Was ist Prothyrid®?
Prothyrid® ist ein Medikament, das zur Behandlung von Schilddrüsenhormonmangel verwendet wird. Es enthält Levothyroxin-Natrium und Liothyronin, die als Ersatz für die natürlichen Schilddrüsenhormone wirken. Das Medikament wird von Sanofi-Aventis in Frankfurt und Barcelona hergestellt.
Was ist der Wirkstoff von Prothyrid®?
Prothyrid® enthält 2 Wirkstoffe: 100 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium und 10 Mikrogramm Liothyroninhydrochlorid.
sonstigen Bestandteile sind:
- Maisstärke
- vorverkleisterte Stärke
- Mikrokristalline Cellulose
- hochdisperses Siliciumdioxid
- hydriertes Rizinusöl
Wofür wird Prothyrid® angewendet?
Dieses Medikament wird angewendet, um eine unzureichende Schilddrüsenhormonproduktion zu ergänzen und bei verschiedenen Bedingungen, einschließlich gutartigen Iodmangelkropf und zur Vorbeugung eines erneuten Kropfwachstums nach einer Operation. Es wird auch nach operativer Entfernung eines Teils oder der gesamten Schilddrüse bei bösartigen Schilddrüsentumoren verwendet.
Was ist die empfohlene Dosierung von Prothyrid®?
Die Dosierung variiert je nach dem Grund für die Anwendung und dem Alter des Patienten.
- Für Erwachsene mit Schilddrüsenunterfunktion beginnt die Behandlung typischerweise mit ½ Tablette täglich, kann aber nach Bedarf und Verträglichkeit gesteigert werden.
- Kinder und Jugendliche haben unterschiedliche empfohlene Dosierungen, abhängig von ihrer spezifischen Situation und Bedingung.
- Bei der postoperativen Nachsorge nach Schilddrüsenkrebs beträgt die Dosierung 2 Tabletten täglich.
Die exakte Dosierung wird vom Arzt entscheiden, wobei er diverse Faktoren, wie Alter, Begleiterkrankungen und die zu behandelnde Indikation berücksichtigt.
Wie wird Prothyrid® angewendet?
- Prothyrid® sollte morgens nüchtern, mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück, eingenommen werden.
- Es ist ratsam, die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise einem Glas Wasser, einzunehmen, da Schilddrüsenhormone auf nüchternen Magen besser aufgenommen werden.
Wann sollte Prothyrid® nicht angewendet werden?
Dieses Medikament sollte nicht verwendet werden, wenn:
- Sie an einer der folgenden Krankheiten oder Zustände leiden:
- Eine akute Myokarditis (Entzündung des Herzmuskels)
- Eine akute Pankarditis (Entzündung aller Herzwandschichten).
- Eine unbehandelte Überfunktion der Schilddrüse
- Eine unbehandelte Insuffizienz der Nebennierenrinde
- Eine unbehandelte Hypophyseninsuffizienz, sofern diese zu einer behandlungsbedürftigen Nebennierenrindenschwäche führt
- akuter Herzinfarkt
- Sie gegen Levothyroxin-Natrium, Liothyronin hydrochlorid oder einen anderen Bestandteil des Arzneimittels allergisch sind.
- Falls Sie schwanger sind, sollten Sie Prothyrid® nicht einnehmen, wenn Sie bereits mit einem Thyreostatikum (ein Medikament gegen Schilddrüsenüberfunktion) behandelt werden.
Was sind die Nebenwirkungen von Prothyrid®?
Wie bei allen Medikamenten können auch bei diesen Nebenwirkungen auftreten.
Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Kopfschmerzen
- Herzklopfen
- Schlaflosigkeit
Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Herzrasen
- Nervosität
Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
- Erhöhter Hirndruck
Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist:
- Durchfall
- Fiebererscheinungen
- Verlust von Körpergewicht
- Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus
- Empfindlichkeit gegenüber Hitze und Intoleranz gegenüber Wärme, potenzieller Kreislaufkollaps bei Frühgeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht
- Innere Anspannung und Unruhe
- Verminderung der Knochendichte (Osteoporose), insbesondere bei postmenopausalen Frauen und bei langfristiger Anwendung hoher Levothyroxin-Dosen
- Muskelbeschwerden wie Schwäche und Krämpfe
- Erhöhte Empfindlichkeit und Reaktionen
- Verstärktes Schwitzen
- Übelkeitsgefühl und Erbrechen
- Zittrigkeit
- Brustschmerzen, begleitet von einem Gefühl der Enge
- Menstruationsstörungen
- Hautreaktionen wie Ausschlag, Nesselsucht und Angioödem, die Symptome wie Atemnot oder Schwellungen von Gesicht, Lippen, Hals oder Zunge einschließen können
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