus, eine Verkrampfung der Atemwege, welche unmittelbar nach der Anwendung von Serevent zu einer Verschlimmerung Ihrer Atemprobleme führt und beispielsweise folgende Beschwerden auslöst:
- Atemnot
- Pfeifendes Atemgeräusch
- Husten
Wann darf Serevent nicht angewendet werden?
Wenden Sie Serevent nicht an, wenn Sie allergisch auf Salmeterol oder einen anderen Bestandteil des Medikaments reagieren.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie zusätzliche Medikamente in Kombination mit Serevent anwenden. Dies gilt insbesondere für folgende Arzneimittel:
- Zusätzliche Medikamente zur Behandlung von Atemproblemen
- Arzneimittel gegen Pilzinfektionen
- Ritonavir (Medikament zur HIV-Behandlung)
- Betablocker (wird meist zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen angewendet)
- Diuretika (Entwässerungspräparate)
Weitere Warnhinweise und Kontraindikationen finden Sie in Ihrer Packungsbeilage. Lesen Sie diese vor der Anwendung von Serevent und fragen Sie Ihren Arzt bei Unklarheiten.
Wie lange wirkt Serevent?
Die Wirkung von Serevent setzt in der Regel etwa zehn bis 20 Minuten nach der Inhalation ein und hält ungefähr 12 Stunden lang an.
Beeinflusst Serevent meine Fähigkeit, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen?
Serevent kann Ihre Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Dass sich die Nebenwirkungen von Serevent auf Ihre Fähigkeit, Maschinen zu bedienen oder aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen auswirken, ist jedoch unwahrscheinlich.
Darf ich Serevent während der Schwangerschaft und Stillzeit anwenden?
Wenden Sie Serevent während der Schwangerschaft nicht ohne ärztliche Absprache an. Während des Stillens wird die Anwendung von Serevent nicht empfohlen, da Anteile des Wirkstoffs in die Muttermilch übergehen können.
Wirkstoffe & Hilfsstoffe
Serevent
Wirkstoffe
- 36.32 / 72.64 µg Salmeterol xinafoat
Inhaltsstoffe
- Lactose-1-Wasser zur Inhalation, proteinhaltig
PZN
- Serevent Dosier 25 mcg: 11861900
- Serevent Dosier 50 mcg: 11861900
Hersteller
Docpharm GmbH
- Serevent-Diskus-Pulver-zur-Trockeninhalation-12-2015.pdf
- Serevent-Evohaler-25mcg / Sprühstoß-Dosieraerosol-03-2017.pdf
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.