Insbesondere über männerspezifische Gesundheitsprobleme wird häufig unzureichend aufgeklärt. Im Movember lassen sich deshalb Männer auf der ganzen Welt verteilt, einen Schnurrbart wachsen. Damit soll auf das Defizit aufmerksam gemacht werden. Ein essenzielles Thema im Movember ist der Hodenkrebs. Jährlich erkranken etwa 4.000 Männer in Deutschland.
Betroffen sind vor allem junge Männer zwischen 15 und 40 Jahren. Wird der Tumor rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Tumor jedoch in die Nebenhoden wachsen oder Metastasen bilden. Ist eine Chemo- oder Strahlentherapie notwendig, kann dies Ihre Fruchtbarkeit beeinflussen. Hodenkrebs bildet zudem vermehrt Metastasen in der Lunge, was zu einem deutlich höheren Gesundheitsrisiko führen kann.
Was ist Hodenkrebs?
Hodenkrebs bezeichnet eine bösartige Erkrankung, bei der sich eine Geschwulst (ein sogenannter Tumor) in einem oder beiden Hoden bildet. Im weiteren Krankheitsverlauf können auch die Nebenhoden sowie Samenleiter betroffen sein.
In den meisten Fällen betrifft die Erkrankung lediglich einen Hoden. Wird der Knoten frühzeitig erkannt, bestehen sehr gute Heilungschancen. In den meisten Fällen wird der Hoden entfernt, wodurch der Betroffene auf Chemo- und Strahlentherapien verzichten kann. Lediglich im fortgeschrittenen Verlauf können Maßnahmen wie eine Chemotherapie notwendig sein. Diese gehen jedoch mit höheren Risiken, wie beispielsweise dem Verlust der Fruchtbarkeit, einher. Bei der Entfernung des Hodens werden die Fruchtbarkeit und Erektionsfähigkeit in der Regel nicht beeinträchtigt.
Deshalb ist es sinnvoll, Hodenkrebs frühzeitig zu erkennen.
Hodenkrebs: Symptome und Risikofaktoren
Die Ursachen von Hodenkrebs sind noch immer unbekannt. Allerdings gibt es einige Risikofaktoren, welche die Krankheit begünstigen können. So wurde eine Häufung von Erkrankten in der engen Verwandtschaft festgestellt. Allerdings konnte eine genetische Ursache bisher nicht nachgewiesen werden. Außerdem gibt es den Verdacht, dass Männer mit Downsyndrom ein erhöhtes Risiko tragen.
Vor allem jedoch bei einem Hodenhochstand besteht ein erhöhtes Risiko. Dieser besteht in der Regel von Geburt an. Sinkt der Hoden nicht innerhalb des ersten Geburtsjahres in den Hodensack, kann dieser im Kindesalter operativ gesenkt werden. Im Erwachsenenalter kann ein Hodenhochstand für gewöhnlich nicht mehr korrigiert werden.
Meist sind Männer zwischen 15 und 40 Jahren von Hodenkrebs betroffen. Oftmals verläuft die Erkrankung im Frühstadium ohne spezifische Symptome. Lediglich ein Knoten im Hoden kann erspürt werden. Bei diesen Warnsignalen sollten Sie einen Arzt aufsuchen:
- Knoten in einem Hoden
- Schwellung des Hodens
- Schweregefühl im Hodensack
- Vergrößerter Hoden
- Veränderte Form des Hodens
- Flüssigkeitsansammlungen im Hodensack
- Schmerzen im Hoden
- Missempfindungen im Hodensack
- Schmerzen in der Leiste
Selbstuntersuchung: Hodenkrebs erkennen
Da spürbare Beschwerden meist erst in fortgeschrittenen Stadien auftreten, sollten sich insbesondere junge Männer regelmäßig selbst untersuchen. Das geht schnell und unkompliziert unter Dusche. Rollen Sie Ihre Eier dazu einfach zwischen Daumen und Fingern hin und her.
Achten Sie dabei auf mögliche Unstimmigkeiten. Spüren Sie eine Schwellung oder einen Knubbel? Dann sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Testen Sie auch, ob sich die Bewegung anders als gewohnt anfühlt. Taubheitsgefühle, ein Kribbeln oder Schmerzen sollten ärztlich abgeklärt werden. Nehmen Sie anschließend Ihren zweiten Hoden zur Hand. Vergleichen Sie Ihre Empfindung und prüfen Sie auch hier auf mögliche Knoten und Veränderungen.
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