Auf der ganzen Welt hat das neuartige Coronavirus die Menschen überrascht und ihren Alltag gründlich verändert. Für Patienten mit Lungenproblemen, wie Asthmatiker oder Menschen mit COPD, fühlt sich die Situation besonders bedrohlich an.
Denn COVID-19 ist nicht einfach nur eine Erkältung. Daher gehören jetzt Masken aller Art zu unserem Leben. Aber bringt das überhaupt was? Wer schützt wen? Und was, wenn Asthmatiker unter einem Mund-Nasen-Schutz Atemnot bekommen? In diesem Artikel finden Sie Antworten auf diese Fragen.
Komplizierte neue Welt
Wer erinnert sich noch an das Leben vor Corona? Menschen sind Gewohnheitstiere und passen sich relativ schnell an neue Situationen an. Trotzdem scheint neben Social Distancing und dem zeitweise fehlenden Toilettenpapier besonders das Tragen einer Maske oder eines Mund-Nasen-Schutzes einigen Leuten in Deutschland besonders aufzustoßen. War das öffentliche Leben bis Anfang 2020 recht selbstbestimmt, sahen sich durch die Corona Pandemie viele Regierungen auf der Welt dazu gezwungen, verbindliche Regeln für alle Bürger aufzustellen. Die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und Schulen gehört dazu. Ist das aber wirklich notwendig?
Ist Covid-19 einfach nur eine Grippe?
Zu Beginn der Pandemie waren viele Menschen der Meinung, dass SARS-CoV-2 nur ein neues Grippevirus sei. Ganz so einfach stellt sich die Situation mittlerweile nicht mehr dar. Auswertungen von Patientendaten haben ergeben, dass sich COVID-19 durch eine höhere Sterblichkeit und eine längere Beatmungsdauer von den herkömmlichen Grippeerkrankungen durch Influenzaviren unterscheidet.
Baumwolle, OP-Maske, FFP2 und Co.
Den größtmöglichen Schutz vor dem Coronavirus bietet Abstand zu anderen, möglicherweise infizierten, Menschen. Mindestens 1,5 bis 2 Meter sind sinnvoll. Ist das sogenannte Social Distancing nicht möglich, sind Masken vor Mund und Nase das Mittel der Wahl. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Tragen von Masken am besten dazu geeignet ist, bei Infizierten die Weitergabe des Virus zu senken. Da viele Menschen zu Beginn der Infektion noch gar nicht wissen, dass sie sich angesteckt haben, schützt eine generelle Maskenpflicht das Umfeld am besten. So sinkt auch das COVID-19-Risiko für Patienten mit Asthma und COPD, die eventuell selbst keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können.
Ihnen stehen verschiedene Masken zur Auswahl:
Baumwollmaske | Der Mund-Nasen-Schutz oder die OP-Maske | Filtrierende Halbmasken |
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Laut WHO sollte eine selbstgenähte Stoffmaske aus einer wasserabweisenden Außenschicht (z.B. Polyester), einer mittleren Schicht aus Vlies sowie einer inneren Schicht aus Baumwolle bestehen. Ist die Maske extrem lichtdurchlässig, bietet sie wahrscheinlich nicht genug Schutz. | In der Apotheke erhältlich, getestet und zertifiziert. Schützt vor allem andere Menschen im Umfeld vor einer Tröpfcheninfektion. Schützt die Mund- und Nasenpartie des Trägers vor Tröpfchen und vor direktem Kontakt mit den eigenen verunreinigten Händen. Kann wenige Male gewaschen oder zur Desinfektion heiß gebügelt werden. | (FFP2 und FFP3): Die getesteten und zertifizierten Masken in unterschiedlichen Formen dienen vor allem dazu, den Träger vor einer Ansteckung zu schützen. Die Masken haben ein Ventil. Es gibt Schutzmasken mit und ohne Ausatemventil. Medizinisches Personal kann sich mit diesen Masken im Umgang mit COVID-19-Patienten schützen. |
Masken und Mythen
Einige Ansichten über das Coronavirus und Masken halten sich hartnäckig in der Gesellschaft. Es ist nicht einfach, eindeutige Daten zu sammeln und medizinische Studien durchzuführen. Trotzdem sollten Sie den gesunden Menschenverstand nicht ausschalten und Ihre Quellen gut überprüfen.
