Was ist Furadantin®?
Furadantin® ist ein Medikament, das zur Behandlung von bestimmten Harnwegsinfektionen verwendet wird. Das Medikament ist in Packungsgrößen mit 20 und 50 retardierten Hartkapseln erhältlich.
Verantwortlich für die Vermarktung des Medikaments ist das Unternehmen Amdipharm Limited in Irland, während es in Portugal von der Firma Lusomedicamenta Sociedade Técnica Farmaceutica, S.A. hergestellt wird.
Welcher Wirkstoff ist in Furadantin® enthalten?
Der aktive Wirkstoff in Furadantin® ist Nitrofurantoin. Es handelt sich um ein Antibiotikum aus der Gruppe der Nitrofuran-Derivate, das gegen bestimmte Bakterien, die Harnwegsinfektionen verursachen, wirksam ist.
Wofür wird Furadantin® verwendet?
Furadantin® wird hauptsächlich eingesetzt zur:
- Vorbeugung wiederkehrender Harnwegsinfektionen.
- Behandlung akuter, unkomplizierter Zystitis bei Frauen.
- Behandlung von chronisch-obstruktiven Harnwegsinfektionen bei Patienten mit Abflussbehinderung der Harnwege.
Was ist die empfohlene Dosierung von Furadantin®?
Die Dosierung von Furadantin® 100 mg Kapseln oder den Furadantin® Retardkapseln sollte individuell vom Arzt festgelegt werden und hängt vom Körpergewicht des Patienten ab. Die häufigste Dosierung umfasst:
- Bei Rezidivtherapie: 1,2 mg/kg Körpergewicht abends (Furadantin Retardkapseln 100 mg).
- Bei akuter unkomplizierter Zystitis: 5 mg/kg Körpergewicht täglich, aufgeteilt in 3 bis 4 Dosen (Furadantin 100 mg Kapseln).
- Bei chronisch-obstruktiven Harnwegsinfektionen: 2 bis 3 mg/kg Körpergewicht täglich, aufgeteilt in 1 bis 2 Dosen.
Wie wird Furadantin® eingenommen?
Furadantin® sollte gemäß den Anweisungen des Arztes eingenommen werden. Die Kapseln sollten nicht zerkleinert oder geöffnet werden und sind vorzugsweise abends nach dem letzten Wasserlassen mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.
Wann sollte Furadantin® nicht eingenommen werden?
Furadantin® sollte nicht eingenommen werden bei:
- Nervenentzündungen
- Fehlen des Enzyms Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
- Im letzten Schwangerschaftsdrittel und bei Frühgeborenen sowie Säuglingen bis zum 3
- Lebensmonat.
- Allergie gegen Nitrofurantoin oder andere Bestandteile des Medikaments
- Eingeschränkter Nierenfunktion
- Verminderter Harnausscheidung
- Veränderungen der Leberenzymwerte
Welche Nebenwirkungen hat Furadantin®?
Die potenziellen Nebenwirkungen von Furadantin® sind vielfältig und können verschiedene Organsysteme betreffen und unterschiedlich häufig auftreten. Unter anderem müssen Anwender mit folgenden Nebenwirkungen rechnen:
- Appetitlosigkeit (Gelegentlich)
- Asthmaanfälle (Sehr selten)
- Ataxie (Häufig)
- Atemnot (Gelegentlich)
- Autoimmunreaktionen (Sehr selten)
- Blutbildveränderungen (Sehr selten)
- Brustschmerzen (Gelegentlich)
- Depression (Selten)
- Durchfall (Selten)
- EKG-Veränderungen (Gelegentlich)
- Entzündung der Blutgefäße (Häufigkeit unbekannt)
- Erbrechen (Gelegentlich)
- Erhöhte Leberenzymwerte (Selten)
- Euphorie (Selten)
- Fieber (Gelegentlich)
- Haarausfall (Sehr selten)
- Hämolitische Anämie (Sehr selten)
- Husten (Gelegentlich)
- Kristalle im Harn (Sehr selten)
- Kopfschmerzen (Gelegentlich)
- Leberentzündung (Häufigkeit unbekannt)
- Nierenfunktionsstörung (Häufigkeit unbekannt)
- Nystagmus (Häufig)
- Pankreatitis (Sehr selten)
- Psychotische Reaktionen (Selten)
- Schüttelfrost (Gelegentlich)
- Schwindel (Häufig)
- Super-Infektionen (Häufigkeit unbekannt)
- Verwirrtheit (Selten)
- Übelkeit (Gelegentlich)
- Hemmung der Spermatogenese (Sehr selten)
Die Aktuallität dieser Packungsbeilage kann nicht gewährleistet werden. Die aktuellste Packungsbeilage entnehmen Sie aus der Medikamentenverpackung.