Im Schatten der Pandemie : Der rapide Anstieg von STI- Heim- Tests

Die COVID-19 Pandemie hat die Welt in vielerlei Hinsicht verändert. Lockdown, Wochen der Isolation und des Social- Distancing haben massiven Einfluss auf unsere Gesellschaft genommen und unser Weltbild und das gemeinsame Zusammenleben nachhaltig geprägt. Und während die Medien täglich von Corona berichten, kommt es simultan zu einem rapiden Anstieg von Geschlechtskrankheiten.

STIs, zu Deutsch sexuell übertragbare Krankheiten, verfolgen seit Jahren einen besorgniserregenden Aufwärtstrend, der sich nicht nur in Deutschland sondern auf globaler Ebene verfolgen lässt.Obwohl anzunehmen wäre, dass die Pandemie einen Rückgang von STIs mit sich bringt ist genau das Gegenteil der Fall, denn seit Jahren und insbesondere 2020 sind die Zahlen weltweit merklich angestiegen.

So zeigen neue Untersuchungen, dass trotz der Sperrbeschränkungen für COVID-19 (SARS-CoV-2) die Diagnose sexuell übertragbarer Infektionen (STIs), einschließlich Gonorrhoe, sekundärer Syphilis und Mycoplasma genitalium zugenommen haben. STIs sind weiter verbreitet als angenommen und betreffen sexuell aktive Menschen nahezu aller Altersgruppen, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung. 

Die stille Epidemie : Wenn Chlamydien auf Corona treffen

Besonders signifikant ist der Anstieg bei jungen Menschen (15-24 Jahre), denn obwohl diese Altersgruppe statistisch nur ein Viertel der Bevölkerung ausmacht, fällt jedes Jahr die Hälfte der neuen sexuell übertragbaren Krankheiten ihnen zu. Die sexuell übertragbaren Infektionen, kurz STI, nehmen seit Jahren wieder zu in Deutschland, erklärt Professor Dr. Norbert Brockmeyer, Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft (Quell:pharmazeutische-zeitung.de).

Und auch ein näherer Blick auf aktuelle Zahlen der CDC illustriert deutlich die Prävalenz von sexuell übertragbaren Erkrankungen. So leidet mehr als jeder sechste Mensch im Alter von 14 bis 49 Jahren an Genital Herpes.Und jährlich werden zwischen zwei und drei Millionen Menschen mit Chlamydien infiziert, was sich statistisch so verstehen lässt, dass 1 von 20 Frauen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren mit der Diagnose Chlamydien konfrontiert ist.

Umso wichtiger ist es nun, in Zeiten von Covid-19 Betroffenen Zugang zu alternativen STI-Tests, abseits der herkömmlichen Testung durch die Gynäkologen, Urologen oder Hausarzt zur Verfügung zu stellen, meint Caroline Carnevale, DNP, MPH, Wissenschaftlerin und HIV- Präventionsspezialistin vom NewYork- Presbyterian Hospital (NYP). 

Viele STIs gehen mit klaren Symptomen wie Schmerzen, Fieber, Unwohlsein und körperlichen Veränderungen einher, doch die Dunkelziffer für Geschlechtskrankheiten bleibt dennoch weiterhin doch und lässt sich dadurch erklären, dass oftmals keine Symptome vorliegen. Dieser Umstand ist deshalb so gefährlich, weil einige sexuell übertragbare Erkrankungen unbehandelt zu langfristigen und zum Teil auch gravierenden gesundheitlichen Problemen führen können. 

Auch innerhalb der Inkubationszeit lassen sich merkliche Unterschiede feststellen, denn sie kann wie im Fall von Genitalherpes und Trichomonas von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten und Jahren reichen.
Abgesehen davon besteht immer noch Aufklärungsbedarf, wenn es um sexuell übertragbare Erkrankungen geht, wie diese Statistik aus dem Jahr 2014 illustriert. So sind beispielsweise Männer und Frauen weitgehend über Erkrankungen wie Syphilis und Gonorrhoe informiert, während jedoch Feigwarzen und Chlamydien speziell bei Männern nur 38% bzw. 27% bekannt sind. Trichomonas ist mit 22% Bekanntheit bei den Frauen % und 13 % bei Männern die am wenigsten bekannte STI. 

