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Wo liegt der Unterschied zur weiblichen Menopause?
Während bei der weiblichen Menopause die Geschlechtshormone absinken und damit eine Unfruchtbarkeit der Frau provozieren, sinken im männlichen Organismus die Geschlechtshormone nur leicht ab. Die Fruchtbarkeit bleibt erhalten, wobei die Spermienqualität lediglich sinkt. Während Frauen auffallend oft Probleme körperlicher und psychischer Natur im Rahmen der Hormonumstellung aufweisen, durchleben Männer wesentlich seltener bewusst die Veränderung.
Wie machen sich die Wechseljahre beim Mann bemerkbar?
Wie bei Frauen auch gibt es bestimmte Symptome, die darauf hindeuten, dass sich eine hormonelle Veränderung im Körper anbahnt. Dabei werden diese unterschiedlich stark oder schwach wahrgenommen. Diese werden in drei Bereiche unterteilt:
- Symptome sexueller Art
Durch das Absinken von Testosteron im männlichen Kreislauf können sexuelle Beschwerden auftreten. Zu diesen zählen seltener werden der morgendlichen Erektion, weniger sexuelle Gelüste und erektile Dysfunktionen. Besonders bei der Erektionsstörung muss es sich aber nicht um ein Symptom der männlichen Menopause handeln. Diese kann auch durch körperliche Faktoren und Erkrankungen bedingt sein. Hierbei ist angeraten, wenn die erektilen Dysfunktionen mehr als sechs Monate lang anhalten einen Arzt aufzusuchen und die Ursache untersuchen zu lassen.
- Symptome körperlicher Art
Diese stehen nicht nur in Zusammenhang mit der körperlichen Veränderung, sondern auch mit dem Alterungsprozess. Durch das Fehlen der männlichen Geschlechtshormone können Muskeln nicht mehr so gut arbeiten, wie in jungen Jahren. Hinzu kommt die Abnutzung von Gelenken, die natürlich bedingt ist. Daraus resultieren Symptome wie mangelnde körperliche Kondition, schnelle Erschöpfung oder auch Kraftverlust. Auch diese nicht zwingend auch die männliche Menopause zurückzuführen.
- Symptome psychischer Art
Diese Symptome bedingen sich in den meisten Fällen durch die ersten beiden Kategorien. Das Verlangen nach Sex sinkt, die sexuelle Standhaftigkeit ist beeinträchtigt und die Partnerschaft wird in ihrem Rhythmus durch die körperlichen Einschränkungen zusätzlich gestört oder verändert. Viele Männer fallen in diesem Zeitraum in eine depressive Phase und versuchen durch eine Art Midlife-Crisis diese Veränderung zu überspielen. Anstatt sich selbst und ihren Gefühlen treu zu bleiben, möchten sie Dinge erreichen, die sie vermeintlich im Leben verpasst haben. Kann dieser Wunsch nicht erfüllt werden oder die Partnerschaft ist nicht stark genug, führt dies in manchen Fällen zu einer Trennung. Weiterführend kann auf männlicher Seite auch eine Depression entstehen, da die Versagensängste, die aufkommen, das seelische Gleichgewicht beeinflussen.
Was kann Mann dagegen tun?
Jeder Mann sollte offen mit seiner Situation umgehen und sich seinen Ängsten und Problemen stellen. Sollten sexuelle Symptome auftreten, dann ist es wichtig, dass der Partner darüber Bescheid weiß. Aber auch ärztliche Hilfe sollte nicht abgelehnt werden. Mitunter handelt es sich um eine Ursache, die mit Behandlung wie Viagra schnell behoben werden kann. Es ist nicht notwendig sich wegen einer solchen Situation zu schämen.
Scham ist in diesem Falle nicht der richtige Weg. Positives Denken und die kommende Zeit mit Freude zu erwarten, kann für beide Partner eine Chance sein. Wichtig ist, dass Mann sich nicht aufgibt, weil nicht mehr alles so läuft, wie es mal gewesen ist.
Dabei muss auch Akzeptanz eine große Rolle spielen. Sich selbst, das Alter und den Partner so akzeptieren, wie sie sind. Ohne Scham und einem selbstbewussten Blick in die Zukunft kann die männliche Menopause schnell besiegt werden.