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Was schadet dem Zahnschmelz besonders und wie lässt er sich stärken?

Hausmittel

Nur 2,5 Millimeter entscheiden über gesunde oder kranke Zähne

Der Zahnschmelz nimmt die Aufgabe wahr, den Zahn selbst vor Abnutzung, Reizungen und natürlich Karies zu schützen. Dabei hat er nur eine Stärke von 2,5 Millimetern und besteht aus Kalzium, Phosphat sowie Natrium, was übrigens auch zur milchig-weißen Farbe des Zahnschmelzes führt.

Pflege und wenig Zucker sind die Basis für einen gesunden Zahnschmelz

Schon als Kinder haben wir gelernt, dass mangelnde Mundhygiene und viele Süßigkeiten die Zähne, beziehungsweise zunächst den Zahnschmelz, zerstören. Dabei spielt nicht nur die Menge des Zuckerkonsums eine wichtige Rolle. Auch die Häufigkeit von Zuckergenuss entscheidet mit den Bakterien im Mund über die Zahnschmelzschädigung und damit Karieserkrankung.

Gift für den Zahnschmelz

Gerade Lebensmittel und Getränke, die einen hohen Säuregehalt haben, schädigen den Zahnschmelz sehr stark. Das sind also nicht nur Softdrinks, sondern auch als gesund geltender Fruchtsaft. Durch den Genuss dieser Getränke sinkt der pH-Wert des Speichels und damit können wertvolle Mineralstoffe aus dem Zahnschmelz gelöst werden und ihn anfällig machen. Auch Süßigkeiten und Zucker haben die gleiche Wirkung. Wer häufig und intensiv säurehaltige Getränke sowie zuckerhaltige Speisen zu sich nimmt, erhöht die Gefahr der sogenannten Zahnerosion, also dem Zahnschmelzabbau.

Auch wenn wir denken, unseren Zähnen damit etwas Gutes zu tun, sind auch die im Handel erhältlichen Weißmacher-Zahnpasten schädlich für den Zahnschmelz. Der Wirkstoff Titandioxid ist hier die Ursache. Die Zähne werden aufgehellt, im Gegenzug wird aber der Zahnschmelz in geringen Mengen abgetragen. Das kann zur Schädigung des Zahnschmelzes führen und auf lange Sicht die Zahnverfärbungen sogar verstärken. Grundsätzlich reicht die Reinigung mit normalen Zahncremes und bei Bedarf die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt.

Wie schütze ich meinen Zahnschmelz?

Regelmäßige Kontrolle der Zähne ist wichtig, denn braune oder weiße Flecken auf dem Zahnschmelz weisen auf Zahnfäule hin. Das ist die Zahnkrankheit, die aus der Entkalkung des Zahnschmelzes resultiert. Prophylaxe-Untersuchungen, die zweimal jährlich stattfinden, sind ebenso wichtig. Zuckerfreie Kaugummis nach jeder Mahlzeit - auch Zwischenmahlzeiten - zu kauen, ist eine weitere Stärkung für den Zahnschmelz. So wird der pH-Wert des Speichels immer in einem optimalen Bereich gehalten.

Hausmittel für gesunden Zahnschmelz nutzen?

Auch wenn Ratgeber immer wieder behaupten, dass Backpulver oder Zitronensaft eine natürliche Aufhellung der Zähne bewirken, Beläge abtragen und damit die Gesundheit des Zahnschmelzes unterstützen, ist das leider nicht der Fall. Die Säuren und Schmirgelsubstanzen - beispielsweise im Backpulver - zerstören den Zahnschmelz und tragen eher zu dessen weiterem Abbau bei, als ihn zu stärken und schützen.

Wie lässt sich der Zahnschmelz natürlich härten?

Bei der Lebensmittelwahl fängt es an, denn die sollte säurearm und mineralstoffreich stattfinden. Schwarzbrot statt Süßigkeiten ist die bessere Wahl. Frischer Seefisch ist mineralstoffreich und fördert die Zahngesundheit, weil die Seefische wie Lachs und Hering den Zahnschmelz remineralisieren. Die Mineralsalze von Fisch und anderen Lebensmitteln schützen vor Säuren und Bakterien und schützen den Zahnschmelz. Auch Grüner Tee unterstützt die Härtung des Zahnschmelzes. Dazu sollte mindestens zweimal tägliches Putzen der Zähne eine Selbstverständlichkeit.

Eine schonende Putztechnik

Durch falsche Putztechniken entstehen sogenannte Schmelzrisse. Das bedeutet, dass nicht zu viel Druck beim Putzen auf die Zähne ausgeübt werden soll. Regelmäßig aber sanft putzen ist das richtige Motto. Mittelstarke Borsten reichen übrigens für eine gründliche Reinigung. Die Zahnbürste sollte mindestens alle drei Monate ausgetauscht werden. Auch Zahnseide sollte regelmäßig in den Zahnzwischenräumen zum Einsatz kommen. Sanfte Auf- und Abbewegungen schonen das Zahnfleisch und den Zahnschmelz.