So sind beispielsweise Erkrankungen wie Syphilis und Gonorrhoe bei Männern und Frauen weitgehend bekannt, während jedoch Feigwarzen und Chlamydien speziell bei Männern nur 38% bzw. 27% bekannt ist. Trichomonas ist mit 22% Bekanntheit bei den Frauen % und 13% bei Männern die am wenigsten bekannte STI.

Die Daten zu Chlamydieninfektionen aus dem Chlamydienlaborsentinel zeigen, dass der größte Anteil der Chlamydientests im Rahmen des Schwangerschafts Screenings durchgeführt wird. Der Anteil der Frauen unter 25 Jahren, die jährlich auf Chlamydien getestet wird, ist mit 11% immer noch viel zu niedrig, um einen Einfluss auf die Prävalenz der Chlamydieninfektionen in der Bevölkerung zu haben. Das könnte einerseits darauf zurückzuführen sein, dass das Wissen zu Chlamydien in der Allgemeinbevölkerung gering ist.1 (Quell link.springer.com).

Umso wichtiger ist es daher, sich regelmäßig testen zu lassen. STI-Test können auf zwei Arten, sprich entweder in einem Labor, im Beisein eines Arztes, oder mittels eines Heim- Test- Kits durchgeführt werden.«Frühe Diagnosen zu fördern, ist heute so wichtig wie nie», sagt auch Armin Schafberger von der Deutschen Aidshilfe.2 (Quell pharmazeutische-zeitung.de)

Kleiner Abstrich- große Wirkung: Wie funktioniert ein STI-Test

Die Durchführung eines Testes nicht nur für sich selbst, sondern auch für den/die potentiellen Sexualpartner ein wichtiger und verantwortungsvoller Schritt im Rahmen der eigenen Gesundheitsvorsorge. Mehr noch, für die Durchführung dieser handlichen Heim- Tests bedarf es, abhängig von Erkrankung (bakteriell/ viral) oft lediglich eines leicht zu nehmenden Abstriches der betroffenen Schleimhaut oder einer Urinprobe, die schnell und schmerzlos genommen werden kann.

(Quell How STDs Are Diagnosedverywellhealth.com

STI- Heim-Tests, die über Online-Apotheken oder lizenzierte medizinische Plattformen angeboten werden, enthalten alles, was Patienten für die Testung zu Hause benötigen. Dazu zählen eine ausführliche Anleitung, ein steril- verpackter Tupfer mit dem der Abstrich vorgenommen wird, sowie der dazugehörende Testcontainer, in dem der Tupfer nach genommener Probe verpackt und an das Labor geschickt wird. Ein frankierter Umschlag erleichtert weiters das Absenden der Probe und die möglichste rasche Analyse und Bearbeitung des Tests. Oft dauert es nur wenige Werktage bevor ein zuverlässiges Ergebnis aus dem Labor vorliegt und im Fall eines positiven Ergebnisses auch medikamentöse Nachversorgung in Anspruch genommen werden kann.

Gründe für Heim- STI- Tests

Obwohl STI-Test, wie bereits erwähnt, auch in einer Klinik oder einem Labor durchgeführt werden können, erfreuen sich kompakte und diskrete Heim- Test- Kits zunehmend großer Beliebtheit. Und dieser Trend lässt sich gut nachvollziehen, denn sie bieten:

  • Diskretion und Privatsphäre.
  • Lassen sich unkompliziert online anfordern.
  • Kontaktaufnahme mit dem Arzt ist vorerst nicht notwendig.
  • Eine zuverlässige Testung in einer bekannten Umgebung.
  • Können unabhängig von Ort oder Uhrzeit durchgeführt werden.
  • Selbsttestung.
  • Eine einfache Handhabung.
  • Bieten rasche und zuverlässige Ergebnisse.
  • Testen oft auf mehrere STIs, wodurch eine Kombinationsdiagnose möglich ist.
  • Bieten im Falle eines positiven Ergebnisses auch die Möglichkeit medizinischer Nachversorgung an.

