Morbus Crohn tritt in Schüben auf
Beim Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische und entzündliche Darmerkrankung. Bei Betroffenen stellen sich Schübe ein, die sehr unangenehme Symptome mitbringen. Eine Behandlung kann den Morbus Crohn nicht heilen. Hier werden lediglich die Symptome der Erkrankung gemildert. Dazu ist es mit einer gezielten Therapie auch möglich, die Zeiten zwischen den einzelnen Schüben zu verlängern.
Die typischen Symptome, die den Morbus Crohn ausmachen
Wer unter dieser Erkrankung leidet, hat häufig mit starken Bauchschmerzen, dazu mit Blähungen zu kämpfen. Dazu stellen sich Durchfälle ein, die wässrig oder auch schleimig ausfallen. Blutbeimengungen sind hier allerdings im Regelfall nicht zu verzeichnen. Wer von der Erkrankung betroffen ist und einen Schub zu verzeichnen hat, muss teilweise bis zu sechsmal am Tag auf die Toilette, weil der Durchfall plagt. Die Schmerzen, die zu den Schüben dazu gehören, sind krampfartig und befallen üblicherweise den rechten Unterbauchbereich. Der schubweise auftretende Morbus Crohn kann über unterschiedliche Zeiträume anhalten. Ist ein Betroffener von einem Schub länger als sechs Monate betroffen, sprechen Mediziner von einem chronischen Morbus Crohn. Der schubweise Verlauf wechselt zwischen den beschwerdefreien Zeiten und den Phasen, in denen Krankheitsschübe bestehen.
Die Entzündung bereitet die meisten Probleme
Bei der Erkrankung ist der Darm entzündet. Hier besteht auch die Möglichkeit, dass sich im Darm abgekapselte Eiteransammlungen ausbilden. Diese werden als Abszesse bezeichnet. Dazu können auch Fisteln auftreten. Das sind Verbindungsgänge, die sich zwischen dem Darm und anderen Organen bilden und die sich in der Bauchhöhle ausbilden oder auch nach außen dringen können. Das kann sich in einer Analfistel darstellen. Dazu können sich innerhalb des Darms bedingt durch die Entzündungen Engstellen ergeben. Sogar ein Darmverschluss kann so entstehen. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungsgrade bei den Symptomen des Morbus Crohn. Das liegt daran, dass die Erkrankung bei verschiedenen Menschen unterschiedlich stark auftritt. Dazu kann der Morbus Crohn bei manchen Betroffenen auch für lange Zeit unentdeckt bleiben, weil eben keine Symptome bestehen, wie sie üblicherweise auftreten.
Nebeneffekte durch die starken Durchfälle
Da die meisten Betroffenen unter sehr starkem Durchfall leiden, können sich auch noch weitere negative Nebeneffekte bei der Erkrankung einstellen. Der Durchfall führt zu Eiweiß- und damit auch Gewichtsverlust. Innerhalb eines Schubs kann ein Betroffener also auch Schwäche, Müdigkeit und ein Krankheitsgefühl verzeichnen. Dazu kann sich sogar Fieber einstellen. Bluttests ergeben eine erhöht Anzahl von weißen Blutkörperchen und im Gegenzug einen verminderten Anteil an roten Blutkörperchen. Dazu kann sich ein Vitamin B 12 Mangel einstellen. Weiterhin können Nierensteine, Gelenkprobleme und Augenentzündungen entstehen. Psychische Belastungen durch die Erkrankung können bis zur Depression reichen.
Die Behandlung
Die medikamentöse Behandlung soll eine Reduzierung der akuten Entzündungsphase bewirken. Dazu sollen die symptomfreien Phasen zwischen den Schüben verlängert werden. In akuten Schubphasen werden Kortison wie auch Kortikosteroide verabreicht. Dazu können Immunsuppressiva eingesetzt werden. Auch die starken Durchfälle mit Bauchschmerzen bekommen eine medikamentöse Behandlung. Auch nach einem akuten Schub kann es noch sinnvoll sein, entzündungshemmende Medikamente einzusetzen, die die Zeit bis zum nächsten Schub hinauszögern. Die psychische Belastung wird im Regelfall mit einer psychosomatischen Betreuung von Betroffenen begleitet.
Die Operation ist ein weiterer Weg der Behandlung
Es kann in besonders ausgeprägten Fällen des Morbus Crohn auch notwendig sein, dass eine Operation durchgeführt werden muss. Das ist aber nur bei akuten Fällen so und beispielsweise bei einem Darmverschluss der Fall. Auch dann, wenn die medikamentöse Behandlung nicht anschlägt, kann aber die Operation mit Entfernung des befallenen Darmbereichs eine letzte Lösung sein.