Mythos: Masken sind eine Gefahr für Kinder aufgrund von CO2-Ansammlungen und Keimen, die eingeatmet werden können.
Wahrheit: In der Regel befindet sich genügend Platz für den Luftaustausch zwischen Gesicht und Maske. Kinder sollten keine geschlossenen Masken tragen und Kinder unter zwei Jahren sollten ganz auf den Gebrauch verzichten. Masken sollten regelmäßig gewechselt werden, um eine Belastung mit den eigenen Bakterien zu vermeiden.
Der Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2 ist die respiratorische Aufnahme virushaltiger Flüssigkeitspartikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen und Niesen entstehen. Beim Atmen und Sprechen, aber noch stärker beim Schreien und Singen, werden Aerosole ausgeschieden; beim Husten und Niesen entstehen zusätzlich deutlich mehr Tröpfchen.
Mythos: Selbstgenähte Masken oder Schals schützen gar nicht.
Wahrheit: Einfache Masken schützen den Träger zwar kaum - aber sein Umfeld. Sie halten kleine Tröpfchen zurück, die sonst beim Niesen, Husten und selbst beim Sprechen in die Luft abgegeben würden. Das Robert Koch Institut empfiehlt die Wahl der Maske an die jeweilige Situation anzupassen.
Asthma, COPD und die Maske
Für viele Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD stellt die Maskenpflicht ein Problem dar: Das Atmen fällt vielen von ihnen unter einer Maske schwerer. Schon die Angst vor einer möglichen Luftnot kann reichen, um eine Atemnot auszulösen. Sind Sie auch betroffen, haben Sie die Möglichkeit, sich mit einem ärztlichen Attest von der Maskenpflicht befreien zu lassen. Möchten Sie es doch mit einer Maske probieren, wählen Sie ein Modell ohne Ventil. So müssen Sie nicht gegen einen Widerstand anatmen. Allerdings kann die Luftqualität auch hinter einer einfachen Maske leicht sinken und einem Lungenpatienten Probleme bereiten. Tragen alle lungengesunden Menschen einen Mund-Nasen-Schutz, schützen sie damit gleichzeitig alle Risikogruppen.
Rote, gelbe und grüne Zonen: Leben und Wirtschaft retten!
Wer Deutschland verlassen möchte, kann sich auf www.endcoronavirus.org über den Status aller Länder weltweit informieren. Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, die ganze Welt wieder zu einer grünen Zone zu machen.
- Rote Zone: Übertragung in der Gesellschaft innerhalb der letzten 14 Tage.
- Gelbe Zone: Keine Community-Übertragung in den letzten 14 Tagen, aber neue Fälle über die Nachverfolgung von Kontakten festgestellt. Mindestens ein direktes Nachbarland ist eine rote Zone.
- Grüne Zone: Keine neuen Ansteckungen im Land innerhalb der letzten 14 Tage. Alle neuen Fälle sind importiert und wurden direkt bei Einreise isoliert.
Wieder tief durchatmen: Asthmamedikamente von DoktorABC
Für Asthmatiker und COPD-Patienten ist es in der Corona Pandemie besonders wichtig, die verordneten Akut- und Dauermedikamente wie gewohnt einzunehmen und zu inhalieren. Das gilt auch für Kortisonpräparate. Haben Sie Angst, sich bei einem Arzt- oder Apothekenbesuch mit dem Coronavirus anzustecken, wenn Sie ein Folgerezept benötigen? Keine Sorge, das Team von DoktorABC hilft Ihnen in der Krise weiter. Von unseren Online-Ärzten erhalten Sie das notwendige Rezept für Ihre Asthma-Medikamente und eine Online-Apotheke schickt Ihnen Inhalatoren oder Tabletten umgehend zu.