- Ab 7 °C Außentemperatur beginnt die Zeckengefahr
- Die Zeckensaison startet bereits mit Beginn des Frühjahrs
- Was macht die Gefahr von Zeckenbissen aus?
- FSME-Gefahr durch Zecken
- In welchen Gebieten ist die Gefahr besonders hoch?
- Welche Zecken-Arten sind überwiegend vorhanden?
- Welche Schutz ist möglich und wie lässt der sich umsetzen?
Ab 7 °C Außentemperatur beginnt die Zeckengefahr
Was viele Menschen nicht beachten ist, dass Zecken bereits dann wieder aktiv werden, wenn die Temperaturen im Außenbereich die Frostgrade hinter sich lassen. Sieben Grad reihen dazu schon aus. Ein großes Problem mit den Zecken liegt darin, dass die Gefahr, sich mit FSME zu infizieren, in den letzten Jahren permanent gestiegen ist. Ein wirksamer Schutz vor Zeckenbissen ist inzwischen mehr als notwendig.
Die Zeckensaison startet bereits mit Beginn des Frühjahrs
Wenn es noch kalt und winterlich ist, der Frühling aber schon direkt vor der Tür steht, machen sich die meisten Menschen keine Gedanken um Zecken. Diese Tiere werden einfach als eine Gefahr des Sommers betrachtet. Sieben bis acht Grad Außentemperatur reichen den kleinen Spinnentieren aber völlig aus, um in der Natur wieder aktiv zu werden.
Was macht die Gefahr von Zeckenbissen aus?
Zecken können durch ihre Bisse Bakterien übertragen und darunter befinden sich die gefährlichen sogenannten Borrelien. Diese verursachen die Borreliose und das ist eine Krankheit, die bevorzugt die Gelenke und damit Hüften, Schultern und Knie betrifft.
FSME-Gefahr durch Zecken
Weiterhin geht von Zecken die Gefahr aus, dass sie das Virus namens FSME übertragen. Die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz eben als FSME bezeichnet, kann eine Hirnhautentzündung auslösen. Seitens des Robert-Koch-Instituts fanden Veröffentlichungen zu den FSME-Zahlen des Jahres 2017 statt. Danach waren es in Deutschland 481 Fälle von FSME, die durch Zeckenbisse ausgelöst wurde. Derart hohe Zahlen konnte das Institut in den gesamten letzten zehn Jahren nicht verzeichnen. Zuletzt wurden im Jahr 2006 546 Fälle von FSME registriert.
Beunruhigend sollen die Schwankungen der FSME-Fälle nicht sein, wie Susanne Glasmacher vom RKI erklärt. Die Zahlen lagen in manchen Jahren bei etwa 200, in anderen Jahren wiederum über 400.
In welchen Gebieten ist die Gefahr besonders hoch?
Seit Jahren schon sind es Bayern und Baden-Württemberg sowie die angrenzenden Landkreise, die als Risikogebiete betrachtet werden. Wer sich in einem Risikogebiet aufhält, sollte unbedingt für sich und die Kinder auf einen Impfschutz achten.
Welche Zecken-Arten sind überwiegend vorhanden?
Die am häufigsten vertretene Zeckenart ist der Gemeine Holzbock. Sie bewirtet FSME, Borrelien und Anaplasmen. Dazu kommen die Auwaldzecken. Sie befallen Menschen nur selten, übertragen aber unter anderem Babesien. Auwald- wie auch Reliktzecken sind eher seltene Zeckenarten und diese machen nach Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts nur ein bis zwei Prozent der Bisse aus.
Neben dem Gemeinen Holzbock sowie der Auwaldzecke kommt eventuell nun eine neue Zeckenart hinzu. Die Zecke namens Ixodes inopinatus entstammt dem Mittelmeerraum. Forscher des Deutschen Zentrum für Infektionsforschung untersuchen aktuell, ob auch diese Zecke FSME übertragen kann.
Welche Schutz ist möglich und wie lässt der sich umsetzen?
Gerade im Sommer, wenn wir eher leicht bekleidet herumlaufen, haben die Zecken eine wunderbare Angriffsfläche. Insofern ist das Frühjahr mit überwiegend körperbedeckender Kleidung noch risikoärmer. Aber auch bei warmem Wetter schützt lange Kleidung vor dem Zeckenbiss. Gerade luftig bekleidet im Sommer durch das hohe Gras zu gehen, birgt das Risiko von Zeckenbissen. Abseits befestigter Wege sollte man deshalb nicht herum laufen. Gerade an Wiesen, Wegrändern sowie Flussufern mit langem Gras halten sich Zecken bevorzugt auf.
Helle Kleidung ist übrigens ein sinnvoller Zeckenschutz, denn auf dieser lassen sich Zecken schnell erkennen und sofort entfernen, bevor sie die Chance haben, zu beißen.
Dazu stehen insektenabweisende Mittel zur Verfügung, die in Drogerien und Apotheken erhältlich sind und die nicht nur vor Mücken, sondern auch vor Zecken schützen. Diese als Repellent bezeichneten Mittel stoßen die Tiere durch ihren Geruch ab.