Was ist Petibelle®?
Bei Petibelle® handelt es sich um ein sogenanntes orales Kontrazeptivum, das in erster Linie zur Empfängnisverhütung genutzt wird. In einer Monatspackung der Einphasenpille befinden sich 21 Dragees, allesamt mit der gleichen Dosierung. Um zuverlässigen Verhütungsschutz zu gewährleisten, wird jeden Tag möglichst zur gleichen Uhrzeit eine Tablette eingenommen. Ist die Packung leer, folgt eine siebentägige Einnahmepause.
Als Kombinationspräparat wirkt Petibelle® über die beiden Hormone Östrogen (Ethinylestradiol) und Gestagen. Wegen der niedrigen Dosierung wird Petibelle® auch als Mikropille bezeichnet.
Bei Pillen der vierten Generation wie Petibelle® wird das synthetisch erzeugte Gelbkörperhormon Drospirenon verwendet.
Die Wirkstoffe in Petibelle®
Eine Petibelle®-Filmtablette enthält 3 Milligramm Drospirenon und 0,030 Milligramm Ethinylestradiol. Wie bei allen Einphasenpillen sind die 21 Tabletten einer Monatspackung exakt gleich dosiert.
Als Füllstoff wird bei Petibelle® Lactose-Monohydrat verwendet. Bitte nehmen Sie Petibelle® daher erst nach Rücksprache mit den Online-Ärzten, falls Sie unter einer Lactoseunverträglichkeit leiden.
Die sonstigen Inhaltsstoffe von Petibelle® sind Maisstärke, Povidon K 25, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Hypromellose, Macrogol 6.000, Talkum, Titandioxid (E171) und Eisen(III)hydroxid-oxid x H2O (E172). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt von Petibelle® berücksichtigen.
Wie wirkt Petibelle®?
Als Kombinationspille schützt Petibelle® mit zwei Wirkstoffen gleich auf mehrfache Weise vor einer ungewollten Schwangerschaft. Das synthetische Gestagen Drospirenon hemmt den Eisprung. Darüber hinaus verändert es den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, damit sich ein befruchtetes Ei einnisten kann. Durch Verdickung des Sekrets vor dem Muttermund können zudem keine Spermien in die Gebärmutter eindringen. Das Östrogen Ethinylestradiol wirkt der Eireifung entgegen und unterdrückt die den Eisprung auslösenden Hormone.
Wer kann Petibelle® einnehmen?
Petibelle® kann generell von Frauen nach der ersten Monatsblutung zum Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft eingenommen werden. Als Mikropille gilt Petibelle® bei korrekter Anwendung als eines der sichersten Verhütungsmittel. Der Pearl-Index von 0,57 belegt, dass bei einjähriger Einnahme von 1.000 Anwenderinnen statistisch maximal sechs Frauen werden schwanger. Wie alle Antibabypillen wirkt Petibelle® allerdings nur bei regelmäßiger Einnahme täglich um die möglichst gleiche Uhrzeit zuverlässig.
In welchen Dosierungen ist Petibelle® verfügbar?
Jede Blisterpackung Petibelle® enthält 21 hellgelbe Filmtabletten. Damit Sie keine Tablette vergessen, wurden die verschiedenen Wochentage auf die Packungsrückseite gedruckt. Sie dienen lediglich als Einnahmehilfe, da grundsätzlich alle 21 Dragees in einer Monatspackung exakt gleich mit 3 Milligramm Drospirenon und 0,030 Milligramm Ethinylestradiol dosiert sind.
Sie können Petibelle® sowohl als Dreimonatspackung mit drei Blisterpackungen zu je 21 Filmtabletten oder auch als Sechsmonatspackung mit sechs Blisterpackungen zu je 21 Tabletten bestellen.
Bei vorschriftsmäßiger Anwendung von Petibelle® ist während des gesamten Zyklus zuverlässiger Empfängnisschutz gewährleistet. Dies gilt auch für die siebentägige Einnahmepause. Sollten Sie eine Pille vergessen oder in den ersten drei bis vier Stunden nach der Einnahme an Erbrechen oder schwerem Durchfall leiden, können Sie die Einnahme innerhalb von zwölf Stunden nachholen. Die nächste Tablette nehmen Sie dann wieder zum gewohnten Zeitpunkt. Bei verspäteten Einnahmen von weniger als zwölf Stunden bleibt die empfängnisverhütende Wirkung von Petibelle® uneingeschränkt bestehen.
Bei Überschreitung der zwölfstündigen Frist ist der Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft allerdings nicht mehr gewährleistet. Das Risiko steigt mit der Anzahl der vergessenen Tabletten und ist besonders hoch, wenn Sie die Pilleneinnahme am Anfang oder gegen Ende einer Blisterpackung vergessen. Über das nötige Vorgehen in solchen Fällen können Sie sich in der Packungsbeilage informieren oder einen unserer Online-Ärzte zu Rate ziehen.
Wie wird Petibelle® eingenommen?
