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Warum entwickeln Frauen im Laufe ihres Lebens eine Gesichtsbehaarung?
Die Gründe für plötzlich vermehrt auftretende Gesichtsbehaarung sind üblicherweise die Hormone. Dabei haben die betroffenen Frauen zu wenig weibliche oder auch zu viele männliche Hormone im Körper. Das Problem tritt deshalb im Regelfall bei der Hormonumstellung innerhalb der Wechseljahre auf. Sprießen die Haare im Gesicht plötzlich vermehrt, sollte ein Arzt aufgesucht werden, denn mit den lästigen Haaren im Gesicht, gern auch als Damenbart bezeichnet, muss niemand leben.
Der Arzt kann eine Hormoncreme verschreiben
Mit hormonhaltigen Cremes lässt sich das Wachstum der Gesichtsbehaarung reduzieren. Diese Cremes sind verschreibungspflichtig, denn sie enthalten den medizinisch wirksamen Inhaltsstoff Eflornithin, der die Wachstumshemmung des Haares bewirkt. Diese Cremes greifen in den organischen Hormonhaushalt ein, dennoch gelten die Mittel als gut verträglich, weil der Stoff nicht vom Körper aufgenommen wird.
Nachteilig ist, dass die Behandlung mit Hormoncreme Nebenwirkungen auslösen kann. Die liegen in geröteten Hautbereichen sowie einer möglicherweise auftretenden leichten Akne und auch Hautausschlag. Dazu können sich trockene Haut und eingewachsene Haare einstellen. Diese Nebenwirkungen treten üblicherweise nur vorübergehend auf, sollten mit dem behandelnden Arzt aber abgeklärt werden.
Angewandt wird eine solche Creme üblicherweise zweimal täglich und über einen längeren Zeitraum. Erste Ergebnisse sind nach ungefähr drei Behandlungsmonaten erkennbar. Eine Wirkung ist allerdings nur über die Anwendungsdauer der Creme gegeben. Seitens der gesetzlichen Krankenkassen werden die Behandlungskosten nur bei einem diagnostizierten Hirsutismus, also der männlichen Behaarung bei Frauen, übernommen.
Alternativ können Wachsstreifen genutzt werden
Mit Kaltwachsstreifen, die zwischen den Fingern erwärmt werden, können lästige Gesichtshaare auch entfernt werden. Die Wachsstreifen werden nach dem Erwärmen in den Händen auf die betroffene Hautstellen aufgeklebt, glatt gestrichen, kurz einwirken lassen und danach entgegen der Wuchsrichtung der Haare von der Haut abgezogen. Für dieses Prozedere müssen die Haare allerdings mindesten 0,5 cm lang sein. Die Wirkung der Streifen ist effektiv, längerfristig und der Schmerz ist aushaltbar.
Enthaarungscreme
Für leichten Haarwuchs und bei starker Schmerzempfindlichkeit eignet sich auch Enthaarungscreme. Allerdings sollte hier auf Präparate gesetzt werden, die für die Anwendung im Gesicht konzipiert sind, da Enthaarungscremes für die Anwendung am Körper mit ihren vielen hochdosierten chemischen Inhaltsstoffen zu intensiven Hautreizungen führen können.
Rasieren oder zupfen
Viele Frauen setzen auch auf Klassiker wie Rasur oder das Zupfen mit der Pinzette. Aus dermatologischer Sicht ist dagegen nichts einzuwenden. Allerdings werden bei der Rasur die Haare lediglich oberhalb der Haut abgeschnitten und sie wachsen dementsprechend sehr stoppelig nach. Die kosmetisch empfehlenswerteste Lösung ist die Rasur deshalb nicht.
Sind es nur wenige kräftige Haare, die am Kinn wachsen, kann auch das Zupfen eine gute Entfernungslösung sein. Mit der Pinzette lassen sich störende Gesichtshaare auch täglich spontan entfernen, wenn sie wieder nachwachsen.
Elektrisches Epilieren
Das Epiliergerät für die Gesichtsbehandlung entfernt die Behaarung samt Wurzeln. Allerdings ist die Epilation im Gesicht relativ schmerzhaft und bei sehr empfindlicher Haut können sich auch intensive Rötungen ergeben. Dafür hält der Effekt über rund drei Wochen.
Laser- oder Blitzlampenbehandlung
Beim Lasern werden fest definierte Wellenlängen zur Haarentfernung genutzt. Die Blitzlampe, auch als IPL-Methode bezeichnet, nutzt ein breites Wellenspektrum.
Leider lassen sich diese an sich sehr effektiven Methoden nur bei dunklen und dicken Haaren anwenden, denn die Lichtenergie wird über die Farbpigmente an die Haarwurzeln transportiert. Hier werden die Haarwurzeln dann zerstört. Bei hellen Haaren und flaumigem Haar kann die Wärme nicht zu den Haarwurzeln geleitet werden.
Überzeugende Ergebnisse sind nach etwa 10 Sitzen erkennbar, wobei eine Sitzung zwischen 50 und 250 Euro kostet.