Was ist Oraycea®?
Oraycea® ist eine Tablette in Hartkapselform mit dem Antibiotikum Doxycyclin, die zur Behandlung der chronisch-entzündlichen Hautkrankheit Rosacea dient, um vor allem Rötungen, Papeln und Pusteln im Gesicht zu reduzieren.
Was ist der aktive Wirkstoff in Oraycea®?
Der aktive Wirkstoff in Oraycea® ist das Breitbandantibiotikum Doxycyclin.
Eine Hartkapsel Oraycea® enthält 40 mg Doxycyclin (als Monohydrat).
Doxycyclin gehört zur Gruppe der Tetracycline. Dieses Antibiotikum zeigt ein breites Wirkspektrum und wird außer zur Behandlung von Rosacea unter anderem gegen Infektionen der Atemwege, des Harntrakts, Borreliose und Chlamydieninfektionen eingesetzt.
Wofür wird Oraycea® verwendet?
Oraycea® reduziert bei erwachsenen Patienten Rötungen, Papeln und Pusteln im Gesicht, die von der Hautkrankheit Rosacea verursacht werden.
Rosacea ist eine relativ häufige chronisch-entzündliche Erkrankung der Gesichtshaut, die in Schüben verläuft und nicht ansteckend ist.
Was ist die empfohlene Dosierung von Oraycea®?
Die empfohlene Dosis von Oraycea® 40 mg ist eine Kapsel pro Tag. Das gilt auch für ältere Patienten.
Wie wird Oraycea® eingenommen?
Die Kapsel sollte morgens auf nüchternen Magen und mit ausreichend Wasser eingenommen werden, indem man die Kapsel im Ganzen hinunterschluckt.
Am besten sollte man Oraycea® eine Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit einnehmen, um das Risiko einer Irritation von Magen oder Speiseröhre zu minimieren.
Bei einer erheblichen Überdosierung wenden Sie sich bitte an einen Arzt. Auch in solchen Fällen wurden keine akuten Vergiftungen beobachtet. Ein Vielfaches der empfohlenen Dosis kann jedoch zu einer Schädigung von Leber, Niere oder Bauchspeicheldrüse führen.
Wann sollte man Oraycea® nicht verwenden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Doxycyclin oder andere Tetracycline sollte man Oraycea® nicht verwenden.
Dasselbe gilt für eine Überempfindlichkeit gegen die anderen Bestandteile des Medikaments: Gelatine, Eisenoxide, Hypromellose, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer, Triethylcitrat, Talkum, Polysorbat 80, Zucker-Stärke-Pellets.
Folgende Personengruppen dürfen Oraycea® grundsätzlich nicht verwenden:
- Kinder unter 12 Jahre
- Schwangere im zweiten und dritten Trimester
- Patienten, die mit Retinoiden behandelt werden
- Patienten mit Achlorhydrie (fehlende Magensäure im Magensaft)
- Patienten nach einer Dünndarm-Operation
Was sind die Nebenwirkungen von Oraycea®?
Nach Markteinführung von Oraycea® kam es in seltenen Fällen zu Störungen des Hirndrucks (benigne intrakranielle Hypertonie) und Kopfschmerzen.
Bei mit Doxycyclin und anderen Tetracyclinen behandelten Patienten kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000):
- Erkrankungen des Blutes (Thrombozytopenie, Neutropenie, Eosinophilie)
- Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Anaphylaxie
- Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis)
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Magersucht (Anorexie)
- Schädigung der Leber (Hepatotoxizität)
- Hautausschläge
- Lichtempfindlichkeit der Haut
- Nesselsucht
- Erhöhter Blutharnstoff
Sehr selten (weniger als 1 Behandelte von 10.000):
- Pilzinfektionen (Anogenitale Candidiasis)
- Blutarmut (Hämolytische Anämie)
- Bei einer langfristigen Anwendung von Tetracyclinen wurden braun-schwarze mikroskopische Verfärbungen des Schilddrüsengewebes berichtet, wobei die Schilddrüsenfunktion normal blieb.
- Entzündungen der Speiseröhre wurden meist bei Patienten berichtet, die Doxycyclin in Kapselform erhalten hatten.
- Schwere Entzündung der Haut (Exfoliative Dermatitis)
- Anschwellung der Haut (angioneurotisches Ödem)
- Schübe bei der Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes
Bei ersten Anzeichen für eine Erhöhung des Hirndrucks sollte man die Behandlung mit Oraycea® beenden. Diese Erscheinungen bilden sich nach Absetzen des Arzneimittels rasch wieder zurück.
Eine aktuelle Liste der Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage oder der Seite des Herstellers Galderma.
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.