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Social Media - Experten sehen häufig bei Jugendlichen ein krankhaftes Verhalten

Offiziell als Sucht ist die Abhängigkeit von Social Media noch nicht diagnostiziert

Auch wenn es noch keine offizielle Diagnose der Social Media Sucht gibt, warnt die Krankenkasse DAK, dass in Deutschland schätzungsweise 100.000 Kinder und Jugendliche eine starke Abhängigkeit von der Aktivität auf Social Media zu verzeichnen haben und gab aufgrund dessen eine Umfrage bei dem Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag.

Die Untersuchung

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der Krankenkasse DAK insgesamt 1001 Kinder und Jugendliche in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren telefonisch zu ihrem Umgang mit Social Media befragt. Neun Fragen waren hierbei auf die Kriterien der Internet-Spielstörung ausgerichtet, die auch US-Psychiater nutzen. Beantwortete dabei ein befragter Jugendlicher mindesten fünf dieser genannten Fragen mit einem "Ja", wurde sein Verhalten mit Social Media als kritisch eingestuft. Gemeinsam mit der DAK war das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, kurz DZSKJ, an der Umfrage beteiligt und beide sprechen hier von einer Social Media Disorder oder auch der Social Media Sucht.

Wie viele Teenager werden als betroffen beurteilt?

Rund 2,6 Prozent der befragten Jugendlichen zeigten ein deutliches Zeichen von Abhängigkeit, das sich unter anderem in der Form zeigt, dass ein Betroffener sich bereits unglücklich fühlt, wenn er Social Media nicht im Zugriff hat oder wenn sie die Medien heimlich nutzen oder auch dann, wenn kein Interesse mehr an anderen Beschäftigungen besteht und lieber WhatsApp oder Instagram genutzt werden. Dabei waren in der Umfrage mit einem Anteil von 3,5 Prozent mehr Mädchen als Jungen mit einem Anteil von 1,9 Prozent betroffen.

Wie viel Zeit bringen Jugendliche und Kinder für soziale Medien auf?

Fast alle befragten Jugendlichen, nämlich 85 Prozent, gaben an, dass sie täglich die sozialen Medien nutzen und nur acht Prozent sind an fünf bis sechs Tagen in der Woche in sozialen Netzwerken aktiv. Lediglich ein Prozent aller Befragten nutzen soziale Medien nach eigenen Angaben überhaupt nicht.

Mädchen verbringen nach eigenen Angaben etwa drei Stunden täglich mit den sozialen Medien, die Jungen bringen etwa 2,5 Stunden täglich auf. Dabei sagten zwei Drittel der Befragten, dass sie derzeit den Fokus auf WhatsApp legen, während 14 Prozent sich auf Instagram und neu Prozent auf Snapchat sowie zwei Prozent auf Facebook fokussieren.

Das Suchtrisiko steigt mit der Häufigkeit der Nutzung

Rainer Thomasius vom DUSKJ kommentierte die Ergebnisse, indem er sagte, dass das Suchtrisiko sich umso stärker für Kinder und Jugendliche erhöht, je häufiger und länger sie sich in den sozialen Medien aufhalten.

Ein weiteres Problem, das die Umfrage aufdeckte, liegt darin, dass Jugendliche, die ein problematisches Social Media Verhalten zeigen auch oftmals parallel Anzeichen einer Depression aufweisen - und das ist bei jedem dritten Jugendlichen der Fall. Acht Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren weisen auch eine depressive Symptomatik auf. Ob allerdings die Neigung zur Depression in die sozialen Medien führt oder ob die Mediennutzung die Gefahr der Depression steigert, konnte anhand der Datenerhebungen nicht geklärt werden.

Welche Risiken und Folgen bestehen für die Jugendlichen?

Streit sowie Schlafmangel und allgemeine Unzufriedenheit benannten die Jugendlichen als negative Aspekte.

Dazu gab ein Viertel der Befragten an, dass sie aufgrund der Nutzung häufiger zu wenig Schlaf bekommen und jeder fünfte gab an, sich häufiger mit den Eltern aufgrund der Mediennutzung zu streiten. Das wird ein Grund sein, dass 14 Prozent der Befragten oftmals die Nutzung der sozialen Medien verheimlichen. 13 Prozent der Jugendlichen fühlen sich regelrecht unglücklich, wenn sie keinen Zugriff auf soziale Medien haben. Fünf Prozent gaben ein reduziertes Interesse an Hobbys und anderen Beschäftigungen an.