Was ist Micardis® von Boehringer Ingelheim?
Micardis® ist ein Blutdrucksenker der Firma Boehringer Ingelheim in Form von Filmtabletten. Das Medikament wird zur Behandlung von Bluthochdruck (essentielle Hypertonie) bei Erwachsenen verwendet. Der Begriff “essenziell” sagt aus, dass dem erhöhten Blutdruck keine andere behandelbare Erkrankung zugrunde liegt. Micardis® kann außerdem bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall eingesetzt werden.
Hier handelt es sich in der Regel um Personen mit Durchblutungsstörungen oder Diabetes mellitus Typ 2. Micardis® enthält den Wirkstoff Telmisartan und blockiert Angiotensin II-Rezeptoren. So unterdrückt das Medikament die gefäßverengende Wirkung der Substanz Angiotensin II. Auf diese Weise erweitert Telmisartan die Gefäße und senkt den Blutdruck. Das Herz wird entlastet. In der Regel verordnen Ärzte Micardis® als Langzeittherapie, da für den essenziellen Bluthochdruck keine ursächliche Therapiemöglichkeit vorhanden ist.
Welchen Wirkstoff verwendet Micardis® von Boehringer Ingelheim?
Micardis® von Boehringer Ingelheim verwendet den Wirkstoff Telmisartan, einen Angiotensin II-Rezeptorblocker, der die Blutgefäße erweitert und so den Blutdruck senken kann.
Wofür wird Micardis® von Boehringer Ingelheim verwendet?
Micardis® wird vorwiegend zur Therapie von arteriellem Bluthochdruck eingesetzt. Der enthaltene Wirkstoff Telmisartan erweitert die Blutgefäße und kann so den Blutdruck senken. Häufig wird Micardis® verordnet, wenn ein Patient ACE-Hemmer nicht verträgt oder diese aus einem anderen Grund nicht angezeigt sind.
Weitere mögliche Einsatzgebiete von Micardis® sind die chronische Herzinsuffizienz, eine Nierenschädigung bei Diabetes mellitus Typ 2 (diabetische Nephropathie) und die vorbeugende Behandlung nach einem Herzinfarkt. Ihr Hausarzt oder Facharzt kann Ihnen Micardis® von Boehringer Ingelheim nach einer gründlichen körperlichen Untersuchung verschrieben.
Wie wirkt Micardis® von Boehringer Ingelheim?
Micardis® verdrängt die gefäßverengende Substanz Angiotensin II von ihren Rezeptoren. So nimmt das Arzneimittel den Gefäßmuskeln die Kraft, sich zusammenzuziehen und die Blutgefäße zu verengen. Die Gefäße weiten sich und der Blutdruck sinkt als logische Folge.
In welchen Dosierungen ist Micardis® von Boehringer Ingelheim erhältlich?
Micardis® ist in den Dosierungen 20mg, 40mg und 80mg pro Filmtablette erhältlich. Ihr Arzt wird Ihnen die passende Dosierung empfehlen. In der Regel beträgt die Dosierung von Micardis® 1 x 40mg pro Tag zur Behandlung eines essenziellen Bluthochdrucks. Eventuell können auch 20mg täglich den gewünschten blutdrucksenkenden Effekt erzielen. Bleibt der Blutdruck hoch, obwohl Sie Micardis® bereits ein paar Wochen lang einnehmen, kann Ihr Arzt die Dosis auf maximal 1 x 80mg täglich erhöhen. Eine andere Möglichkeit ist die Kombination von Micardis® mit einem Thiaziddiuretikum, das den blutdrucksenkenden Effekt noch steigern kann.
Nehmen Sie Micardis® aufgrund einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ein, beträgt die empfohlene Dosis einmal täglich 80mg. Ihr Arzt passt die Dosis unter Überwachung Ihres Blutdrucks an. Liegt eine schwere Nierenfunktionsstörung vor, beträgt die Anfangsdosis 20mg pro Tag. Patienten mit Funktionsstörungen der Leber erhalten eine Maximaldosis von 40mg Kinzalmono pro Tag.
Bitte ändern Sie die Dosierung von Micardis® nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie wird Micardis® von Boehringer Ingelheim eingenommen?
Angaben zur Dosierung von Micardis® erhalten Sie von Ihrem Arzt. In der Regel nehmen Sie das Medikament einmal pro Tag ein. Am besten suchen Sie sich eine festen Tageszeit für die Einnahme aus. Micardis® kann zu einer Mahlzeit oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Sie schlucken die Filmtabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit. Haben Sie Schwierigkeiten bei der Einnahme, sprechen Sie bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Was ist bei der Anwendung von Micardis® von Boehringer Ingelheim außerdem zu beachten?
