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Movember Special: Prostatakrebs

Im Movember lassen sich Männer weltweit Schnurrbärte wachsen, um auf Tabuthemen in der Männergesundheit aufmerksam zu machen. Eine große Rolle spielt dabei der Prostatakrebs.

Laut dem Bundesgesundheitsministerium ist Prostatakrebs mit Abstand die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland. Mit dem Alter steigt das Risiko einer Erkrankung. Allein im Jahr 2016 wurden über 58.000 Fälle von Prostatakrebs neu festgestellt. Dennoch wird kaum über diese Erkrankung berichtet. Laut einer Umfrage der Prostata Hilfe Deutschland wusste lediglich jeder vierte Mann, wofür die Prostata benötigt wird. Gerade einmal die Hälfte der Befragten konnte Anzeichen einer Prostatavergrößerung identifizieren.

Was ist die Prostata?

Deshalb beginnen wir mit der grundlegenden Frage: Was ist die Prostata überhaupt und wozu wird sie gebraucht? Die Prostata beschreibt eine kleine Drüse, welche die Harnröhre unterhalb der Blase umschließt.

Bei dieser kleinen walnussförmigen Drüse handelt es sich um ein essenzielles Fortpflanzungsorgan. Gemeinsam mit den Samenblasen ist sie für die Produktion der Samenflüssigkeit verantwortlich, welche die Spermien aus Ihrem Körper transportiert. Die Flüssigkeit sorgt für die Beweglichkeit der Spermien und sichert ihr Überleben beim Übergang in die Scheide der Frau.

Zudem leitet die Prostata Urin und Samenflüssigkeiten über Ihren Penis nach außen und dient vielen Männern als Lustzentrum. Über anale Sexualpraktiken kann sie den Mann sogar bis zur Ejakulation erregen.

Was ist Prostatakrebs?

Bildet sich ein bösartiger Tumor in der Prostata, spricht man von Prostatakrebs. Jährlich wird bei etwa 60.000 Männern ein solcher Tumor festgestellt. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten weisen Prostatakarzinome allerdings oftmals ein langsames Wachstum auf, sodass die Sterblichkeitsrate vergleichsweise gering ist.

Wird Prostatakrebs frühzeitig erkannt, lässt er sich meist gut behandeln. Deshalb wird Männern ab 50 Jahren angeboten, Maßnahmen zur Vorsorge und Früherkennung wahrzunehmen. In späteren Stadien kann die Erkrankung mit Folgeschäden einhergehen oder sogar mit dem Tod enden. Ist der Tumor in der Prostata bereits stark angewachsen, kann eine vollständige Entfernung der Prostata notwendig sein. Bei dieser Operation besteht allerdings ein hohes Risiko, dass umliegende Nervenbahnen verletzt werden, was oftmals Erektionsstörungen zufolge hat.

Prostatakrebs: Symptome und Risikofaktoren

Um Ihre Gesundheit und Potenz zu schützen, ist die Kenntnis von Anzeichen und Risikofaktoren hilfreich. Das Risiko für Prostatakrebs steigt vor allem mit dem Alter. Zudem verdoppelt sich das Risiko, wenn bei Ihrem Vater oder Ihrem Bruder Prostatakrebs festgestellt wurde. Einige Studien weisen außerdem auf ein erhöhtes Risiko für übergewichtige Männer hin.

Da Prostatakrebs im Frühstadium meist ohne Symptome voranschreitet, sollten sich insbesondere Risikopatienten mit den Möglichkeiten zur Früherkennung von Prostatakrebs auseinandersetzen. Erst wenn der Tumor stark angewachsen ist, werden die Symptome spürbar.

Im fortgeschrittenen Stadium können unter anderem folgende Symptome auf Prostatakrebs hinweisen:

  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Schwacher bzw. unterbrochener Harnfluss
  • Vermehrter nächtlicher Harndrang
  • Blut im Urin
  • Blut in der Samenflüssigkeit
  • Erektionsstörungen
  • Schmerzen bei der Ejakulation
  • Verminderter Samenerguss

Prostatakrebs vorbeugen

Zwar können Sie das Fortschreiten Ihres Alters nicht beeinträchtigen, jedoch kann das Risiko für eine Krebserkrankung zumindest gesenkt werden.

Ernährungstechnisch ist eine überwiegend pflanzliche Ernährung empfehlenswert. Während insbesondere rotes Fleisch das Krebsrisiko erhöht, haben Kreuzblütengewächse, wie beispielsweise Kohl, Radieschen und Senf einen leicht vorbeugenden Effekt. Weiterhin wird vermutet, dass eine Ernährung mit viel Fisch, Olivenöl und Sojaprodukten das Krebsrisiko senken können.

Da auch Übergewicht einen möglichen Risikofaktor darstellt, ist regelmäßige Bewegung ebenfalls eine gute Vorsorgemaßnahme. Versuchen Sie, ein Normalgewicht zu erreichen oder dieses zu halten.

Zu guter Letzt sollten Sie die Möglichkeiten zur Früherkennung von Prostatakrebs mit Ihrem Arzt besprechen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die jährliche Genitaluntersuchung bei Männern ab 45 Jahren. Dabei erfolgt unter anderem eine Tastuntersuchung der Prostata.

Bei dem sogenannten PSA-Test wird hingegen eine Blutprobe entnommen und auf bestimmte Marker geprüft. Dieser Test wird von den Krankenkassen allerdings nur übernommen, wenn ein Verdacht (z. B. infolge der Tastuntersuchung) besteht.

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