Was ist Kliogest®?
Kliogest® ist ein Medikament, das zur Hormonersatztherapie (kurz: HET) bei Frauen nach der Menopause gehört. Es wird verwendet, um einige der Symptome der Menopause zu behandeln. Kliogest® wird von Novo Nordisk in Dänemark hergestellt.
Was ist der Wirkstoff von Kliogest®?
Der Wirkstoff in Kliogest® ist eine Kombination aus zwei Hormonen: Estradiol (ein Östrogen) und Norethisteronacetat (ein Progestogen). Diese Hormone sind synthetische Versionen der Hormone, die von den Eierstöcken einer Frau produziert werden.
Wofür wird Kliogest® eingenommen/verwendet?
Kliogest® wird verwendet, um die Symptome der Menopause bei Frauen zu behandeln, die ihre Periode seit mindestens einem Jahr nicht mehr hatten. Dazu gehören Beschwerden wie Hitzewallungen, Nachtschweiß und trockene Vagina. Es wird auch verwendet, um Osteoporose (Knochenschwund) zu verhindern. Osteoporose kann bei Frauen nach der Menopause auftreten, wenn die Knochen brüchig werden und leichter brechen können.
Wie hoch ist die empfohlene Dosierung von Kliogest®?
Kliogest® wird in der Regel als eine Tablette täglich ohne Unterbrechung eingenommen. Die genaue Dosierung und Dauer kann jedoch je nach individuellen Umständen und den Empfehlungen des verschreibenden Arztes variieren.
Wie wird Kliogest® angewendet/eingenommen?
Kliogest® wird oral eingenommen, d. h. die Tablette sollte mit Wasser geschluckt werden. Es kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Es ist ratsam, das Medikament jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen, um eine gleichmäßige Wirkung zu gewährleisten.
Wann sollte Kliogest® nicht angewendet/eingenommen werden?
Es gibt viele Situationen, in denen von einer Behandlung mit Kliogest® ausdrücklich abgeraten wird. Es sollte unter anderem in folgenden Situationen nicht verwendet werden:
- Akute Lebererkrankung oder eine Vorgeschichte von Lebererkrankungen, solange die Leberfunktionstests nicht wieder normal sind
- Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile
- Porphyrie
- Bekannter, vergangener oder vermuteter Brustkrebs
- Bekannte oder vermutete östrogenabhängige bösartige Tumore (z. B. Endometriumkarzinom)
- Nicht diagnostizierte genitale Blutungen
- Nicht behandelte Endometriumhyperplasie.
- Vorherige oder aktuelle venöse Thromboembolien (wie tiefe Venenthrombose oder Lungenembolie)
- Aktive oder kürzlich aufgetretene arterielle thromboembolische Erkrankungen (z. B. Angina pectoris, Herzinfarkt)
Was sind die Nebenwirkungen von Kliogest®?
Wie bei allen Arzneimitteln kann auch die Behandlung mit Kliogest® zu Nebenwirkungen führen. Die Wahrscheinlichkeit und Intensität dieser Nebenwirkungen variiert stark. Unter anderem können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als 10 % der Patienten):
- Vaginale Blutung
- Schmerzen oder Empfindlichkeit in der Brust
Häufig (betrifft bis zu 10 % Patienten):
- Schmerzen im Kopf
- Zunahme des Körpergewichts aufgrund von Wassereinlagerungen
- Scheidenentzündung
- Neu auftretende oder verstärkte Migräne
- Scheidenpilzinfektion
- Erstmalige oder verstärkte depressive Zustände
- Gefühl von Übelkeit
- Schmerzen im Bauchbereich, Bauchschwellung, Unbehagen
- Geschwollene oder vergrößerte Brust
- Schmerzen im Rücken
- Beinkrämpfe
- Bildung, Rückkehr oder Zunahme von Gebärmuttermyomen
- Anschwellen von Beinen und Armen
- Gewichtszunahme
Gelegentlich (betrifft bis zu 1 % Patienten):
- Blähbauch oder Völlegefühl
- Hautunreinheiten
- Haarverlust
- Ungewöhnlicher Haarwuchs
- Hautjucken oder Quaddelbildung
- Entzündung der Venen
- Mangelnde Medikamentenwirkung
- Allergische Reaktionen
- Nervöse Gefühle
Selten (betrifft bis zu 0,1 % Patienten):
- Blutklumpen in den Venen der Beine oder Lunge
Sehr selten (betrifft bis zu 0,01 % Patienten):
- Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut
- Übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut
- Erhöhung des Blutdrucks oder Verschlechterung von bereits bestehendem Bluthochdruck
- Krankheiten der Gallenblase oder Bildung von Gallensteinen
- Erhöhte Talgproduktion, Hautausschläge
- Akute Schwellungen
- Schlafprobleme, Schwindelgefühle, Angstzustände
- Veränderung des sexuellen Bedürfnisses
- Probleme mit dem Sehvermögen
- Gewichtsreduktion
- Erbrechen
- Säureaufstoßen
- Jucken im Intimbereich
- Herzattacken und Schlaganfäll
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