Was ist Hydroxychloroquin?
Hydroxychloroquin ist ein Mittel zur Malariaprophylaxe.
Was ist der aktive Wirkstoff in Hydroxychloroquin?
Die aktive Substanz in Hydroxychloroquin ist Hydroxychloroquinsulfat.
Wogegen wird Hydroxychloroquin eingesetzt?
Hydroxychloroquin kommt bei Erwachsenen und Kindern ab sechs Jahren und mehr als 35 Kilogramm Körpergewicht zum Einsatz zur Vorbeugung gegen Malaria oder zur Behandlung einer unkomplizierten Malaria.
Weiterhin können mit Hydroxychloroquin Hautprobleme oder Gelenkerkrankungen behandelt werden, die von einem diskoiden oder systemischen Lupus erythematodes rühren.
Nur bei erwachsenen Patienten kann der Wirkstoff weiterhin zur Behandlung von rheumatoider Arthritis genutzt werden.
Welches ist die empfohlene Dosierung von Hydroxychloroquin?
Die empfohlene Dosis von Hydroxychloroquin hängt ab vom angestrebten Behandlungsziel.
Um einer Malariainfektion vorzubeugen, ist die wöchentliche und am gleichen Wochentag stattfindende Einnahme von 400 mg Hydroxychloroquin notwendig. Die Einnahme sollte eine Woche vor der Abreise in ein gefährdetes Gebiet begonnen werden und bis zu 8 Wochen nach der Rückkehr beibehalten werden.
Die Behandlung einer bestehenden Malaria erfolgt mit bis zu 2 g des Medikaments über einen Zeitraum von höchstens 3 Tagen.
Gegen rheumatoide Arthritis und die verschiedenen Typen von Lupus erythematodes sind Anfangsdosen von 400 bis 600 mg täglich einzunehmen. Spätere Erhaltungsdosen können auf 200 oder 400 mg pro Tag oder 200 mg alle zwei Tage reduziert werden.
Niedrigere Dosen bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen oder bei Kindern können individuell vom Arzt festgelegt werden.
Wie wird Hydroxychloroquin eingenommen?
Nehmen Sie die in Ihrem Fall empfohlene Dosis jeweils nach einer Mahlzeit ein. Im Falle einer versehentlichen Überdosierung ist umgehend ein Arzt zu kontaktieren. Sollte eine Dosis vergessen worden sein, holen Sie die Einnahme schnellstmöglich nach. Falls bereits der nächste Einnahmetermin naht, machen Sie in Ihrem normalen Rhythmus weiter, ohne die Dosis zu verdoppeln.
Wann sollte Hydroxychloroquin nicht verwendet werden?
Nehmen Sie Hydroxychloroquin nicht ein, wenn Ihr Körpergewicht weniger als 35 Kg beträgt, Sie unter der Muskelschwäche Myasthenia gravis leiden oder bei Ihnen eine bekannte Unverträglichkeit gegen Hydroxychloroquinsulfat, einen der weiteren Bestandteile der Tabletten oder andere Mittel zur Behandlung von Malaria sind.
Liegen bei Ihnen Veränderungen der Augenfarbe vor oder Beschwerden, die Makulopathie (gelben Fleck) oder Retinopathie (Augennetzhaut) betreffen oder jegliche andere Augenkrankheit vor, sollte ebenfalls auf eine Einnahme von Hydroxychloroquin verzichtet werden.
Bei dem Vorliegen verschiedener Vorerkrankungen sollten Sie vor Behandlungsbeginn mit Ihrem Arzt sprechen. Darunter sind Erkrankungen des Gehirns, des Nervensystems oder Bewegungsstörungen. Auch das Vorhandensein von Herz- oder Lebererkrankungen kann dazu führen, dass Ihnen Hydroxychloroquin gar nicht oder in geringerer Dosierung verschrieben wird.
Weiterhin können sich bestimmte Erkrankungen unter der Einnahme von Hydroxychloroquin verschlimmern, etwa Störungen des Blutfarbstoffwechsels, Psoriasis oder Probleme mit einem zu geringen Blutzuckerspiegel.
Welche Nebenwirkungen kann Hydroxychloroquin haben?
Hydroxychloroquin kann, wie jedes Medikament, zu unerwünschten Begleiterscheinungen führen. Sollten Sie eine dieser Auswirkungen an sich feststellen, sollten Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.
Bei bis zu 1 von 1.000 Patienten treten folgende Erscheinungen ein:
- Probleme mit der Augenfarbe, der Sehschärfe oder Lichtempfindlichkeit,
- Herzmuskelschwäche mit Atembeschwerden, Bluthochdruck. Husten, geringer Urinmenge, erhöhter Herzfrequenz oder Schwellungen,
- Krampfanfälle.
Bis zu 1 von 10.000 Behandelten leidet unter diesen Nebenwirkungen von Hydroxychloroquin:
- toxische epidermale Nekrolyse (Hauptprobleme wie Blasen- oder großflächige Hautschuppenbildung mit hoher Körpertemperatur),
- StevensJohnson-Syndrom (Blasenbildung an Genitalien, Nase, Mund oder Lippen mit Fieber und grippeähnlichen Symptomen,
- Akute generalisierte exanthematische Pustulose [AGEP] (erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen mit Fieber und Hautausschlag mit Pickeln).
Zu den weniger schweren Nebenwirkungen zählen:
- Appetitlosigkeit (bis zu 1 von 10 Patienten)
- Hautausschlag, Durchfall, Bauchschmerzen oder Übelkeit (bis zu 1 von 100 Behandelte)
- Psychische Probleme wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Stimmungsschwankungen, Erbrechen oder eine gestörte Blutbildung (bis zu 1 von 10.000 Patienten)
In sehr seltenen Fällen, die bis zu 1 von 100.000 Behandelte betreffen, kann es zu diesen Nebenwirkungen kommen:
- Hautrötungen mit Flecken und Pickeln,
- dauerhafter Hörverlust,
- gesteigerte Fettspeicherung im Gewebe.
Weiterhin gibt es Nebenwirkungen, die Nebenwirkungen von Hydroxychloroquin sind oder mit der Behandlung in Zusammenhang stehen können, zu denen keine Daten bezüglich der Häufigkeit vorliegen. Zu ihnen gehören unter anderem:
- Allergische Reaktionen, Leberprobleme, Schwäche, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Ohrgeräusche, Bewegungsstörungen, Juckreiz, Herzrhythmusstörungen, reduzierte Sehnenreflexe, Sehstörungen oder andere Probleme mit den Augen, Entzündungen oder Ausschläge, Leberversagen.
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