Bitte erwähnen Sie Ihrem Arzt gegenüber alle Arzneimittel, die Sie regelmäßig oder gelegentlich einnehmen, einschließlich aller freiverkäuflichen Präparate. So kann der Mediziner mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen besser einschätzen.
Planen Sie eine Schwangerschaft oder sind Sie bereits schwanger? Micardis® wird in der Frühschwangerschaft nicht empfohlen und darf nach dem dritten Schwangerschaftsmonat nicht mehr eingenommen werden, da Ihr Baby schwerwiegende Schäden davontragen könnte.
Es ist wichtig, dass Sie die Einnahme von Micardis® nicht aus organisatorischen Gründen unterbrechen.
Welche Nebenwirkungen können mit der Einnahme von Micardis® von Boehringer Ingelheim auftreten?
Ausführliche Informationen zu den Risiken und Nebenwirkungen von Micardis® finden Sie in Ihrer Packungsbeilage. Lesen Sie sich den Beipackzettel vor der Einnahme des Medikaments sorgfältig durch.
Häufige Nebenwirkungen von Mikardis sind:
- Schwindel
- Herzrasen
- Kopfschmerzen
- Ermüdbarkeit
- niedriger Blutdruck (Hypotonie)
Seltene Nebenwirkungen von Mikardis sind zum Beispiel:
- Atemwegsinfekte
- Harnwegsinfektion
- Anämie (Blutarmut)
- erhöhter Kaliumgehalt im Blut
- Depression
- Schlafstörungen
- Ohnmachtsanfälle
- Atembeschwerden
- Bauchschmerzen
Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit Micardis® berichteten Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage. Bei circa einem von 1000 Anwendern kann es zu einer Blutvergiftung oder zu einem plötzlichen Anschwellen der Haut und der Schleimhäute kommen. Tritt einer dieser Notfälle auf, gehen Sie bitte sofort zum Arzt.
Wann darf Micardis® von Boehringer Ingelheim nicht eingenommen werden?
Micardis® ist nicht für Sie geeignet, wenn eine der folgenden Situationen auf Sie zutrifft:
- Allergie gegen den Wirkstoff Telmisartan oder einen weiteren Inhaltsstoff
- schwere Leberfunktionsstörung
- Schwangerschaft
- Stillzeit
- obstruktive Gallenfunktionsstörung
- gleichzeitige Anwendung von Aliskiren-haltigen Arzneimitteln und vorliegender Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2)
Da Micardis® von Boehringer Ingelheim Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln haben kann, informieren Sie Ihren Arzt bitte immer über weitere Wirkstoffe, die Sie einnehmen. Auch rezeptfreie Medikamente oder Naturheilmittel können wichtig sein. Weitere Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen finden Sie in Ihrer Packungsbeilage.
Darf ich während der Einnahme von Micardis® von Boehringer Ingelheim Alkohol konsumieren?
Ärzte raten generell von Alkoholkonsum ab, wenn Sie gleichzeitig Micardis® einnehmen. Das hat den Grund, dass Alkohol ebenfalls blutdrucksenkend wirken kann und so eventuell Beschwerden wie Schwindel und plötzliches Schwächegefühl auftreten können.
Beeinflusst Micardis® von Boehringer Ingelheim meine Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit, Maschinen zu bedienen?
Bei einigen Patienten kommt es zu Schwindelgefühl oder Müdigkeit, wenn sie Micardis® von Boehringer Ingelheim einnehmen. Haben Sie diese Reaktion bereits bei Sich beobachtet, sollten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Mitmenschen nicht am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
Darf ich Micardis® von Boehringer Ingelheim in der Schwangerschaft einnehmen?
Ärzte empfehlen die Einnahme von Micardis® im ersten Drittel der Schwangerschaft nicht. Nach dem dritten Schwangerschaftsmonat dürfen Sie das Medikament zum Schutz Ihres ungeborenen Kindes nicht anwenden. Ihr Hausarzt oder Frauenarzt kann Sie zu einer alternativen Therapie beraten.
Wirkstoffe & Hilfsstoffe
Micardis®
Wirkstoffe
- 20 mg/ 40 mg/ 80 mg Telmisartan
Inhaltsstoffe
- Magnesium stearat
- Meglumin
- Povidon K25
- Natriumhydroxid
- 84.32 mg/ 168.64 mg/ 337.28 mg Sorbitol
PZN
- Micardis 20 mg 28 St. : 01340376
- Micardis 40 mg 98 St. : 00171457
- Micardis 80 mg 98 St. : 00171500
Hersteller
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG
- Micardis®-Boehringer-Ingelheim-20mg-Packungsbeilage-05-2011.pdf
- Micardis®-Boehringer-Ingelheim-40mg-Packungsbeilage-05-2013.pdf
- Micardis®-Boehringer-Ingelheim-80mg-Packungsbeilage-05-2013.pdf
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.