All diese Gründe sprechen für den Anstieg an STI- Heim- Testkits in den letzten Jahren und insbesondere 2020. 

Wie genau sind STI- Heim Tests?

Einer der wichtigsten Faktoren der STI-Heim Tests ist neben ihrer einfachen Durchführung auch deren Genauigkeit und Präzision Gerade wenn es um gesundheitliche Themen geht sind Diskretion und Vertrauenswürdigkeit besonders wichtig.. Daher ist es notwendig Tests, die über das Internet bezogen werden immer zuvor sorgfältig zu prüfen und nur zertifizierte Kits von vertrauenswürdigen Anbietern zu bestellen, deren Sensitivität und Genauigkeit sichergestellt werden kann. 

Das Robert- Koch- Institut rät dazu, sämtliche Schnelltests immer auf eine vorhandene CE- Kennzeichnung zu überprüfen die sich an europäischen Richtlinien orientiert.Auf diese Weise kann ein zuverlässiges Ergebnis sichergestellt werden. Abstand nimmt das Institut jedoch von Schnelltests, die innerhalb von 10 bis 30 Minuten sichere Ergebnisse versprechen.So verlockend die einfache Handhabung ohne apparativen Aufwand sein mag, das Robert-Koch-Institut (RKI) hält die Mehrheit der Schnelltests für eine zuverlässige Diagnostik von STD-Erregern für nicht geeignet.4 (Quell aerzteblatt.de)

STIs und Beziehungen- Wir müssen reden!

Wie ihr Name schon sagt, sind sexuell übertragbare Krankheiten ansteckend und können gesundheitlich mit schweren Folgen einhergehen. Daher betreffen diese Erkrankungen immer auch alle beteiligten Sexualpartner und zwar unabhängig davon ob der Verkehr anal, oral oder vaginal stattgefunden hat, denn auch Kondome können nicht immer einen hundertprozentigen Schutz gewährleisten.

Daher ist es wichtig, nicht nur im Falle eines positiven Testergebnisses, sondern ganz generell seinen /seine Partner immer über die Möglichkeit einer STI und den damit verbundenen Test in Kenntnis zu setzen. Ein Test alleine ersetzt nicht das Gespräch. Informieren Sie Ihren Partner frühzeitig, wenn der Verdacht auf eine STI besteht und zeigen Sie Offenheit und Verantwortungsbewusstsein sich und Ihren Mitmenschen gegenüber.

2021- Was uns die Pandemie gelehrt hat und wie es weiter geht

Wenn wir 2020 etwas gelernt haben, dann das nichts ist wie es zunächst scheint und das gilt im besonderen Maße für STIs und deren Verbreitung und Anstieg, trotz Lockdown und restriktiven Maßnahmen.Es kann also angenommen werden,dass trotz Social- Distancing und der limitierung sozialer und infolgedessen auch sexueller Kontakte kein Rückgang an sexuell übertragbaren Erkrankungen stattgefunden hat.Umso wichtiger ist es daher, diesen Trend nicht nur zu beobachten, sondern ihm durch konsequente Testung und zuverlässige medizinische Behandlung entgegenzuwirken.

In Zeiten von Ausgangssperren, Reisewarnungen und allgemeiner Unsicherheit können Telemedizin und sichere Tests helfen etwas mehr Sicherheit und Ordnung zu schaffen. Es zeichnet sich daher speziell für STI- Heim- Tests ein positiver Aufwärtstrend ab, der auch 2021 nicht abreißen wird. Durch die leichte Handhabung, die schnelle Durchführung und den einfachen online- Bestellprozess sind diese Heimtests nicht nur eine attraktive Schnelllösung sondern auch ein mögliches Gesundheitsasset, das sich in den kommenden Jahren immer mehr etablieren wird.