Seit Wochen bekommen Sie diesen einen Menschen nicht mehr aus dem Kopf. Sie stellen sich seine bzw. ihre Lippen vor: Wie sie geformt sind, wie sie sich wohl anfühlen und wie sie wohl schmecken würden ― und plötzlich ist der ersehnte Augenblick gekommen! Die zahlreichen Nervenenden Ihrer Lippen werden stimuliert, Ihr Körper schüttet haufenweise Glückshormone aus und Sie fühlen sich wie im siebten Himmel.
Im Laufe einer Liebesbeziehung werden leidenschaftliche Küsse häufig zur Seltenheit. Der Alltagsstress, Sorgen und Konflikte senken oftmals unser Bedürfnis nach der schönsten Nebensache der Welt. Dabei stärken Küsse die emotionale Nähe zueinander, bauen Stress ab und wirken sich zudem positiv auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden aus.
Deshalb liefern wir Ihnen in diesem Artikel acht gesunde Gründe, Ihre bessere Hälfte wieder häufiger zu küssen!
1.) Küssen baut Stress ab
Ein leidenschaftlicher Kuss kann Sie Ihre Alltagssorgen vergessen lassen und Ihren Stresspegel senken. Der Grund dafür mag auf den ersten Blick kurios wirken, denn das Stresshormon Adrenalin sorgt für den Stressabbau. Genauer betrachtet ergibt der Vorgang jedoch einen Sinn: Denn Stress ist nicht gleich Stress. Beim Küssen versetzt uns das Adrenalin in einen positiven Stresszustand. Gleichzeitig wird das Stresshormon Cortisol jedoch ausgeschaltet und zahlreiche Glückshormone werden freigesetzt. Das führt zu einem freudig aufgeregten und gleichzeitig entspannten Zustand.
2.) Küssen löst Verspannungen
Indem wir beim Küssen Stress abbauen, entspannen wir uns natürlich. Hinzu kommt, dass die Durchblutung beim Küssen angeregt wird, wodurch Küsse Verspannungen lösen können. Insbesondere eine verspannte Kiefermuskulatur sowie die Muskulatur im Beckenbereich soll durch einen leidenschaftlichen Kuss entspannt werden.
3.) Küssen bringt den Kreislauf in Schwung
Indem uns Küsse in einen positiven Stresszustand versetzen, bringen sie auch unseren Kreislauf in Schwung. Ihr Herz schlägt beim Küssen bis zu 150 Mal pro Minute, was zudem die Pumpleistung trainiert und verbessert. Die Durchblutung wird angeregt und die Sauerstoffversorgung erhöht. Sie atmen intensiver und, mit 60 statt gewöhnlicher 20 Atemzüge pro Minute, auch deutlich schneller.
4.) Küssen fördert die Durchblutung
Indem das Adrenalin unseren Herzschlag beschleunigt, unsere Atmung verstärkt und uns entspannt, weiten sich auch unsere Blutgefäße. Dies führt zu einer besseren Durchblutung. Ihre Organe, die Gelenke und Muskulatur wird mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, wodurch sich Verspannungen lösen und ein verbessertes Wohlbefinden eintreten kann.
5.) Küssen verbrennt Kalorien
Zugegeben: Dass regelmäßiges Küssen plötzlich die Kilos purzeln lassen kann, ist mehr als unwahrscheinlich. Doch ein leidenschaftlicher Zungenkuss kann immerhin bis zu 20 Kalorien pro Minute verbrennen. Knutschen Sie entsprechend leidenschaftliche fünf Minuten mit Ihrem Partner, ist der Kinderriegel vermutlich wieder von Ihren Hüften verschwunden!
6.) Küssen kann Falten glätten
Beim Küssen betätigen wir bis zu 38 Gesichtsmuskeln! Darüber hinaus wird die Haut im Gesicht stärker durchblutet. Auf diese Weise wirken wir beim Küssen Falten entgegen, die Haut wird gestrafft und wirkt frischer.
7.) Küssen stärkt das Immunsystem
Laut einer Studie der niederländischen Forschungsorganisation TNO werden bei einem Zungenkuss von zehn Sekunden ungefähr 80 Millionen Bakterien übertragen. Was vorerst äußerst ungesund klingt, wirkt sich stärkend auf unser Immunsystem aus. Denn unser Körper bildet Abwehrzellen gegen die Eindringlinge und unsere Abwehrkräfte werden aktiviert.
Übrigens: Es wird vermutet, dass die beim Speichelaustausch übertragenen antimikrobiellen Enzyme sogar vor Karies und Parodontose schützen.
8.) Küssen macht glücklich
Nun der wichtigste Grund von allen: Küssen macht glücklich — vorausgesetzt wir fühlen uns zu unserem Kusspartner hingezogen. Dann wird beim Küssen ein wahrer Glückscocktail an Hormonen im Körper freigesetzt. Dopamin, Serotonin und Co. sorgen für Tausende Schmetterlinge im Bauch und ein Dauergrinsen.
Es wird sogar vermutet, dass regelmäßiges Küssen depressiven Erkrankungen vorbeugt. Depressionen entstehen durch einen Mangel dieser Glückshormone. Mit der Gabe von Antidepressiva wird oftmals beispielsweise Serotonin oder Dopamin verabreicht. Indem beim Küssen die Freisetzung dieser Glückshormone gefördert wird, sollen Depressionen mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit auftreten.
Beim Küssen wird übrigens auch das Bindungshormon Oxytocin freigesetzt, was dafür sorgt, dass wir uns unserem Partner näher fühlen und das Bedürfnis nach Kuscheleinheiten und körperlicher Nähe verspüren.
Fazit
Laut dem Psychologen und Buchautor Wolfgang Krüger ist Küssen für eine Beziehung sogar wichtiger als Sex. Beim Küssen müssen Sie sich vollkommen auf Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin einlassen. Eine gewohnte Routine wie beim Sex gibt es beim Küssen in der Regel nicht. Alles geschieht spontan und allein unter Ihnen. Das stärkt die Beziehung. Hinzu kommt, dass küssen Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit fördert. Entsprechend kann küssen für eine gesunde Beziehung sorgen — im wahrsten Sinne des Wortes.
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