Was ist Junik®?
Junik® ist ein Inhalationsgerät, das in der Medizin eingesetzt wird, um verschiedene Atemwegserkrankungen zu behandeln. Dieses Medikament ist besonders wichtig, wenn Glukokortikoide zur Behandlung benötigt werden, wie beispielsweise bei Asthma bronchiale und chronisch obstruktiver Bronchitis. Hergestellt wird Junik® von der Firma JENSONR+ (IRELAND) LIMITED mit Sitz in Irland, während der Vertrieb in Deutschland durch die INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH in Heppenheim erfolgt.
Was ist der Wirkstoff von Junik®?
Der aktive Wirkstoff, der in Junik® enthalten ist, heißt Beclometasondipropionat. Jeder Sprühstoß des Inhalationsgeräts liefert eine Dosis von 100 Mikrogramm dieses Wirkstoffs, der für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist. Beclometasondipropionat ist ein Glukokortikoid, das dabei hilft, Entzündungen in den Atemwegen zu reduzieren und somit die Symptome von Atemwegserkrankungen zu lindern.
Wofür wird Junik® verwendet?
Junik® wird zur Behandlung von Atemwegserkrankungen eingesetzt, insbesondere in Fällen, in denen die Verwendung von Glukokortikoiden notwendig ist. Dazu gehören Erkrankungen wie Asthma bronchiale und chronisch obstruktive Bronchitis. Zusätzlich wird Junik® für die antientzündliche Akutbehandlung nach der Exposition gegenüber schädlichen Rauchgasen, wie sie bei Bränden oder Unfällen vorkommen können, verwendet. Dies ist besonders wichtig, wenn die Exposition zu einem schnell auftretenden Lungenödem führen kann oder nach einer Latenzzeit ein Lungenödem auslöst.
Wie ist die empfohlene Dosierung von Junik®?
Die empfohlene Dosierung von Junik® hängt von der Schwere der Erkrankung und dem Alter des Patienten ab. Die Dosierung wird immer vom behandelnden Arzt festgelegt.
Dosierungsempfehlungen zur Orientierung:
Bei Kindern über 5 Jahren und Jugendlichen bis 12 Jahren liegt die empfohlene Dosis in schwereren Fällen bei 2x täglich 1 Sprühstoß, was 200 Mikrogramm Beclometasondipropionat täglich entspricht.
Bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren variiert die Dosierung je nach Schweregrad der Erkrankung zwischen 200 und 800 Mikrogramm täglich, aufgeteilt in 2 bis 4 Einzelgaben.
Im Falle einer Rauchgasexposition sollte unmittelbar und in den folgenden Stunden jeweils 4 Sprühstöße (400 Mikrogramm Beclometasondipropionat) angewendet werden, bis die Beschwerden abklingen.
Wie wird Junik® angewendet/ eingenommen?
- Junik® ist ausschließlich zur Inhalation bestimmt.
- Vor der ersten Anwendung und wenn das Gerät zwei Wochen oder länger nicht benutzt wurde, sollten zunächst 2 Sprühstöße in die Luft abgegeben werden.
- Zur Anwendung wird die Schutzkappe entfernt, tief ausgeatmet und das Mundstück in den Mund genommen. Während der langsamen und gleichmäßigen Einatmung wird eine Dosis freigegeben.
- Der Atem sollte etwa 10 Sekunden angehalten werden, bevor langsam ausgeatmet wird.
- Bei mehreren verordneten Sprühstößen wird dieser Vorgang wiederholt und die Schutzkappe nach der Benutzung wieder aufgesetzt.
- Zudem sollte Junik® vor einer Mahlzeit angewendet oder der Mund nach der Inhalation ausgespült werden.
Wann sollte Junik® nicht angewendet/ eingenommen werden?
Junik® sollte nicht verwendet werden:
- …eine Allergie gegen Beclometasondipropionat oder einen der sonstigen Bestandteile des Medikaments vorliegt.
- …zur Behandlung von plötzlich auftretenden Atemnotanfällen, wie einem akuten Asthmaanfall. In solchen Fällen ist die Verwendung dieses Medikaments kontraindiziert.
Was sind die Nebenwirkungen von Junik®?
Junik® kann, wie alle Medikamente, Nebenwirkungen haben, wobei diese nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Im Folgenden gehen wir auf potenzielle Nebenwirkungen ein, die bei der Anwendung des Medikaments auftreten können. Diese variieren in Häufigkeit und Schweregrad stark:
Einige häufige Nebenwirkungen umfassen Heiserkeit und Pneumonie (Lungenentzündung), insbesondere bei COPD-Patienten. Symptome einer Lungenentzündung können Fieber, Schüttelfrost, vermehrte Schleimbildung, Farbänderung des Schleims, verstärkter Husten oder Atembeschwerden sein.
Gelegentlich können auch Reizungen im Rachenraum und lokale Pilzinfektionen auftreten.
Diese Risiken können durch die Anwendung von Junik® vor einer Mahlzeit oder durch Ausspülen des Mundes nach der Inhalation gemindert werden.
Weitere gelegentliche Nebenwirkungen sind Übelkeit, Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Rötung und Schwellung von Augen, Gesicht, Lippen und Rachen, grauer Star (Katarakt), grüner Star (Glaukom), Schwellungen um das Auge und Husten.
Sehr selten können paradoxe Krämpfe der Bronchien, adrenale Suppression und eine Abnahme der Knochendichte vorkommen.
Einige Patienten haben auch über verschwommenes Sehen geklagt.
Bei Kindern und Jugendlichen sind zusätzliche, sehr seltene Nebenwirkungen wie Wachstumsverzögerungen bekannt. Zudem gibt es Berichte über psychomotorische Überaktivität, Schlafstörungen, Ängste, Depressionen, Aggressionen und Verhaltensauffälligkeiten, wobei die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen unbekannt ist.
Zudem wurden bei Patienten, die mit extrem hohen Dosen von 2000 Mikrogramm Beclometasondipropionat täglich behandelt wurden, geringere Cortisolspiegel im Plasma festgestellt.
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.