Zum zuverlässigen Empfängnisschutz mit Petibelle® nehmen Sie eine Tablette täglich, möglichst immer zur gleichen Uhrzeit. Sie können die Pille nüchtern oder zu den Mahlzeiten schlucken, falls nötig mit einem Glas Wasser.
Wenn Sie vor Petibelle® noch mit keiner anderen hormonellen Methode verhütet haben, erfolgt die Ersteinnahme am ersten Tag Ihrer Menstruationsblutung. Lösen Sie einfach die mit dem entsprechenden Wochentag gekennzeichnete Pille aus der Verpackung und merken Sie sich den Einnahmezeitpunkt. Bei der weiteren Behandlung halten Sie sich ebenfalls an die Wochentage, indem Sie den Pfeilen auf der Blisterpackung folgen. Wenn alle 21 Tabletten aufgebraucht sind, nehmen Sie sieben Tage lang keine weitere Pille ein. Am zweiten oder dritten Tag der Pause sollte dann eine sogenannte Entzugsblutung einsetzen.
Auch wenn diese Blutung noch anhält, beginnen Sie am achten Tag nach der letzten Tabletteneinnahme mit der ersten Petibelle®-Pille einer neuen Monatspackung. Nur so ist durchgehender Empfängnisschutz gewährleistet. War der erste Einnahmetag im Vormonat beispielsweise ein Dienstag, starten Sie auch im neuen Monat wieder mit der mit „Di“ gekennzeichneten Pille.
Welche Nebenwirkungen sind bei der Einnahme von Petibelle® möglich?
Wenn Sie eine der im Folgenden aufgelisteten oder andere Nebenwirkungen bei sich bemerken, informieren Sie bitte unsere Online-Ärzte. Unter Umständen ist eine alternative Verhütungsmethode besser für Sie geeignet.
Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 von 100 Anwenderinnen können betroffen sein): Zyklusstörungen, Zwischenblutungen, Brustschmerzen, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, Migräne, Übelkeit, vermehrt Scheidenausfluss, vaginale Hefepilzinfektion
Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 von 1.000 Anwenderinnen können betroffen sein): Vergrößerung der Brust, veränderter Sexualtrieb, Bluthochdruck oder niedriger Blutdruck, Erbrechen, Durchfall, Akne, Hautausschlag, schwerer Juckreiz, Haarausfall, Infektion der Scheide, Wassereinlagerung, Gewichtsveränderungen
Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 von 10.000 Anwenderinnen können betroffen sein): Allergische Reaktionen, Asthma, Sekretion aus den Brustwarzen, Beeinträchtigung des Hörvermögens, bestimmte Hauterkrankungen sowie gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie
Generell weisen Pillen wie Petibelle® ein erhöhtes Thromboserisiko auf, auch wenn eine venöse Thromboembolie insgesamt eine seltene Nebenwirkung ist. Falls Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, sollten Sie unverzüglich ärztliche Hilfe aufsuchen.
Wann sollte Petibelle® nicht eingenommen werden?
In den folgenden Fällen ist Petibelle® nicht als Verhütungsmethode für Sie geeignet:
- Bei Unverträglichkeit oder Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Bei Blutgerinnungsstörungen
- Nach Herzinfarkt, Thrombose oder Schlaganfall
- Bei Durchblutungsstörung der Hirngefäße
- Bei ungeklärten Blutungen im Vaginalbereich
- Bei Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Bei estrogenabhängigen Tumoren
- Während der Stillzeit
Einige Erkrankungen und Faktoren erhöhen zudem das Risiko für ein Blutgerinnsel und sollten daher vor einer Behandlung mit einem unserer Online-Ärzte abgeklärt werden:
- Starkes Übergewicht
- Vererblich bedingte Blutgerinnungsstörung
- Bettlägerigkeit nach einer Operation
- Alter ab 35 Jahren
- Kürzliche Entbindung
- Rauchen
- Bluthochdruck
- Herzprobleme
- Migräne
- Hoher Blutfettspiegel
- Zuckerkrankheit
- Lebererkrankungen
- Niereninsuffizienz
- Krebs
- Depressionen
- Krampfadern
Darüber hinaus gibt es verschiedene Arzneimittel und pflanzliche Produkte, die den Verhütungsschutz von Petibelle® beeinträchtigen könnten. Erkundigen Sie sich am besten beim verschreibenden Arzt, ob zusätzliche empfängnisverhütende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen. Wirkungseinschränkungen sind vor allem bei der Behandlung von Epilepsie, Tuberkulose, HIV- und Hepatitis-C-Virus-Infektionen, Pilzerkrankungen, Arthritis, Arthrose und bestimmten Blutdruckmedikamenten bekannt. Auch das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut zur Behandlung von Depressionen kann sich negativ auf den Verhütungsschutz von Antibabypillen auswirken.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nochmals möchten wir auf das erhöhte Thromboserisiko drospirenonhaltiger Pillen hinweisen.
Auch Brustkrebs wird bei Anwenderinnen von Mikropillen etwas häufiger festgestellt.
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.