Was ist Belara®?
Belara® ist eine Kombinationspille, die aus zwei unterschiedlichen Hormonen besteht und eine Schwangerschaft verhindern soll. Die Kombinationspille Belara enthält Ethinylestradiol (Östrogen) und Chlormadinon (Gestagen) pro Tablette. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes “Einphasenpräparat”.
Das Medikament wird während des Zyklus 21 Tage eingenommen, wobei die restlichen 7 Tage der Zyklusdauer mit der Anwendung pausiert wird.
Welche Wirkstoffe enthält Belara®?
Die Belara® Kombinationspille enthält 0,03 mg Ethinylestradiol (ein Östrogen) sowie 2 mg Chlormadinon (ein Gestagen) pro Tablette. Zu den Hilfsstoffen des Arzneimittels (und nicht zu den Belara® Wirkstoffen) zählen Lactose-1-Wasser, Maisstärke, Magnesiumstearat, Povidon K30 sowie Hypromellose (6 mPa·s).
Was sind die Anwendungsgebiete von Belara®?
Bei der Belara® Pille handelt es sich um ein hormonelles Kontrazeptivum, das zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird. Die Antibabypille Belara®schützt nicht vor sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten, wie beispielsweise einer HIV-Infektion.
Wie wird Belara® angewendet?
Die Pille am besten mit einem Glas Wasser und täglich zur selben Tageszeit eingenommen. Der Einnahmezyklus beträgt 21 aufeinander folgende Tage. Danach folgen 7 Tage Pause. Auch in dieser Zeit, in der die Monatsblutung zu erwarten ist, bleibt der Empfängnisschutz bestehen.
Die Belara® Pilleneinnahme sollte sehr exakt erfolgen: Dabei ist es wichtig, dass das Verhütungsmittel stets zur selben Zeit eingenommen wird. Unerheblich ist allerdings, ob dies mit oder ohne einer vorherigen Nahrungsmittelaufnahme geschieht.
Welche Belara®-Dosierung wird empfohlen?
Um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, wird während der 21 Tage des Einnahmezyklus eine Belara® Pille pro Tag eingenommen. Überschreiten Sie diese Dosis keinesfalls ohne Absprache mit Ihrem Facharzt.
Belara® Pille vergessen?
Holen Sie die Einnahme innerhalb der nächsten 12 Stunden nach. Nehmen Sie die vergessene Tablette später ein, ist ein wirkungsvoller Empfängnisschutz für diesen Zyklus nicht mehr gewährleistet. In diesem Fall lassen Sie sie am besten komplett aus und fahren mit der Einnahme am nächsten Tag fort.
Nehmen Sie die restlichen Tabletten wie vorgesehen, bis die Packung aufgebraucht ist, um eine vorzeitige Blutung zu verhindern. Es ist ratsam, beim Geschlechtsverkehr zusätzliche Verhütungsmittel zu verwenden.
Welche Nebenwirkungen sind bei Belara® möglich?
Kopfschmerzen und Schmerzen im Unterbauch zählen zu den häufigen Nebenwirkungen.
Außerdem können gelegentlich folgende Nebenwirkungen auftreten: allergische Hautreaktionen, Durchfall, Blähungen, Rückenschmerzen, Haarausfall, Muskelbeschwerden, Pigmentierungsstörungen, bräunliche Flecken im Gesicht, trockene Haut sowie Absonderungen aus den Brustdrüsen.
Zu den weiteren möglichen Nebenwirkungen gehören:
- Ein erhöhtes Thromboserisiko
- Zwischenblutungen
- Ödeme
- Depressionen
- Zu hoher oder zu tiefer Blutdruck
- Krampfadern
- Ekzeme
- Akne
- Prämenstruelles Syndrom
- Gewichtszunahme
In sehr seltenen Fällen kann es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.
Lesen Sie für zusätzliche Information zu eventuellen Nebenwirkungen bitte aufmerksam die Packungsbeilage durch.
Wann ist die Einnahme der Belara® Pille nicht angezeigt?
Diese Antibabypille darf nicht eingenommen werden, wenn Sie an folgenden Beschwerden leiden:
- Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe
- Erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln
- Strikte Bettruhe
- Unkontrollierte Diabetes
- Bluthochdruck
- Leberentzündung
- Galleabflussstörung
- Erhöhte Bilirubin-Blutwerte
- Schmerzen im Oberbauch und Lebervergrößerung
- Hormonabhängige Krebsart
- Unkontrollierte Fettstoffwechselkrankheiten
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Bitte lesen Sie unbedingt die Packungsbeilage für weitere Information über mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten durch, die Sie einnehmen, bevor Sie mit der Einnahme von Belara® starten.
Was müssen Sie beachten, wenn unter der Einnahme von Belara Erbrechen oder Durchfall auftreten?
Die Wirkstoffe des Verhütungsmittels gelangen über den Verdauungstrakt in den Blutkreislauf. Dieser Prozess ist ca. binnen 4 Stunden abgeschlossen. Sollte es während dieses Zeitraums zu Erbrechen oder Durchfall kommen, kann der Verhütungsschutz nicht mehr gewährleistet werden.
In diesem Fall kann das Medikament “nachgenommen” werden, sofern Erbrechen/Durchfall abgeklungen sind.
Ist durch die Anwendung der Belara® Pille eine Gewichtszunahme zu befürchten?
Eine Gewichtszunahme gilt als mögliche Nebenwirkung bei jeder Art von hormoneller Verhütung, trifft jedoch relativ selten zu.
Welche Wechselwirkungen sind mit der Belara® Antibabypille zu erwarten?
Frauen, die an Hepatitis C leiden und entsprechende Medikamente gegen die Erkrankung einnehmen (Paritaprevir/ Ombitasvir/Ritonavir), sollten während der Behandlung mit diesen Arzneimitteln eine andere Verhütungsmöglichkeit wählen. Außerdem ist bei folgenden Präparaten mit Wechselwirkungen zu rechnen:
- Johanniskraut
- Medikamente gegen Pilzinfektionen
- Arzneimittel gegen Schlafstörungen
- Präparate gegen Bluthochdruck in der Lunge
Kann ich mit Belara®verhüten, wenn ich über 35 Jahre alt bin?
Frauen, die über 35 Jahre alt sind, sollten mit einer anderen Antibabypille (beispielsweise der Minipille) verhüten, da die Gefahr einer Thrombose bei dieser Altersgruppe durch die Einnahme des Verhütungsmittels größer ist.
Welche Erkrankungen sprechen gegen eine Einnahme von Belara®?
Frauen, die stark übergewichtig sind oder eine Häufung von Gefäßkrankheiten in der Familie aufweisen, sollten auf die Einnahme von Belara® verzichten, ebenso wie Frauen, die rauchen, erhöhte Blutfettwerte aufweisen oder an Diabetes leiden.
Wirkstoffe & Hilfsstoffe
Belara®
Wirkstoffe
- 2 mg Chlormadinon acetat
- 0.03 mg Ethinylestradiol
Inhaltsstoffe
- Magnesium stearat
- Hypromellose
- Povidon K30
- Eisen(III)-oxid
- Maisstärke
- Lactose-1-Wasser
- Propylenglycol
- Macrogol 6000
- Titandioxid
- Talkum
PZN
- Belara Niedrig dosierte Östrogenpillen : 04342163
Hersteller
EurimPharm Arzneimittel GmbH
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